Plenarvorträge - DPG-Tagungen
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Magnetismus Mittwoch<br />
Neben bereits bekannten Oberflächeneffekten treten hier ebenfalls neue<br />
Phänomene auf, wie eine stärkere Abnahme der Magnetisierung am Core<br />
einer Vortex Wand. Schließlich wird die Temperaturabhängigkeit der<br />
Domänenwandmobilität mittels eines Langevin-Dynamik Verfahrens un-<br />
MA 18 Magnetische Messmethoden<br />
tersucht.<br />
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen des<br />
SFB 491.<br />
Zeit: Mittwoch 17:30–18:45 Raum: H22<br />
MA 18.1 Mi 17:30 H22<br />
Höchstempfindlicher und dennoch sehr einfacher Magnetfeldsensor<br />
basierend auf dem Procopiu-Effekt — •J. Velleuer 1 , E.<br />
Kisker 1 , A. Hackl 1 und V. Uzdin 2 — 1 Institut für Angewandte Physik,<br />
Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf — 2 St. Petersburg<br />
University, V.O. 14 Linia 29, 199178 St. Petersburg, Russia<br />
Als Procopiu-Effekt wird das Auftreten einer Induktionsspannung Uind<br />
in einer Pickup-Spule bezeichnet, die einen von einem Wechselstrom<br />
durchflossenen magnetischen Leiter umschliesst, wenn ein externes statisches<br />
Magnetfeldes Hz angelegt wird. Bei Verwendung eines extrem<br />
weichmagnetischen Leiters, einer geeigneten Leiter/Spulengeometrie und<br />
geeignetem Leiter-Wechselstrom (u.a. die Stromstärke und die Frequenz<br />
betreffend) erreichen wir ein sehr gutes Signal/Untergrund-Verhältnis.<br />
Die induzierte Spannung hängt dabei über mehrere Dekaden quasi-linear<br />
vom angelegten Magnetfeld ab. Wegen der hohen Empfindlichkeit und<br />
der einfachen Konstruktion verspricht dieser Sensor interessante Anwendungsgebiete.<br />
Wir werden die Besonderheiten (u.a. die Abwesenheit einer<br />
Koerzitivfeldstärke in der Uind(Hz)-Abhängigkeit) des Procopiu-Effektes<br />
erläutern.<br />
Gefördert vom BMBF (13N8128).<br />
MA 18.2 Mi 17:45 H22<br />
Analytik superparamagnetisch markierter biologischer Makromoleküle<br />
mittels GMI-Sensorik — •C. Bethke 1 , H. Yakabchuk 1 ,<br />
V. Tarasenko 1 , H. Hammer 1 , E. Kisker 1 , E. Koppers 2 , S. Christoph<br />
2 , R. Zirwes 2 und J. Müller 2 — 1 Institut für Angewandte Physik,<br />
Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, 40225 Düsseldorf — 2 Evotec<br />
Technologies GmbH, Schnackenburgallee 114, D-22525 Hamburg<br />
Als GMI-Effekt (GMI: Giant Magneto-Impedance) wird die starke Abhängigkeit<br />
der Impedanz weichmagnetischer Mikrodrähte oder dünner<br />
Schichtsysteme von der Größe eines relativ kleinen externen Feldes bezeichnet.<br />
Dabei eignen sich zu Montage- und Integrationszwecken die<br />
Dünnschicht-Systeme besser als die Mikrodrähte. Wir haben uns daher<br />
auf die Entwicklung und Charakterisierung von Dünnschichtsensoren<br />
konzentriert. Diese bestehen aus drei gesputterten Schichten in der Anordnung<br />
FeCuNbSiB/Cu/FeCuNbSiB. Zur Funktionalisierung wird noch<br />
eine Goldschicht aufgebracht. Im Gegensatz zu den GMI-Drähten zeigen<br />
die Schichtsensoren eine ausgeprägte Anisotropie bezüglich der Richtung<br />
eines angelegten externen Magnetfeldes.<br />
Wir beschreiben verschiedene Möglichkeiten der Messung des GMI-<br />
Effektes und zeigen, dass kleinste Mengen superparamagnetischer Partikel<br />
detektiert werden können. Bei der Anwendung im Bereich der Analytik<br />
biologischer Assays lagern sich diese Partikel dann durch spezifische<br />
Interaktion zwischen biomolekularen Bindungspaaren (z.B. Antikörper-<br />
Antigen, Rezeptor-Ligand, DNA-DNA etc.) selektiv an einen GMI-Sensor<br />
an und können dort hochempfindlich nachgewiesen werden.<br />
Gefördert vom BMBF, Förderkennzeichen 13N8127-8.<br />
MA 18.3 Mi 18:00 H22<br />
Digital method of magnetoresistive measurements based on Finite<br />
Impulse Response filters — •N. Kozlova, M. Kozlov, D.<br />
Eckert, K.-H. Müller, and L. Schultz — IFW Dresden, Postfach<br />
270116, 01171 Dresden<br />
A magnetoresistive technique has been developed for a pulsed field facility<br />
with fields up to 60 T. Four-probe AC measuring technique is used<br />
for magnetoresistance measurements. A digital approach for obtaining reliable<br />
signal-to-noise ratio results has been developed. Algorithms based<br />
on the least square method and the discrete Fourier transform were analyzed.<br />
The algorithm based on a Finite Impulse Response filter has been<br />
implemented. The Finite Impulse Response filter approach built around<br />
the zero-phase delay Parks-McClellan filter implementation shows a better<br />
signal to noise ratio in comparison with the least square method and<br />
the discrete Fourier transform algorithm. The filter parameter calculation<br />
and filtering has been solved in the Matlab Runtime integrated in<br />
VEE Pro 6.0. The digital approach was successfully tested with measurements<br />
on a superconducting bulk and thin film as well on semiconductor<br />
materials.<br />
This work is supported by BMBF project 03 SC5 DRE.<br />
MA 18.4 Mi 18:15 H22<br />
Einsatz von Fluxgates zur Magnetorelaxometrie an magnetischen<br />
Nanoteilchen — •Erik Heim, Markus Havemann, Frank<br />
Ludwig und Meinhard Schilling — Institut für elektrische Messtechnik<br />
und Grundlagen der Elektrotechnik, TU Braunschweig, Hans-<br />
Sommer-Str. 66, D-38106 Braunschweig<br />
Magnetische Nanoteilchen aus Magnetit (Fe3O4) mit Durchmessern<br />
unter 20 nm zeigen bei Raumtemperatur superparamagnetische Eigenschaften.<br />
Wir untersuchen die Relaxation der Magnetisierung dieser Teilchen<br />
in Abhängigkeit von der Zeit und der Feldamplitude der Aufmagnetisierung.<br />
Die Relaxation zeigt grundsätzlich zwei verschiedene<br />
Phänomene: Die Brownsche Relaxation hängt stark von der Teilchengröße<br />
und dem umgebenden Medium ab. Die Néelsche Relaxation beschreibt<br />
den Zerfall der externen Magnetisierung durch Gleichverteilung<br />
der inneren Magnetisierung des einzelnen Teilchens. Durch Auswahl der<br />
Teilchengröße lassen sich diese beiden Relaxationsvorgänge zeitlich trennen.<br />
Eine Anwendung der magnetischen Nanoteilchen verwendet Antikörper<br />
auf ihrer Oberfläche, um sie spezifisch an Biomoleküle zu binden.<br />
Aufgrund der drastisch erhöhten Relaxation der gebundenen Teilchen<br />
läßt sich ihre Konzentration aus dem Zeitsignal direkt nachweisen. In unserem<br />
Messaufbau verwenden wir eine Helmholtzspule und ein Fluxgate-<br />
Magnetometer, um die zeitliche Änderung der Magnetisierung der Nanoteilchen<br />
nach dem Abschalten des externen Magnetfeldes zu messen. Der<br />
Aufbau des Systems und erste Messungen werden vorgestellt.<br />
MA 18.5 Mi 18:30 H22<br />
Magneto-optische Spektroskopie mittels SHG — •Jan Peter<br />
Podsiadly, Christian Müller und Paul Fumagalli — Institut<br />
für Experimentalphysik, Freie Universität Berlin, Arnimallee 14, 14195<br />
Berlin<br />
Magneto-optische Second Harmonic Generation (MSHG) eröffnet eine<br />
weitere Möglichkeit zur Erforschung magnetischer Schichten. Die Methode<br />
ist besonders durch ihre Sensitivität für Grenz-und Oberflächeneffkte<br />
interessant. Untersucht wurde der Einfluß verschiedener Deckschichten<br />
auf die magneto-optischen Eigenschaften dünner Kobalt-Filme mittels<br />
linearer magneto-optischer Kerr-Effekt(MOKE)-Spektroskopie sowie<br />
MSHG- Spektroskopie. Für die MSHG-Messungen steht ein Ti:Saphir Lasersystem<br />
zur Verfügung, welches mittels eines Optischen Parametrischen<br />
Oszillators und einer Frequenzverdoppler-/verdreifacher-Einheit fast kontinuierlich<br />
einen Spektralberich von 0,8eV bis 5eV abdeckt. Mit diesem<br />
System kann ebenfalls der longitudinale magneto-optischer Kerreffekt gemessen<br />
werden. Messungen des polaren magneto-optischen Kerreffektes<br />
wurden an einem Kerr- Spektrometer in einem Spektralbereich von ebenfalls<br />
0,8eV bis 5eV durchgeführt.