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Die FPÖ mobilisiert gegen Sozialabbau

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Freiheitliche erwirken Sondersitzung gegen die Abschaffung der „Hacklerregelung“

Von Karl Ettinger

Von Karl Ettinger gierung daher eine Priorität bleiben. angelobt. Foto: apa/Fohringer man sich wehren. diener, die sich zur Miliz melden, künftig 400 Euro pro Monat zusätzlich. ■ Tag gefeierte Öste reich nach wie vor im Ausnahmezustand befindet. e senzie l, jetzt nicht lockerzula sen. rung zu geben. Und daher mu s ich Ihnen leider sagen: Es ist alternativlos.“ nicht mehr versorgt werden können“. o l man sich nach bereits fünf Tagen Quarantäne als Kategorie-1-Kontaktperson „freitesten“ können? Obwohl der Vorschlag bereits vor mehr als zwei Wochen gemacht wurde, gewinnt die Deba te darüber erst jetzt an Fahrt. Die beiden Regierungsparteien sind sich dabei nicht einig. Derzeit dauert die Quarantäne ja zehn Tage, ein negativer Test verkürzt sie nicht. Eine Verkürzung der Quarantäne bezeichnete Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag als „wünschenswert“. Einige Experten tem verfüge, sagte Kurz. Auch Bundespräsident Alexander Van der Be len schlug in dieselbe Kerbe. ein. nicht? – Weihnachtsmärkte haben“. hä ten sich bereits dafür ausgesprochen. Wenn zu viele Menschen in Quarantäne seien, „dann lähmt das irgendwann auch unser Land“, sagte Kurz auf Ö24. Zehn Tage von der Außenwelt abgeschni ten zu sein sei aber nicht nur für den Wirtschaftsstandort, sondern auch für die Familie eine Belastung. A lerdings: „Man kann diesen Weg nur gehen, wenn es wi senschaftlich vertretbar ist.“ Auch Bildungsminister Heinz Faßmann und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (beide ÖVP) sprachen sich für einen Wechsel bei der Teststrategie aus. Das wäre „vor Fabian Schmid, Harald Fidler Wochenende war mit 2456 Neuinfektionen der höchste jemals an einem Sonntag vermeldete Wert verlautbart worden. a lem für die Betriebe, Lokale und die Hotels enorm wichtig“, sagt etwa Köstinger. Wenig übe raschend begrüßen auch die Industrie lenvereinigung (IV), der Handelsverband un die Wirtschaftskammer (WKO) – aber auch die Gewerkschaft Vida – den Vorschlag. IV-Präsident Georg Kni l forderte die richtige Balance, um „wirtschaftliche Aktivität auf maximal möglichem Niveau sicherzustellen“. Laut WKO-Handelsobmann Rainer Trefelik sei die zehntägige Quarantäne weder für Menschen noch für Betriebe zumutbar. dachte. Über den Sommer sei wertvo le Zeit verschwendet worden, so die pinke Klubobfrau. chung ist Teil unserer Verfa sung. Lehnen diese Mitbürger nur das Bundesh er oder die gesamte Verfa sung ab?“ Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sieht das a lerdings anders. „Ich bin gerade in Zeiten der ma siven Zunahme der Infektionszahlen nicht bereit, ein erhöhtes Risiko für die Bevölkerung einzugehen.“ Man habe als erstes Land die Quarantäne von 14 auf zehn Tage verkürzt, weitere Erleichterungen werde man überprüfen und umsetzen, „sobald sichergeste lt ist, da s damit keine Erhöhung des Risikos einhergeht“. In den Bundesländern ist die Bereitschaft zur möglichen Verkürzung der Quarantäne nicht gerade groß – auch in der ÖVP: Die türkise Vorarlberger Landesrätin Martina Rüscher bezeichnete die Id e als „vö lig i lusorisch“. Bis zum Ausbruch der Krankheit könnten fünf bis sieben Tagen vergehen, argumentiert sie. Eine Verkürzung würde also frühestens ab dem achten Tag Sinn ergeben. Peter Hacker, SPÖ-Gesundheitsstadtrat in Wien, verweist auf knappe Testkapazitäten und schlägt sta tde sen vor, die Quarantäne symptomloser K1-Kontaktpersonen von zehn auf sieben Tage zu verkürzen. (red, APA) Foto: APA 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Heimo Lepuschitz @heimolepuschitz Pink Panther Koalition: Künftig baut also Haselsteiner den Gürtelpool, finanziert von der Stadt, betrieben von einem Privaten. 27. Okt. 2020 14:01 Das sind die großartigen Änderungen in der Wiener Stadtpolitik, wenn sich die Genossen die Neos als Beiwagerl in die Stadtregierung holen. 85 Prozent der Österreicher würden Joe Biden wählen Ein Beispiel, wie Medien die Meinung in einem Land manipulieren Die „ausgewogene Berichterstattung“ der heimischen Medien über US-Präsident Donald Trump zeigt Wirkung: 15 Prozent halten ihn für wählbar. Don Alphonso @_donalphonso Im demokratisch regierten #Philadelphia hat die Polizei einen mit dem Messer hantierenden Schwarzen erschossen. Deshalb gibt es dort wieder Plünderung durch BLM-Leute, die heute kaum mehr von deutschen Medien bejubelt werden, aber dennoch Trump helfen. 27. Okt. 2020 08:34 Plünderungen und Morde durch die „Black Lives Matter“-Meute haben unsere Medien noch nie interessiert. Die US-Wähler schon. TELEGRAM Ein bezeichnendes Bild über den Stand des heimischen Journalismus liefert das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent mit seiner Umfrage zu den US-Präsidentschaftswahlen. Das Bild der Österreicher über die Präsidentschaftskandidaten. Medien machen Meinung Die US-Wahl ist für gut acht von zehn Österreichern durchaus ein relevantes Thema. Es beschäftigt sich aber nur weniger als ein Fünftel sehr stark mit der medialen Berichterstattung rund um Trump und Joe Biden. Zwei Drittel der Befragten verfolgen den Wahlkampf zumindest gelegentlich über die Medien. Von großem Interesse ist für die Österreicher zumindest die Wahl: Gut sechs von zehn sind gespannt, für wen die US-Amerikaner stimmen werden. 85 Prozent der Österreicher würden Biden wählen, unter den Frauen gar 90 Prozent. Immerhin mehr als 40 Prozent glauben, dass Donald Trump trotz aller Skandale und Kritik als Sieger aus der Wahl hervorgehen wird. Ganze sechs von zehn Österreichern sind speziell vom „diploma- tischen Geschick“ Bidens überzeugt. Er gilt zudem als zielstrebig und erfahren. Mehr als jeder zweite Befragte schätzt ihn darüber hinaus als kompetent und fähig ein. Womit hat er das als Vizepräsident unter Obama unter Beweis gestellt, möchte man da fragen. Spielt keine Rolle, lieber einen demokratischen Versager, als einen „abgehobenen Trump“. Das ist das Bild, das die Medien hier „verzapft“ haben. Foto: screenshots NFZ GEFÄLLT MIR Norbert Hofer 28. Oktober 2020 Der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer (ÖVP) will einen Weg suchen, um auch im Privatbereich eingreifen zu können. 2.487 Personen gefällt das. Die ÖVP will alle Bürger kontrollieren und überwachen. Nein, Danke! ERLESENES Auch in den Tageszeitungen fand der heurige Nationalfeiertag seinen Niederschlag. Die „Wiener Zeitung“ titelte eloquent „Nationalfeiertag ganz anders“. Die Staatsspitze feierte quasi sich selbst, es gab nur „wenige Gäste, Masken, großräumige Ab- 12 D D ie Corona-Pandemie hat auch optisch den Festakt am Heldenplatz anlässlich des Nationalfeiertags dominiert. Alle trugen Masken, es gab nur wenige Gäste, der Heldenplatz war großräumig abgeriegelt. Das heißt, der Festakt fand in einer sehr abgespeckten Form statt. Sowohl die traditionelle Leistungsschau des Bundesheeres, die sich zum 25. Mal gejährt hätte, als auch Führungen durch die Hofburg, das Parlament und die Ministerin fanden für die Österreicher und Österreicherinnen nur online statt oder fielen überhaupt aus. Lediglich die Kranzniederlegungen durch den Bundespräsidenten und die Bundesregierung wurden wie üblich abgehalten. Die ebenfalls traditionelle Angelobung von Rekruten fand eingeschränkt statt, es wurden nur zwölf statt wie ursprünglich geplant 300 Rekruten angelobt. Auch das Wetter spielte nicht ganz mit, der Überflug von drei Eurofightern und vier Saab 105 war aufgrund der dichten Wolkendecke nur zu hören, aber nicht zu sehen. Der Heldenplatz wurde abgeriegelt, um die wenigen Zuschauer, die gekommen waren, auf Abstand zu halten. „Ausstattung des Heeres hat für Regierung Priorität“ Bundespräsident Alexander Van der Bellen grüßte explizit jene Rekruten, deren Angelobung am Heldenplatz abgesagt wurde und appellierte an den Zusammenhalt. Bundeskanzler Sebastian Kurz erinnerte an die Bedeutung des Nationalfeiertags. „Der Friede, die Freiheit und der Wohlstand, den wir oft als selbstverständlich erachten, ist in Wahrheit alles andere als selbstverständlich.“ Weiters lobte der Kanzler alle Institutionen des Landes und besonders das österreichische Bundesheer, das „in dieser Krise Großes“ geleistet habe. „Die letzten Monate haben wiedermal gezeigt: Ohne ein funktionierendes Bundesheer sind Krisen wie diese nicht zu bewältigen.“ Die Ausstattung des Heeres werde für die Re- Letzte Woche hat der ORF-Redakteursrat gekreisst und eine Erkenntnis zu Tage gefördert, die an der journalistischen Qualität der Herr-/Damenschaften zweifeln lässt. Es ging um Chat-Protokolle des FPÖ-Stiftungsrates Norbert Steger aus dem Jahr 2019, die von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gesammelt und – oh Wunder! – dem „profil“ zugespielt wurden. Die krause Erkenntnis des Redakteursrat: „Es ist das erste Mal, dass offenbar klare Absprachen zwischen hohen politischen Parteifunktionären und dem Vorsitzenden des ORF-Stiftungsrates öffentlich werden.“ er Nationalfeiertag und die Angelobung von heuer 300 Rekruten auf dem Heldenplatz rückten Österreichs Bundesheer am Montag vor allem in das virtuelle Blickfeld der Bevölkerung. Noch dazu, wo heuer in einer dreistündigen TV-Übertragung samt Kurzfilmen von Regisseur und Oscar-Preisträger Stefan Ruzowitzky das Militär in besonderer Weise gezeigt wurde. Während die Ansprachen von Regierungsvertretern und Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf dem Heldenplatz gerade in den vergangenen Jahren von den massiven finanziellen Engpässen des Bundesheeres überschattet waren, lieferte dieses Mal ein aktueller Bericht des Rechnungshofes zu Heeresausgaben zusätzliche Munition. 177,8 Millionen selbst bezahlt Aus dem 84-Seiten-Bericht der Kontrollore geht hervor, dass entgegen der bisherigen öffentlichen Darstellung das Heer trotz Finanznot einen Großteil der Kosten Heuer wurden nur zwölf statt wie ursprünglich geplant 300 Rekruten Auch Verteidigungsministerin Tanner bedankte sich bei den Soldaten des Bundesheeres für ihre Leistungen. Die Corona-Krise und die damit verbundene erstmalige Aufbietung der Miliz hätten gezeigt, wie wichtig die Miliz sei und dass in diesem Bereich viel zu tun sei. „Die Miliz muss regelmäßig üben und auch personell gut ausgestattet sein.“ Dem Bundesheer obliege die militärische Landesverteidigung, das müsse auch in Zukunft so sein. Die Soldaten der Zukunft müssten aber viel mehr können als bisher. „Sie müssen für den digitalen Kampf für den Assistenzeinsatz zur Sicherung der Ostgrenze gegen illegale Zuwanderung selbst zahlen muss. Das waren von 2015 bis 2017 immerhin 177,8 Millionen Euro, die aus dem regulären Verteidigungsbudget aufgebracht werden mussten, wie der Rechnungshof auflistet. SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer verlangt deswegen via „Wiener Zeitung“ vor dem Beschluss des neuen Budgets im November im Nationalrat, dass Verteidigungsministerin Klaudia Tanner mehr Geld von ihrem ÖVP-Parteikollegen Innenminister Karl Nehammer für diese Aufgabe erhalten soll. Das Verteidigungsministerium bekommt zwar für 2021 entgegen dem ursprünglichen Finanzrahmen 204 Millionen Euro zusätzlich. Die Summe relativiert sich aber angesichts der Zahlen, die der Rechnungshof auflistet und mit dem die Sinnhaftigkeit des weiteren Assistenzeinsatzes des Bundesheeres im Hinterland vor allem der Grenze im Burgenland in Frage gestellt wird. Von den Gesamtkosten für diesen Einsatz von knapp 273 Millionen Euro WIEN Dienstag, 27. Oktober 2020 Nationalfeiertag ganz anders Wenige Gästen, Masken, großräumige Abriegelung – und ein Bekenntnis zum Bundesheer. und die Abwehr von Terrorangriffen oder auch Blackouts bereit sein“, so die Ministerin. „Landesverteidigung wieder zum Leben erwecken“ Aber es brauche auch ein Umdenken in der Gesellschaft. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Bereitschaft das Land zu verteidigen bei vielen Menschen sehr gering sei. „Dies ist ein drastisches Zeugnis und eine große gesellschaftliche Herausforderung. Diese umfassende Landesverteidigung müssen wir wieder zum Leben erwecken. Sie muss in Schulen, Unternehmen und sogar in den Familien stattfinden“, so Tanner. SPÖ: „Tanner muss bei Nehammer auf den Tisch hauen“ SPÖ-Wehrsprecher fordert vom Innenministerium mehr Geld für die Verteidigungsministerin. Für Zündstoff sorgt ein Rechnungshofbericht über Kosten von insgesamt 273 Millionen Euro für den Assistenzeinsatz des Bundesheeres an der Grenze. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. wurden nur 90 Millionen Euro rückerstattet. Gleichzeitig haben die Aufgriffe illegaler Migranten nach dem Abebben der Flüchtlingswelle 2015 deutlich abgenommen. Während von März bis Dezember 2016 noch rund 4400 Aufgriffe erfolgt sind, waren es im ersten Halbjahr 2018 nur mehr 168. Der Anteil der Aufgriffe durch Soldaten betrug nur 1,6 Prozent nach bereits mageren 4,5 Prozent im Jahr 2017. „Jetzt Weichen stellen“ Für den SPÖ-Wehrsprecher und Oppositionspolitiker Laimer ist die Grenzsicherung sinnvoll und steht seines Erachtens außer Streit. Sein großes Aber folgt aber auf dem Fuß: „Wenn das Bundesheer zur Grenzsicherung angefordert wird, dann hat auch der Auftraggeber zu zahlen und es ist nicht aus dem ohnehin lädierten Landesverteidigungsbudget zu be- riegelung“ und natürlich „ein Bekenntnis zum Bundesheer“. Letzteres war mehr dem Tagesanlass geschuldet als der aktuellen Politik der Bundesregierung. An die „Corona-(Kriegs)Berichterstattung“ hatte „Der Standard“ seinen Bericht ange- Die Fernsehübertragung des Events durch den ORF wurde immer wieder durch Kurzfilme unterbrochen, in denen der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky Grundwehrdiener vorstellte. Darunter auch ein in Tschetschenien geborener Soldat, der von seinen Kindheitserinnerungen an den Krieg in der russischen Teilrepublik berichtete und der Behindertensportler und Paralympics-Sieger Walter Ablinger. Die SPÖ forderte angesichts des Nationalfeiertags einen „nationalen Kraftakt“ zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Kritik an rappen.“ Für den SPÖ-Parlamentarier, der wie Heeresministerin Tanner aus Niederösterreich kommt, besteht jetzt die Möglichkeit, dafür die Weichen zu stellen. Denn Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) hat zwar Mitte Oktober den Budgetvoranschlag für das kommende Jahr Mitte Oktober im Nationalrat vorgelegt. Die Beratungen und der Beschluss folgen jedoch erst ab Mitte November. Für Laimer ist daher die Konsequenz klar. „Hier hat die Bundesministerin auf den Tisch zu hauen“, fordert der SPÖ-Wehrsprecher von Tanner, „und nicht symbolisch auf den Airbus-Tisch, den sie noch nie gesehen hat“. Der Seitenhieb spielt darauf auf, dass Verteidigungsministerin Tanner nach ihrem Amtsantritt im Winter vollmundig erklärt hat, das Airbus-Konsortium werde sie wegen der Rückforderung von Kosten für den Eurofighterkauf noch kennenlernen. Das werde budgetär zu behandeln sein, Tanner müsse bei den Kosten für den Grenzeinsatz „kämpfen“ und dürfe „nicht Nehammer dienen“. Die Forderung des SPÖ-Wehrsprechers geht aber über die Mittel für den Grenzeinsatz und das Heeresbudget für 2021 hinaus. Er drängt auch auf eine Neuausarbeitung der österreichischen Sicherheitsstrategie im Parlament. der Inszenierung der Feierlichkeiten kam von der FPÖ. „Die Regierung und der Bundespräsident absolvieren am heutigen Nationalfeiertag ihr Standardprogramm“, die Bevölkerung müsse aber daheimbleiben, kritisierte FPÖ- Klubchef Herbert Kickl. Neos plädieren für ein europäisches Heer Die Neos plädierten angesichts des Nationalfeiertags einmal mehr für ein gemeinsames europäisches Heer. Die Neutralität sei früher notwendig gewesen, meinte Vizeklubchef Nikolaus Scherak im ORF, aber: „Es ist ganz einfach so, dass sich die Welt weiter entwickelt hat.“ Dieser Diskussion müsse man sich stellen. ■ Die letzte Fassung stamme aus dem Jahr 2013 noch unter der SPÖ-ÖVP-Bundesregierung. Seither hätten sich die die Risikobilder verändert und die Sicherheitslage verschärft, wie auch Tanners Vorgänger Thomas Starlinger, der in der Beamtenregierung in der zweiten Hälfte 2019 Verteidigungsminister war, aufgezeigt habe. Die ÖVP und Tanner wollten hingegen Heeresliegenschaften verkaufen, das Heerespersonal neu dimensionieren und würden die militärische Landesverteidigung reduzieren. Für Laimer kommt das einem „Verfassungsbruch“ gleich, dagegen müsse Anreize für Milizdienst Unterdessen hat die Regierung hat in ihrer Ministerratssitzung am Nationalfeiertag mehrere Maßnahmen beschlossen, mit denen der Milizdienst und der Grundwehrdienst beim Bundesheer attraktiver gemacht werden sollen. So bekommen Grundwehr- passt mit dem Titel „Durchhalteparolen am Nationalfeier- GISBÄRS TV-NOTIZ Vor 2019 hat es also keine Absprachen der Parteien, allen voran SPÖ und ÖVP, über Postenbesetzungen am Küniglberg gegeben! Zumindest wollen die drei Mitglieder des Redakteursrats nichts davon gewusst haben. Allein aufgrund dieser Aussage müssten die drei wegen Arbeitsver- THEMA: Coronavirus-Krise Thema 4 | DIENSTAG, 27. OKTOBER 2020 DER ∂TANDARD Z tag“, als stünde Österreich ein dreißigjähriger Krieg gegen das Virus bevor. So stand auch der „Staatsakt, ganz im Zeichen der Corona-Pandemie“, schrieb die Zeitung. Wer war dabei: „Zwölf Rekruten, drei Politiker und eine Handvoll Geistliche und Militärangehörige“. Durchhalteparolen am Nationalfeiertag Es war ein Staatsakt, der ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand. Diese „geht uns a len ordentlich auf die Nerven“, sagte Bundespräsident Van der Be len. Doch die Botschaft, so Kanzler Kurz, sei klar: Es brauche einen Kraftakt. wölf Rekruten, drei Politiker und eine Handvo l Geistliche und Militärangehörige: So l er war der Heldenplatz am Nationalfeiertag noch nie. A lein diese Inszenierung machte klar, da s sich das an diesem Das ermüdet und zermürbt, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Bundes - präsident Alexander Van der Be len in ihren Reden zu verstehen gaben. A lerding sei es „Auch ich möchte keine Maske tragen müssen, keine Einschränkungen erdulden und Feste feiern, wenn es mir gerade pa st“, sagte Kurz. Aber als Regierungschef sei es nicht seine Aufgabe, „Ihnen zu sagen, was Sie hören wo len, sondern Ihnen eine ehrliche Erläute- Man werde noch „viele Monate“ mit dem Virus leben und zusammenhalten mü sen. Die Regierung werde und könne „nicht zulassen, da s unsere Intensivkapazitäten überfordert werden und Menschen in Öste reich „Wenn Frust, Unmut oder Wut stärker werden, erinnern wir uns, da s diese Krise nicht von Dauer, sondern ein Ende absehbar ist“, so Kurz. Jeder könne froh sein, in Öste reich zu S leben, das über ein starkes Gesundheit sys- „Wut und Angst sind schlechte Ratgeber. Sie vernebeln unser Denken und leiten unser Handeln in falsche Richtungen. Wie wäre es, wenn wir die Wut einfach sein la sen würden?“, so Van der Be len, dem klar ist, da s die Pandemie „uns a len ordentlich auf die Nerven“ geht. Er forderte „faktenbasiertes Handeln“ und „verständliche Kommunikation“ Die Angst vor dem Lockdown Schon am Wochenende zuvor ha te die Regierung versucht, den Ernst der Lage zu kommunizieren. Die Grundbotschaft war zwar bei Kanzler Kurz und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) dieselbe, a lerdings mit stark unterschiedlichen Nuancen. War es Kurz, der noch vor wenigen Wochen vom „Licht am Ende des Tunnels“ sprach – wenngleich nach schwierigen Monaten in Herbst und Winter –, so meinte nun Anschober im Interview mit der Pre se, man könne bei einer Stabilisierung der Zahlen „halbwegs entspannte Weihnachten und – warum auch Ein Lockdown zum Dro seln der Neuinfektionen ist für Anschober „sehr unwahrscheinlich“, für Kurz „die letzte Maßnahme“. A lerdings gab der Kanzler erneut via Gratiszeitung Öste reich zu Protoko l, er habe schon länger auf restriktivere Maßnahmen gedrängt. Tatsächlic hat sich Gesundheitsminister Anschober in seiner Prognose deutlich verschätzt. So sagte Anschober Mi te September, „entweder pendeln wir uns bei 650 Neuinfektionen ein, oder wir haben bald exponentielle Steigerungen auf 1500 Fä le pro Tag“. Am Kritik am Krisenmanagement der Regierun gab es von der Opposition. „Die Regierung mu s die zentrale Verantwortung im Krisenmanagement übernehmen. Moderieren a lein ist zu wenig“, so SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die nun einmal pro Woche als Ärztin beim Samariterbund mithelfen wi l. Die FPÖ stieß sich an der „Inszenierung“ des Nationalfeiertags. 65 Jahre nach der Unabhängigkeit Öste reich sei man wieder in einer „Zeit der Unfreiheit“. „Aber der Anblick von Besatzung soldaten hat auch einmal zur Normalität gehört – trotzdem war jeder froh, da s dies nach zehn Jahren vorbei war“, erklärte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger bemängelte in der Zeit im Bild 2 am Sonntag, da s die Regierun gleich nach der Einführung von Maßnahmen über neue Restriktionen nach- Regierungswunsch an ORF Wenig harmonisch geriet in sozialen Medien auch eine Disku sion rund um den Flug der Eurofighter und S ab 105, die zum Nationalfeiertag Wien überquerten. „Manche Zeitgeno sen hyperventilieren, weil die Eurofighter 1x in 10 Jahren über Wien fliegen“, twi terte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. „Die Luftraumüberwa- „PR-Flüge mit Abfangjägern am Nationalfeiertag sind in der Verfa sung vorgeschrieben? Echt jetzt?“, wunderte sich ZiB 2-Anchor Armin Wolf. Bauer versuchte darauf zu scherzen: „In Wirklichkeit machen wir es nur deshalb, weil uns der ORF darum gebeten hat.“ Der ORF erklärte auf STANDARD-Anfrage, er ha te auf den Eurofighter-Einsatz wie auf andere Programmpunkte „keinen Einflu s“. Die Au sage von TV-Innenpolitikchef Hans Bürger, die mehrstündige Übertragung zum Nationalfeierta gehe auf eine „überlegenswerte Anregung“ aus der Regierung zurück, kommentierte der ORF auf Anfrage nicht. p Mehr zu ORF-Wünschen: derStandard.at/Etat Ein Jahr wie kein anderes: Bundeskanzler Sebastian Kurz (Zweiter von links) und Bundespräsident Alexander Van der Be len (Zweiter von rechts) feiern den Nationalfeiertag. Diskussion über „Freitesten“ spaltet Koalition Nach ÖVP-Ministern wünscht sich auch der Kanzler eine verkürzte Quarantäne – Der Gesundheitsminister ist anderer Meinung Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. weigerung – dazu gehört Recherche nun einmal – gekündigt werden. Aber wie „Recherche“ im ORF aussieht, demonstrierte die „ZiB 1“ am Montag. Angekündigt wurde ein Bericht zur US-Präsidentschaftswahl aus dem Bundesstaat Minnesota. Das ist einer der „Swingstates“, also der Bundestaaten mit wechselnden Mehrheiten zwischen Republikanern und Demokraten. Und wo machten die ORFler ihre Interviews? Am „Schrein“ für den bei seiner Verhaftung verstorbenen George Floyd, errichtet von der „Black Lives Matter“-Kommune, wurden deren Aktivisten befragt. Für solche Blödheiten zahlt man auch noch GIS!

Nr. 44/45 Freitag, 30. Oktober 2020 g Bekämpfte und unausrottbare Übel Auferstehung des „Herrn Karl“ im Rabenhof Im Rabenhof bin ich selber auch schon auf der Bühne gesessen. Mit der Elfriede Ott und der Inge Konradi. Ich war nicht wenig eingebildet. Drum zieht’s mich immer wieder hin. Diesmal war’s der Andreas Vitasek, der mich auf das Haus auf der Landstraße neugierig machte. Er ist in diesen Tagen „Der Herr Karl“, dem man ja nachsagt, dass er die Versinnbildlichung der österreichischen Seele sei. Zu wievielen Teilen der Herr Karl von Helmut Qualtinger und von Carl Merz ist, ließ sich nie sagen, fürs Publikum ist das auch nicht maßgebend. Hauptsache, man unterhält sich. Kann man heute noch so wie damals heftig darüber streiten, ob der Herr Karl ein Spiegelbild des nachkriegsmäßig betrachteten Homo Austriacus ist? Vielleicht. Ein echter Österreicher? Hans Weigel hat ihn seinerzeit als Inkarnation des Karl Kraus und als Neuauflage des Johann Nestroy bezeichnet. Die beiden Autoren, Meister der wienerischen Kleinkunst, haben mit ihm jedenfalls eine Figur geschaffen, die als Überdrüber von einem der zwei, von Qualtinger nämlich, in unnachahmlicher Form dargestellt wurde. Nachahmen möchte Herr Vitasek den Helmut Qualtinger, wie er sagt, auch gar nicht, und er tut’s ja auch kaum. Sein Herr Karl ist, oder besser gesagt, wirkt auch jünger als das „Original“. Er trägt keinen grauen Arbeitsmantel, hat keinen verdepschten Hut auf, und er spricht nicht zu einem Unsichtbaren („Se san ja a junger Mensch“) und lässt sich auch von keiner „Chefin“ rufen, er redet zum Publikum. Er hat einen etwas abgetragenen Anzug an, Krawatte gibt’s natürlich eh keine, und Bart hat er auch keinen, um eventuell den Zeitgeist unserer Jahre zu dokumentieren. Aktuelle Anspielungen sind auch kaum zu erkennen. Also ist doch alles gut? Unentschieden Kann es sein, dass in mir noch der „alte“ Herr Karl Erinnerungen weckt? Dass deshalb der eine oder andere Satz „früher“ besser und Rettungsdienst-Medaille für Wallerner Das Land Oberösterreich zeichnete letzte Woche verdiente Mitarbeiter des Roten Kreuzes für ihre Arbeit im Rettungsdienst aus. FPÖ-Landtagsabgeordnete Sabine Binder (Bild), die FPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner bei der Ehrung vertrat, freute sich, dass aus ihrem Bezirk Christian Obermüller aus Wallern mit der Rettungsdienst-Medaille in Bronze für „25 Jahre im Dienste der Bevölkerung“ geehrt wurde: „Der Rettungsdienst lebt vom Einsatz von Menschen wie Christian, die bereit sind, sich zu engagieren und etwas Wertvolles für unsere Gesellschaft zu tun.“ Foto: Hans Watzek Foto: Valerie Loudon Kultur / Blitzlicht 15 Andreas Vitaseks Versuch an Helmut Qualtingers „Herrn Karl“. glaubwürdiger geklungen hat? Mitläufertum und Opportunismus gibt’s doch heutzutage ebenfalls, schlägt man die Zeitungen auf, spielt sich diesbezüglich erstaunlich vieles ab. Die Leistung des Andreas Vitasek sei nicht geschmälert, und das Publikum bestätigte mit großem Applaus sein Verdienst, den Text wieder zum Leben zu erwecken. Dennoch. Zu Hause angekommen, schaute ich mir das alte Video mit dem „Quasi“ noch einmal an. Wollen Sie wirklich wissen, wer von den zwei Darstellern mir besser gefallen hat? Herbert Pirker Der Herbst wird mit neuer Sachpreislotterie N!CE Bei NICE, dem neuen Spiel der Österreichischen Lotterien, gibt es mit kleinstem Einsatz besondere Erlebnisse statt hoher Jackpots zu gewinnen Mit N!CE haben die Österreichischen Lotterien ein komplett neues Spielkonzept für ihre Spieleseite win2day auf den Markt gebracht. Denn hier sind außergewöhnliche Sachpreise bzw. besondere Erlebnisse statt hoher Jackpots die Devise. So stehen als Hauptpreise unter anderem Kurzurlaube in Österreich, beliebte Technik-Gadgets wie die neuesten Smartphones, Carbon-Fahrräder, Gutscheine für Interior-Ausstattung oder exklusive Privatkonzerte auf dem Gewinnplan. 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