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Plenarvorträge - DPG-Tagungen

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Vakuumphysik und Vakuumtechnik Montag<br />

VA 2.3 Mo 11:30 H47<br />

A new dynamic-flow-high-vacuum-standard designed in CR —<br />

•Ladislav Peksa 1 , Petr Repa 1 , Tomas Gronych 1 und Jiri Tesar<br />

2 — 1 Charles University Prague, V Holesovickach 8, CZ18000 Praha<br />

8, Czech Republic — 2 Czech Institute of Metrology (CMI), Okruzni 31,<br />

CZ63800 Brno, Czech Republic<br />

A new high vacuum standard based on the dynamic flow principle is<br />

designed in Common Laboratory of the Czech Institute of Metrology<br />

and Charles University, CR. A classic one-step-expansion arrangement<br />

with a cylindrical chamber divided by the orifice plate into two chambers<br />

was chosen. The orifice has the spherical-geometry-channel but with one<br />

sphere only in contrast to the most common NPL orifice. A stable turbomolecular<br />

pump of medium pumping speed was used; its pumping speed<br />

was measured by the AVS recommended orifice method and its value is<br />

involved in the Seff-calculation. The flowmeter based on constant pressure<br />

principle is a part of the standard. An electronically driven ”dry”<br />

welded bellows is used as the volume varying element. Its parameters<br />

were tested.<br />

VA 2.4 Mo 11:50 H47<br />

Reduzierung der Offsetschwankung eines Gasreibungsvakuummeters<br />

mittels Schwingungsisolierung — •Thomas Bock und<br />

Karl Jousten — Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Abbestr. 2–<br />

12, D-10587 Berlin<br />

Die Restabbremsung (Offset) eines Gasreibungsvakuummeters ist in<br />

drei Anteile zerlegbar. Veränderungen des Offsets durch Temperatureffekte<br />

besitzen Zeitkonstanten im Minutenbereich. Streuungen des Offsets<br />

die durch Coulomb-Kräfte und Wirbelströme erzeugt werden, liegen<br />

auf kürzeren Zeitskalen. Es kann analytisch gezeigt werden, dass<br />

bei der Einkopplung von zufallsverteilten Schwingungen in das Messsystem,<br />

Coulomb-Kräfte und Wirbelströme stochastischen Charakters entstehen.<br />

Daraus resultiert eine stochastische Energiedissipation die zu einer<br />

zusätzlichen Offsetstreuung führt. Zur Reduzierung der Vibrationen<br />

am Messsystem wurde eine Schwingungsisolierung konstruiert. Es wurden<br />

diverse Konfigurationen (z.B. Messkopf schwingungsisoliert, Rotor<br />

nicht schwingungsisoliert: C1, Messkopf und Rotor schwingungsisoliert:<br />

C2) getestet und Datensätze generiert, die Zeit, Rotorfrequenz, ˙ω/ω und<br />

Temperatur des Messfingers mit einer Messzeit von 30s beinhalten. Weiterhin<br />

wurden Geräte mit verschiedenen Messparametern (z.B. Rotorund<br />

Messfingerdurchmesser, Einzelstreuung (SSC)) auf die Reduzierbarkeit<br />

der Offsetstreuung untersucht. Die Konfiguration C2 weist eine signifikant<br />

kleinere Offsetstreuung als C1 auf. Durch die Schwingungsisolierung<br />

konnte die Varianz der Streuung der Restabbremsung um bis zu<br />

einem Faktor 4 verringert werden.<br />

VA 2.5 Mo 12:10 H47<br />

Stetige Präzisions-Vakuumregelung, lautlos, komfortabel und<br />

preiswert — •Plöchinger — Thyracont Elektronik GmbH, Max-<br />

Emanuel-Str. 10, D-94036 Passau<br />

Steigende Anforderungen an Produktqualität und die damit verbundene<br />

Optimierung von Vakuumprozessen erfordern zunehmend den Einsatz<br />

moderner, stetig arbeitender Regelsysteme. Diese ermöglichen gegenüber<br />

klassischen Auf/Zu-Ventilen eine weiche und präzise Kontrolle des Prozessdrucks<br />

bei minimaler Regelabweichung und vernachlässigbarer Regelschwankung.<br />

Mit dem neuen Regelsystem VD9CV von Thyracont steht<br />

nun hierfür eine kostengünstige und leistungsfähige Komplettlösung zur<br />

Verfügung, die mit nahezu jedem Pumpentyp oder auch an Zentralvakuumanlagen<br />

einsetzbar ist. Der in einem störsicheren 19Gehäuse untergebrachte<br />

Controller regelt den benötigten Prozessdruck kontinuierlich<br />

über stetige Proportionalventile für Evakuierung und Belüftung, die direkt<br />

vom Regler versorgt werden. Er ist erhältlich als Set mit Vakuum-<br />

Transmitter(n), Ventilen und Anschlusskabeln. Die serielle Schnittstelle<br />

erlaubt eine externe Steuerung des Geräts, beispielsweise zur Regelung<br />

komplexer Druck-Profile. Die hohe Zuverlässigkeit des VD9CV, einfache<br />

Bedienbarkeit und seine feinfühlige Fuzzy-3Punkt-Regelung mit PI-<br />

Charakteristik stehen dabei für einen optimalen Anwender-Nutzen.<br />

VA 3 Geschichte und Entwicklung der Vakuumphysik<br />

Zeit: Montag 14:30–15:40 Raum: H47<br />

Hauptvortrag VA 3.1 Mo 14:30 H47<br />

350 Jahre Otto von Guerickes Regensburger Experimente - Beginn<br />

der Vakuumphysik und Begründung der Lehre vom Luftdruck<br />

— •Peter Streitenberger 1 und Ditmar Schneider 2 —<br />

1 Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Experimentelle<br />

Physik, PF 4120, D-39016 Magdeburg — 2 Guericke-Forschungsarchiv,<br />

Otto-von-Guericke-Gesellschaft e. V. Magdeburg, Zschokkestrasse 32, D-<br />

39104 Magdeburg<br />

Aus Anlass des 350jährigen Jubiläums der ersten öffentlichen Demonstration<br />

der Vakuumexperimente Otto von Guerickes während des<br />

Reichstages zu Regensburg 1654 würdigt der vorliegende Beitrag die<br />

überragende Bedeutung Guerickes für die Herausbildung der auf der experimentellen<br />

Methode basierenden Neuen Wissenschaft im 17. Jahrhundert.<br />

Guericke gilt unbestritten als Erfinder der Vakuum-Luftpumpe und<br />

hervorragender Experimentator, der durch seine publikumswirksamen<br />

Experimente eindrucksvoll die Wirkungen des atmosphärischen Luftdrucks<br />

demonstrierte. Weniger bekannt sind dagegen seine physikalischinterpretatorischen<br />

Leistungen, ohne die er nicht unabhängig zur Lehre<br />

vom Luftdruck gelangt wäre. Im Beitrag wird daher gezeigt, dass Guericke<br />

durch eine Reihe subtiler Vakuumexperimente und deren physikalische<br />

Deutung sowie nicht zuletzt durch seine Berechnung der Druckkräfte<br />

der Luft wichtige Beiträge zum physikalischen und begrifflichen<br />

Verständnis der Hydrostatik der Gase und damit auch zur Ideen- und<br />

Begriffsentwicklung der Physik insgesamt erbracht hat.<br />

Fachvortrag VA 3.2 Mo 15:10 H47<br />

Entwicklung der Oberflächen- und Schichttechnologien aus<br />

Sicht des VDI — •Ralph Jürgen Peters und Karin Wey —<br />

VDI-Technologiezentrum; Graf-Recke-Strasse 84; 40239 Duesseldorf<br />

Oberflächen- und Schichttechnologien haben sich in den letzten<br />

Jahrzehnten zu einer der unbestrittensten Schlüsseltechnologien entwickelt,<br />

die massgeblich eine Vielzahl von Funktionalitäten von hochwertigen<br />

technischen Produkten beeinflusst. Die Geschichte der Oberflächentechnik<br />

reicht bis in die Antike zurück, als Menschen anfingen,<br />

Keramik zu glasieren. Beflügelt durch die Vakuumtechnik, die moderne<br />

Beschichtungsverfahren erst möglich machte, hat sich die Oberflächentechnik<br />

zu einer wahren Querschnittstechnologie entwickelt, deren<br />

Anwendungen aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken<br />

sind. Mit modernen Verfahren werden funktionstragende Oberflächen erzeugt,<br />

verändert und charakterisiert. Der Vortrag unternimmt eine Reise<br />

durch die Geschichte der Oberflächentechnik und zeigt die Vielfalt an modernen<br />

Anwendungen auf, die von dekorativen Beschichtungen, über den<br />

Verschleiss- und Korrosionsschutz bis hin zu biokompatiblen Schichten<br />

für Implantate reicht.

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