Plenarvorträge - DPG-Tagungen
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Dielektrische Festkörper Montag<br />
Fachsitzungen<br />
– Haupt-, Kurzvorträge und Posterbeiträge –<br />
DF 1 Elektrische und optische Eigenschaften I<br />
Zeit: Montag 09:30–11:50 Raum: H11<br />
Hauptvortrag DF 1.1 Mo 09:30 H11<br />
Ferroelectric liquid crystals: Electrooptical modes and applications<br />
— •Wolfgang Haase — Technische Universität Darmstadt,<br />
Institut für Physikalische Chemie, Petersenstr. 20, 64287 Darmstadt<br />
Ferroelectric Liquid Crystals are chiral mesophases arranged in a twodimensional<br />
layered structure (SmC). Due to the absence of mirror symmetry,<br />
the electrical dipole moment within each layer is macroscopically<br />
non compensated, hence the external electrical field can interact. For application<br />
in devices or displays the FLC’s are promising candidates due<br />
to short switching time in the microsecond range, large viewing angle etc,<br />
but there are hardly to align compared to nematics. Nowadays there are<br />
several electrooptical modes among them the recently discovered V-shape<br />
switching mode allowing grey scaling and the high frequency DHF (Deformed<br />
Helical Ferroelectric) mode. Principal aspects of applying such<br />
modes for various devices for telecommunication, image processing, polarimetry<br />
and displays will be demonstrated. Along the talk it will be<br />
shown how FLC’s are usable for tunable mirrorless lasing. Short pitch<br />
mixtures allowing the stop band in the visible range were prepared.<br />
DF 1.2 Mo 10:10 H11<br />
Energieverteilung der ferroelektrischen Elektronenemission von<br />
der freien Oberfläche von TGS — •M. Klais 1 , H.W. Gundel 2 und<br />
G. Schönhense 1 — 1 Johannes Gutenberg-Universität, Inst.f.Physik,<br />
Mainz — 2 Université de Nantes, Frankreich<br />
Unter Einfluss eines elektrischen Wechselfeldes senkrecht zur spontanen<br />
Polarisation eines Ferroelektrikums wird die Polarisation ,,geschaltet“.<br />
Ist die eine Oberfläche mit einer strukturierten Elektrode versehen,<br />
so können Feldverteilungen auf der Oberfläche entstehen, die zur Elektronenemission<br />
ins Vakuum führen [1]. Diese Emission hat eine vom angelegten<br />
elektrischen Feld abhängige Energieverteilung. An Triglyzinsulfat<br />
(TGS) wurde diese Energieverteilung gemessen. Hierzu wurde ein Zylindrischer<br />
Sektor Analysator (CSA) eingesetzt. Des Weiteren wurde die<br />
lokale Energieverteilung mit Hilfe der Emissions-Elektronenmikroskopie<br />
(EEM) aufgenommen. Dafür wird ein abbildender Gegenfeldanalysator<br />
(RFA) [2] verwendet.<br />
[1] M. Klais et al., Appl. Phys. A 78 (2003) S. 67<br />
[2] M. Merkel et al., Surf. Sci. 480 (2001) S. 196<br />
DF 1.3 Mo 10:30 H11<br />
Electrical and optical properties of PbTiO3 single crystals at<br />
room temperature — •Hassan Chaib, Frank Schlaphof, Tobias<br />
Otto, and Lukas Eng — Institute of Applied Photophysics, University<br />
of Technology Dresden,D-01062 Dresden, Germany<br />
We present a theoretical approach for studying the electrical and optical<br />
properties of lead titanate (PbTiO3). The microscopic model bases<br />
on the orbital approximation in correlation with the dipole-dipole approximation<br />
and accounts for the electronic polarizability anisotropy of<br />
all constituent ions, their ionic shifts, as well as the crystalline deformations.<br />
The model was previously tested for other ferroelectric oxide materials<br />
when calculating the properties of mono-domain tetragonal BaTiO3,<br />
KNbO3, and rhombohedral LiNbO3, i.e. the ferroelectricity and optical<br />
birefringence, as well as the electrooptical coefficients.[1] Furthermore<br />
the same model could successfully be applied for modeling electrical and<br />
optical properties within 90 ◦ and 180 ◦ domain walls in BaTiO3.[2]<br />
Our calculation shows that the experimental data of the spontaneous<br />
polarization and refractive indices of PbTiO3 at room temperature are<br />
well explained by considering the nonlinearity and anisotropy of the first-,<br />
second-, and third-order electronic polarizabilities of the constituent ions,<br />
particularly those of the O 2−<br />
z -ions. Neverthless, the apparent deviation<br />
between calculated and measured values might be due to the existence<br />
of hybridized orbitals which were not taken into account in this work.<br />
[1] H. Chaib et al., Nonlinear Optics 23, 97 (1999); J. Phys.: Cond.<br />
Matter 12, 2317 (2000); Phys. Rev. B 67, 174109 (2003).<br />
[2] H. Chaib et al., Phys. Stat. Sol. (b) 233, 250 (2002).<br />
DF 1.4 Mo 10:50 H11<br />
Phasenübergänge in PbTiO3 unterhalb Raumtemperatur — •M.<br />
Dietrich 1 , U. Dorda 2,3 , M. Deicher 4 , H. Haas 3 und die ISOLDE-<br />
Kollaboration 3 — 1 Technische Physik, Universität des Saarlandes,<br />
66041 Saarbrücken — 2 Technische Universität Wien, Karlplatz 13, A-<br />
1040 Wien — 3 CERN, EP-Division, CH-1211 Genf 23 — 4 Fachbereich<br />
Physik, Universität Konstanz, 78457 Konstanz<br />
Die Existenz von Phasenübergängen in PbTiO3 unterhalb Raumtemperatur<br />
wird in der Literatur widersprüchlich diskutiert. Der elektrische<br />
Feldgradient (EFG) am Ort eines Gitteratoms reagiert sehr empfindlich<br />
auf die Punktsymmetrie und die Abstände der Sondenatome zu den<br />
nächsten Nachbarn. Die radioaktive Sonde 204m Pb stellt ein Wirtselement<br />
dar, beeinflusst das Material nicht und erlaubt mit der Methode<br />
der gestörten γ-γ-Winkelkorrelation (PAC) die Bestimmung der Größe<br />
und Symmetrie des EFG. Im Bereich von 40 K bis Raumtemperatur lassen<br />
sich alle gemessenen Spektren mit einem axialsymmetrischen EFG<br />
mit η = 0.0(1) anpassen. Die Stärke des EFG ändert sich stetig von<br />
Vzz = 4.5 × 10 21 V/m 2 bei 40 K zu 4.0 × 10 21 V/m 2 bei Raumtemperatur.<br />
Wir finden im Rahmen unserer Messgenauigkeit keinen Hinweis auf<br />
einen Phasenübergang. Allerdings gibt es bei der Temperatur von 130 K<br />
Hinweise auf dynamische Prozesse im Gitter.<br />
Diese Arbeit wurde vom BMBF gefördert (05 KK1TSA/7).<br />
DF 1.5 Mo 11:10 H11<br />
Dehnungsgekoppelter Hall-Effekt in Ferroelektrika — •Doru<br />
Constantin Lupascu — Inst. f¨r Materialwissenschaft, TU Darmstadt,<br />
Petersenstr. 23, 64287 Darmstadt<br />
Die meisten Ferroelektrika sind a priori sehr gute Isolatoren. Trotzdem<br />
führt die Umlagerung von Punktdefekten zu den bekannten Alterungsund<br />
Ermüdungserscheinungen. Um eine Zahlengrundlage für die Beschreibung<br />
des Ladungstransports zu erhalten, ist die Kenntnis der dominanten<br />
Ladungsträgertyps und dessen Beweglichkeit sehr relevant. In<br />
diesem Vortrag wird eine Methode vorgestellt, mit der auch in undurchsichtigen<br />
Proben die langsame Umlagerung von Punktdefekten im Hall-<br />
Feld über die Kopplung an die Dehnung bestimmt werden kann. Ergebnisse<br />
für Blei-Zirkonat-Titanat werden vorgestellt und die Perspektiven<br />
für die Methode gezeigt.<br />
DF 1.6 Mo 11:30 H11<br />
Kolossale dielektrische Konstanten in CaCu3Ti4O12? — •R.<br />
Fichtl 1 , P. Lunkenheimer 1 , B. Renner 2 , S.G. Ebbinghaus 2 , A.<br />
Reller 2 und A. Loidl 1 — 1 Experimentalphysik V, Elektronische<br />
Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, Universität<br />
Augsburg, 86159 Augsburg — 2 Festkörperchemie, Institut für Physik,<br />
Universität Augsburg, 86159 Augsburg<br />
Die Entdeckung kolossaler dielektrischer Konstanten von ε ′ >∼ 10 4<br />
in CaCu3Ti4O12 (CCTO) entfachte großes Interesse, da große Permittivitäten<br />
für elektronische Anwendungen (kapazitive Bauelemente) enorme<br />
Möglichkeiten versprechen. Zur Klärung der Frage nach dem Ursprung<br />
dieser riesigen dielektrischen Konstanten wurden Messungen an CCTO<br />
bei verschiedenen Temperaturen, mit unterschiedlichen Kontakten und<br />
Probendicken, über einen sehr großen Frequenzbereich durchgeführt.<br />
Die Separation nicht-intrinsischer Beiträge, wie Kontakte oder Korngrenzen,<br />
von den interessierenden intrinsischen Eigenschaften wurde mit<br />
Hilfe einer Ersatzschaltbildanalyse vorgenommen. Es wurde festgestellt,<br />
dass die gefundenen dielektrischen Konstanten von mehr als 10 4 nicht<br />
intrinsisch sind. Stattdessen ergaben sich intrinsische, weitgehend frequenzunabhängige<br />
Permittivitäten von etwa 100 - von den erhofften riesigen<br />
Werten zwar weit entfernt, jedoch im Vergleich zu bisher in der<br />
Elektronik verwendeten Materialien noch immer sehr groß.<br />
Neben den Messungen an CaCu3Ti4O12 werden auch Ergebnisse am<br />
isostrukturellen Cu2Ta4O12 vorgestellt, das ebenfalls scheinbar kolossale<br />
dielektrische Konstanten zeigt.