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Plenarvorträge - DPG-Tagungen

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Metallphysik Montag<br />

M 10 Diffusion<br />

Zeit: Montag 16:30–18:00 Raum: H4<br />

M 10.1 Mo 16:30 H4<br />

Diffusion in nanokristallinen Magnetwerkstoffen — •Simone<br />

Herth 1 , Martin Eggersmann 1 und Roland Würschum 2 —<br />

1 Institut für Nanotechnologie, Forschungszentrum Karlsruhe — 2 Institut<br />

für Technische Physik, Technische Universität Graz<br />

An strukturell stabilen, porenfreien nanokristallinen (n-) Legierungen<br />

wurden Selbstdiffusionsuntersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, Erkenntnisse<br />

über die mikroskopischen Prozesse zu erlangen, die zur induzierten<br />

magnetischen Anisotropie führen. Aufgrund intergranularer amorpher<br />

Restphasen ist die Grenzflächendiffusion in weichmagnetischem n-<br />

Fe73,5Si13,3B9Nb3Cu1 und n-Fe90Zr7B3 im Vergleich zu herkömmlicher<br />

Korngrenzendiffusion verlangsamt. Messungen der Ge-Diffusion in n-<br />

Fe73,5Si13,3B9Nb3Cu1 deuten darauf hin, dass die Induzierung der magnetischen<br />

Anisotropie durch die langsame Si-Selbstdiffusion in den Fe3Si-<br />

Nanokristalliten bestimmt wird. In hartmagnetischem n-Nd2Fe14B konnte<br />

die Tracerdiffusion am Schmelzübergang der Nd-reichen Korngrenzenphase<br />

untersucht werden.<br />

M 10.2 Mo 16:45 H4<br />

Positronlebensdauerspektroskopie an Al-Cu-Modellegierungen<br />

— •Christine Negrini, Matz Haaks, Ingo Müller, Torsten E.<br />

M. Staab und Karl Maier — Helmholtz Institut für Strahlen- und<br />

Kernphysik, Universität Bonn, Nußallee 14-16, D-53115 Bonn, Germany<br />

Aluminium-Kupfer-Legierungen sind wichtige Leichtbauwerkstoffe. Bei<br />

diesen Legierungen behindern die Kupferausscheidungen, sogenannte<br />

Guinier-Preston-Zonen, die Versetzungsbewegung. Die Defektverteilung<br />

in Umgebung der GP-Zonen wird mit der Positronenannihilationsspektroskopie<br />

(PAS) und der Dopplerverbreiterung untersucht. Ein besonderes<br />

Interesse besteht in der Klärung der Frage, inwiefern die makroskopischen<br />

Eigenschaften der Legierungen von der mikroskopischen Struktur,<br />

speziell von der Größe und der Verteilung der Kupfer-Ausscheidungen<br />

bestimmt werden. Die Konzentration des Legierungselements Kupfer variiert<br />

von 0 bis 17 Atomprozent. Über verschiedene Deformationsgrade<br />

bis zu 60 Prozent wurden im Zugversuch unterschiedliche Versetzungskonzentrationen<br />

erzeugt. Ergänzend zur Positronenlebensdauerspektroskopie<br />

wurden die Daten mit Messungen der Härte korreliert.<br />

M 10.3 Mo 17:00 H4<br />

EXAFS-Messungen zum Nachweis von Kupfer während<br />

der Bildung von kupferreichen Ausscheidungen in Al-Cu-<br />

Legierungen — •Torsten E. M. Staab 1 , Christiane Zamponi 1 ,<br />

Ingo Müller 1 , Michael Röbel 1 , Karl Maier 1 und Hartwig<br />

Modrow 2 — 1 Helmholtz Institut für Strahlen- und Kernphysik,<br />

Universität Bonn, Nußallee 14-16, D-53115 Bonn, Germany —<br />

2 Physikalisches Institut, Universität Bonn, Nußallee 12-14, D-53115<br />

Bonn, Germany<br />

Die Festigkeit ausscheidungsgehärteter Aluminiumwerkstoffe wird<br />

durch Verteilung und Größe kupferreicher, nanoskaliger Cluster — sogenannter<br />

Guinier-Preston-Zonen — bestimmt, da diese Ausscheidungen<br />

effektiv die Versetzungsbewegung behindern. Die atomare Umgebung<br />

des Legierungselementes Kupfer wird mittels EXAFS-Messungen an der<br />

Kupfer k-Kante nachgewiesen. Durch Vergleich mit ab-initio Rechnungen<br />

kann gezeigt werden, daß sich Kupferatome direkt nach dem Abschrecken<br />

vorzugsweise auf substitutionellen Gitterplätzen, d.h. umgeben von Al-<br />

Atomen, befinden. Dagegen ändert sich während der Bildung von Ausscheidungen<br />

die atome Umgebung der Kupferatome. Sie wird durch die<br />

Anlagerung weiter Kupferatome immer kupferreicher, bis sie sich schließlich<br />

der Zusammensetzung der Gleichgewichtsphase Al2Cu annähert.<br />

M 10.4 Mo 17:15 H4<br />

Leerstellenaffinität von Ausscheidungen in der Legierung Al-<br />

Cu — •Michael Röbel, Torsten E. M. Staab und Karl Maier<br />

— Helmholtz Institut für Strahlen- und Kernphysik, Universität Bonn,<br />

Nußallee 14-16, D-53115 Bonn, Germany<br />

Aluminiumwerkstoffe im Flugzeugbau unterliegen starken Belastungen.<br />

Die Festigkeit dieser Werkstoff wird durch Größe, Struktur und<br />

Verteilung von Ausscheidungen — kupferreiche Nanocluster oder sog.<br />

Guinier-Preston Zonen — bestimmt, die durch Hinderung der Versetzungsbewegung<br />

die Härte bestimmen. Die Mikrostruktur dieser Werkstoffe<br />

wird durch Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern bei moderaten<br />

Temperaturen passend eingestellt. Leerstellen, die beim Abschrecken eingefroren<br />

wurden, spielen eine entscheidende Rolle beim Materialtransport<br />

von Kupfer zu den Ausscheidung. Die Diffusivität der Leerstellen ist entscheidend<br />

für die Kinetik der Ausscheidungsbildung. Mit ab-initio Rechnungen<br />

wurde die Stärke der Bindung von Leerstellen an Cu-Atome und<br />

kupferreiche Ausscheidungen untersucht. Zusätzlich wurden Positronenannihilationsparameter<br />

bestimmt, um die Rechnungen direkt mit Experimenten<br />

vergleichen zu können.<br />

M 10.5 Mo 17:30 H4<br />

Lithium Spin-Alignment Echo NMR-Spektroskopie zur Untersuchung<br />

der Dynamik und Geometrie langsamer Ionenbewegungen<br />

in kristallinen Ionenleitern — •Martin Wilkening und<br />

Paul Heitjans — Universität Hannover, Institut für Physikalische Chemie<br />

und Elektrochemie<br />

Das genaue Studium einzelner Sprungprozesse von Ionen ist wichtige<br />

Voraussetzung für das Verständnis komplexer Diffusionseigenschaften<br />

fester Ionenleiter. In Analogie zur quasielastischen Neutronenstreuung<br />

ermöglicht die Spin-Alignment Echo NMR-Spektroskopie [1–3] die Aufzeichnung<br />

von Korrelationsfunktionen, die grundsätzliche Informationen<br />

über Zeitskala der Ionendynamik und Details der bevorzugten Diffusionswege<br />

enthalten. Langsame Translationsprozesse mit Sprungraten auf der<br />

kHz bis sub-Hz Zeitskala können durch die Aufzeichnung von Alignment-<br />

Echos erfasst werden. Am Beispiel verschiedener kristalliner Ionenleiter,<br />

z.B. LixTiS2, Li4SiO4, Li3N, wird die Leistungsfähigkeit der Methode vorgestellt<br />

und diskutiert.<br />

[1] H. W. Spiess, J. Chem. Phys. 72, 6755 (1980).<br />

[2] G. Fleischer, F. Fujara, in NMR, Principles and Progress, edited by<br />

P. Diehl, E. Fluck, H. Günter, R. Kosfeld, and J. Seelig (Springer, Berlin,<br />

1994), Vol. 30, p. 159.<br />

[3] F. Qi, T. Jörg, R. Böhmer, Solid State Nucl. Magn. Res. 22, 484<br />

(2002).<br />

M 10.6 Mo 17:45 H4<br />

Ni and Mn self-diffusion in Ni-Mn alloys — •Serguei Peteline<br />

and Helmut Mehrer — Institut für Materialphysik, Universität<br />

Münster, D-48149, Münster, Germany<br />

Ni and Mn self-diffusion has been investigated in Ni50Mn50 alloys over<br />

wide temperature ranges. The alloys were prepared by the group of Prof.<br />

Chang at the University of Wisconsin, USA. The diffusion of 63 Ni and<br />

54 Mn was measured by the radiotracer method in disordered fcc, B2 and<br />

L1(0) structure regions present in this compound at different temperatures.<br />

The diffusivity of Mn was found to be significantly faster than<br />

the Ni diffusivity in all single phase structure regions. More than one<br />

order of magnitude diffusivity change was observed upon the fcc ↔ B2<br />

transition. The activation enthalpy of Ni self-diffusion in the disordered<br />

fcc phase is almost 90 kJ/mol higher than the corresponding value for<br />

Mn. In the B2 phase there is only a slight difference between the activation<br />

enthalpies of the components which lies within the error bars. A<br />

comparison of the present experimental data on tracer self-diffusion with<br />

literature data on interdiffusion in the Ni-Mn system shows good agreement<br />

between experimental interdiffusion coefficients and those deduced<br />

using the Darken-Manning equation from the present tracer diffusion coefficients.<br />

The thermodynamical factor was found to vary from 3 to 4<br />

depending on the structure.

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