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Kapitulation vor der Masseneinwanderung

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ÖVP-Innenminister degradiert Polizei zu Helfershelfern der Schlepperbanden

Foto: APA / Joha n

Foto: APA / Joha n Groder ie Uhr tickt: Rund drei Wochen haben a l jene, die in den kommenden sechs Jahren die Hofburg ihr Büro nennen wo len, ab dem heutigen Dienstag Zeit, um ihre Unterstützerinnen und Unterstützer zu mobilisieren. Denn: Um bei der Bundespräsidentschaftswahl am 9. Oktober auch auf dem Stimmze tel zu stehen, benötigt jeder Kandidat bis 2. September zumindest 6000 Unterschriften. Jede Person, die am Stichtag, dem 9. August, wahlberechtigt ist, kann für jeweils einen Bewerber unterschreiben. Hat man die Signaturen zusammen, braucht es nur noch 3600 Euro, die von den Kandidaten entrichtet werden müssen. Beides muss auch Amtsinhaber Alexander Van der Be len für seinen Wiederantri t leisten. Doch weder die Unterstützungserklärungen noch der Kostenbeitrag dürften für ihn eine große Hürde darste len. Auch der Kandidat der FPÖ, Walter Rosenkranz, dürfte keine Probleme damit haben: Seine Parte ist die einzige im öste reichischen Nationalrat vertretene, die einen Kandidaten ins Rennen um die Hofburg schickt. Die anderen Parlamentsparteien unterstützen Van der Be len. Die Problemfelder Mobilisierungspotenzial bewiesen hat auch schon Dominik Wlazny. Besser bekannt unter seinem Künstlernamen Marco Pogo, brachte der Sänger der Band Turbobier bereits einen Wahlkampf relativ erfolgreich über die Bühne: Seine Bierpartei sammelte bei der Wiener Gemeinderatswahl 2020 nicht nur ausreichend Unterstützungserklärungen (mindestens 1800), sondern erhielt auch insgesamt elf Mandate in Bezirksvertretungen. Pogo selbst ist seit der Wahl vor zwei Jahren Bezirksrat in Wien-Simmering. Der wieder kandidierende Amtsinhaber Alexander Van der Be len und auch der FPÖ- AUF STIMMENFANG IN TIROL Oona Kroisleitner, Walter Mü ler Kandidat Walter Rosenkranz werden die 6000er-Marke mühelos überspringen, die wirklichen Problemfelder liegen für beide ganz woanders. Rosenkranz steht jetzt, kurz vor Beginn seines Wahlkampfs, mi ten in einer veritablen Krise seiner Partei, deren Folgen noch gar nicht abzusehen sind. „Die Turbulenzen in der FPÖ werden sich natürlich auswirken und wohl in erster Linie Amtsinhaber Alexander Van das Be len nützen“, sagt Politikwissenschafterin Kathrin Stainer-Hämmerle zum STANDARD. Wesentlich mehr Gedanken mache sie sich aber darüber, wie sich das politische Klima in den nächsten Monaten in Österreich entwickeln werde. E sei zu befürchten, dass die Bundespräsidentenwahl diesmal zu einer „Denkze telwahl“ gegen die Regierung werden könnte. natürlich auch Van der Be len als Amtsinhaber zu spüren bekommen und die politischen Ränder stärken, sagt Stainer-Hämmerle. Es sei auch abzuwarten, welche Dynamik aus den Wahlen in Tirol oder den Gemeinderatswahlen im Burgenland entstehen könnte. Unwägbarkeiten im Wahlkampf werden auch durch Verlagerung der Wahlpropaganda in die sozialen Medien entstehen, die vorwiegend von den Außenseitern exzessiv genutzt werden. Sowohl Gerald Grosz als auch Michael Brunner, Chef von MFG, wie auch Marco Pogo werden sich schon a lein aus Kostengründen fast ausschließlich in den Online foren bewegen. Entscheidend werde sein, welche Themen und Diskussionen dann ihren Weg auch in die relevanten, großen traditione len Medien finden werden, sagt Steiner- Hämmerle. Mit einiger Spannung dürfte Van der Bellen, der als Amtsinhaber noch über keine berauschenden Umfragewerte verfügt, das Verhalten von SPÖ und ÖVP verfolgen. Hier signalisieren die Parteispitzen gegenwärtig nämlich noch grundsätzlich Unterstützung für den amtierenden – ursprünglich von den Grünen aufgeste lten – Bundespräsidenten. Keine Frauen sich natürlich auswirken.“ Kathrin Stainer-Hämmerle In den Reihen der SPÖ äußern sich sogar schon erste Zweifler. Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer zeigt sich in einem Gespräch mit der APA nur mäßig angetan von Alexander Van der Be len. Auf die Frage, ob er ihn beim Urnengang im Oktober wählen werde, sagte Dornauer: „Das persone le Angebot ist wenig zufriedenste lend. Für einen aufrichtigen Sozialdemokraten ist es schwierig, Grün zu wählen und bei diesem Urnengang eine befriedigende Wahl zu tre fen.“ zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures in der Hofburg sehen würden, wi l es diese nicht mit dem Amtsinhaber aufnehmen. Die 6000 Unterschriften hä te Bures wohl locker gesammelt. Nach derzeitigem Stand dürften dies nun a lerdings nur männliche Kandidaten zusammenbringen. Damit wäre da seit 1980 die erste Bundespräsidentschaftswahl ohne eine weibliche Kandidatin. Insgesamt haben sich bisher sieben Frauen erfolglos um den Posten bemüht. Seite 2 ŝ POLITIK Montag, 8. August 2022 Montag, 8. August 2022 POLITIK ŝ Seite 3 ein Parteikollege wusste etwas von der Tragödie. FPÖ-Parteichef Herbert Kickl hielt es offenbar nicht für notwendig, zumindest die Parteispitzen über die Verzweiflungstat von Hans-Jörg Jenewein, zu informieren – bevor das Drama öffentlich wurde. Wahrscheinlich ahnt Kickl, dass es parteiintern für ihn eng werden wird. Wenn es nicht der Anfang von seinem Karriere-Ende ist. Der Suizid-Versuch von Kickls einstiger rechter Hand könnte zu einem „Ibiza 2.0“ führen. Foto: APA / Roland Schlager DRITTE RUNDE Red. Die Auftritte der Kandidaten im Netz iel tanzen wi l er auf Tiktok nicht, lässt Alexander Van der Be len in einem seiner ersten Videos auf der Social-Media-Pla t- form wissen. Der amtierende Bundespräsident hat vor wenigen Wochen auf der vor a lem von jüngeren Menschen genutzten App einen Account angelegt und dort seine Wiederkandidatur verlautbart. Wahlkampf geht in Öste reich nämlich längst nicht mehr a lein mit dem Ausschenken von Freibier und energiegeladenen Reden. Heute braucht es zusätzlich das Engagement auf den größten Social-Media- Pla tformen, schließlich verbringen die Bürgerinnen und Bürger mi tlerweile fast sechs Stunden täglich im Internet. Um alte und neue Fans auf Facebook und Co zu e reichen, braucht es mehr als Werbeanzeigen, die spezie l auf Facebook mi tlerweile kostspieli geworden sind. „Glaubwürdigkeit ist mindesten so wichtig“, weiß Stefan Sche t, Chefredakteur vom Neos-Parlamentsklub-Medium Materie. „Wenn man auf den Meta- Kanälen, also Instagram oder Facebook, regelmäßig Beiträge postet und die Fo lowerschaft das likt, dann ist das mehr wert, als Unmengen von Geld in eine Werbekampagne zu stecken.“ Facebook und Co bestrafen zudem Inaktivität, weshalb a le Kandidaten in den letzten Wochen sehr regelmäßig, vom tagespolitischen Kommentar bis hin zur Eigenwerbung, a les an ihre Fans kommuniziert haben. Während Van der Be len und Gerald Grosz auf den meisten Kanälen bereit stark vertreten sind, gehört FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz auf Instagram und Tiktok noch zu den Neulingen. Auf Tiktok nicht unbedingt ein Nachteil, erklärt Sche t. „Tiktok belohnt sogar Neueinsteiger, damit diese schne l an Reichweite gewinnen und motiviert sind, noch mehr Inhalte zu erste len.“ Passende Inhalte seien dabei nicht unwichtig, um die unterschiedlichen Zielgruppen von Instagram und Co anzusprechen. Einen TV-Spot einfach auf allen Kanälen auszuspielen mache nur wenig Sinn, sagt Sche t, auch weil das Alters segment beispielsweise zwischen Facebook und Tiktok völlig unterschiedlich sei. Egal wie die Wahl ausgeht, die Investition in Social-Media-Kampagnen ist wohl für a le Kandidaten kein schlechtes Investment. Im Gegensatz zu einem Plakat, das nach vier Wochen wieder abgenommen wird, bleiben die e reichten Fo lower wohl erhalten und können auch bei der nächsten Kandidatur direkt angesprochen und zur Wahlurne gebeten werden. (smw, aam) pAnalyse: dSt.at/web Offenbar mit einer Überdosis Tabletten soll Jenewein versucht haben, seinem Leben ein Ende zu setzen. Eine Verzweiflungstat? Am Sonntag gegen 1.45 Uhr traf jedenfalls die Rettung im Privathaus ein und fand den Ex-Politiker regungslos vor. Seine Frau hatte ihn zuvor auf der Couch gefunden. Gegen drei Uhr nachts wurde Jenewein ins Krankenhaus Ottakring eingeliefert. Zunächst gab es Meldungen, dass er im Koma sei, mittlerweile ist er aber außer Lebensgefahr. Zum Hintergrund: Wie Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten. bei Thomas Schmid spielt bei der Causa Jenewein das Handy eine zentrale Rolle. Vor einem Jahr wurde Jeneweins Handy bei einer Razzia beschlagnahmt. Kickls Mann fürs Grobe kam im Zuge von Ermittlungen rund um einen mutmaßlich korrupten Ex-Agenten des polizeilichen Nachrichtendienstes BVT, der auch Infos an die FPÖ weitergegeben haben soll, ins Visier. Auf Jeneweins Handy gab es dann einen Zufallsfund. Es handelt sich um einen Anzeigenentwurf wegen Missbrauch von Fördermitteln in Millio- Wenn Sie sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder Suizidgedanken haben, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142 – rund um die Uhr. nenhöhe gegen frühere und jetzige FPÖ-Spitzenpolitiker wie Heinz-Christian Strache, Johann Gudenus oder Dominik Nepp. Beamte des Bundeskriminalamtes stellten fest, „dass es lebensfremd ist, dass Jenewein die Anzeige nicht selbst verfasst hat“. Jenewein wollte die eigenen Parteikollegen bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Kickl distanzierte sich öffentlichkeitswirksam. Er habe nichts gewusst, auch dienstrechtliche Konsequenzen gegen den bis zuletzt von der Bundespartei angestellten Ex-Nationalrat wurden eingeleitet. Der dreifache Vater wurde beurlaubt. ist eine Nibelungentreue, die Dagmar Belakowitsch (geborene Jenewein) und ihren Bruder Hans-Jörg mit FPÖ-Chef Herbert Kickl verbindet. Sogar jetzt noch ergreift Belakowitsch für Kickl Partei. Sie bezeichnet die Berichterstattung als „ungeheuerliche Falschnachrichten“. „Laut Auskunft meines Bruders“, schreibt Belakowitsch, gibt es „keinen Abschiedsbrief, in dem er seine Verzweiflungstat erklärt hat.“ Alles passiere nur, um dem „Parteiobmann zu schaden“. Die „Krone“ bekam von mehreren offiziellen Seiten bestätigt, dass Jenewein „regungslos“ in seinem Privathaus von der Rettung gefunden wurde. Die Geschwister Jenewein sind Kickls Duo fürs Grobe. Immer wenn es für Kickl eng wurde, kam Jenewein ins Spiel. So versuchte er im BVT-U-Ausschuss (Kickl nahm die Nachrichtendienste in seiner Amtszeit als Innenminister auseinander) den Schaden von Kickl abzuwenden. Die Geschwister Jenewein hatten eine Position, die mit Gerald Fleischmann bei Sebastian Kurz vergleichbar ist. Hätte man am Handy von Fleischmann 60 Anzeigen gegen ÖVPler gefunden, hätte wahrscheinlich auch niemand geglaubt, dass Kurz nichts davon wusste. IM Foto: LPD Tirol Foto: Malyshev (FPÖ-Obmann) Doch für viele FPÖler ist es ebenso „lebensfremd“, dass ihr Parteichef erst vor wenigen Tagen von der Anzeige erfahren hat. Dass der blaue Klubobmann mit seiner Wiener Landespartei nicht grün ist, war ein offenes Geheimnis. Jenewein trat aus der Partei aus. Samstagnacht setzte er die Verzweiflungstat. Noch halten sich die FPÖ-Spitzen bedeckt. Doch erste Anzeichen für eine Distanzierung gab es schon vor der Tat. Am Samstag erging aus der Parteizentrale an die Landesorganisationen der Befehl, dass sich alle per Aussendung hinter Kickl stellen müssen. Drei Länder verweigerten – Wien, Oberösterreich und Vorarlberg. Die Aufregung und die Nervosität unter den Blauen ist jedenfalls groß. FPÖ- Bundespräsidentschaftskandidat Rosenkranz hat eine Pressekonferenz, die für heute Montag angesetzt war, postwendend abgesagt. Allerdings werden die Entwicklungen rund um die Causa die FPÖ in den kommenden Wochen weiter verfolgen. Es ist nicht auszuschließen, dass sich Kickl schon bald in einer Parteipräsidiumssitzung den blauen Spitzenpolitikern wird erklären müssen. Christoph Budin, Ida Metzger Foto: Böhm Jakob Wolf CLAUS PÁNDI 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Doris Helmberger @DorisHelmberger Die Causa #Jenewein markiert einen medienethischen Tiefpunkt. Es wird sensationsheischend dahinspekuliert, (erfundene) Briefe werden zitiert, Details publiziert. Unfassbar! Das muss Konsequenzen haben, Herrn Jenewein wünsche ich baldige Besserung! Lifeissoonice @lifeissoonice Ich habe Dr. Van der Bellen selbstverständlich gewählt, weil ich ihn als integren Politiker gehalten haben. In den vier Jahren bin ich oftmals leider enttäuscht worden und werde ihn (höchstwahrscheinlich) nicht mehr wählen. Er steht sinnbildlich für den Niedergang der Grünen. GEFÄLLT MIR 7. August 2022 22:00 Es gibt sie doch noch: Richtige Journalisten mit Berufsethos. 8. August 2022 14:04 Noch ein enttäuschter Grüner. TELEGRAM Herbert Kickl 9. August 2022 Liebe Österreicherinnen und Österreicher! Das ist heute vielleicht ein etwas außergewöhnliches Posting. Aber es ist eine besondere Situation und da braucht es besondere Maßnahmen. 5.591 Personen gefällt das. Was wohl Hans Dichand zu diesen „Journalisten“ sagen würde? Mediale „Berichterstattung“ am absoluten Tiefpunkt Kampagne mit wüstesten Spekulationen und Falschnachrichten Die Verbreitung dreister Unwahrheiten und der Missbrauch eines Suizidversuchs für politische Kampagnen sind scharf zu verurteilen. „Ein absoluter Tiefpunkt des österreichischen Journalismus, mit dem alle Dämme des Anstands eingerissen wurden“, bezeichnete FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker die aktuelle Berichterstattung diverser Medien über die Freiheitlichen und ihren Ex-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein scharf. „Geschichten“ statt Berichte „Geschichten“ seien einfach frei erfunden worden, Jenewein nach seiner tragischen Verzweifungstat durch die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte für vogelfrei erklärt und seine Familie in diesen FPÖ IN DEN MEDIEN Die Bundespräsidentenwahl dürfte für den Amtsinhaber entgegen allen medialen Prophezeiungen doch keine „G’mahte Wiesn“ werden, warnt der „Der Standard“. Denn anhand des „politischen Klimas“ – laut „Standard“ eine Inland DI., 9. AUGUST 2022 7 Für die ÖVP fungiert Anton Mattle auch als Namensgeber der Liste. Das Problem: Ganz so bekannt ist er nicht. Linke Hysterie, was willst du mehr? Viktor Orbán und Donald Trump, die konservativen Gott-sei-bei-uns der linken Medienschaffenden am Küniglberg, bei einer Veranstaltung. Das ist das Armageddon der Demokratie. So läuteten die zu journalistischer Objektivität verpflichteten Küniglberger letzten Donnerstag in der „ZIB1“ den Bericht über das Treffen der US-Konservativen in Dallas, Texas, ein. Tarek Leitner: „Die USA gelten bei uns als Land der Freiheit. Teile der Republikaner rücken davon aber immer weiter ab.“ Nadja Bernhard setzt nach: „Jetzt haben sie sich einen EU-Regierungschef eingeladen, der mit Medienfreiheit nicht viel anfangen kann, wie Vorarlberger Fußba lklubs überraschen in der Bundesliga. Seite 9 SPORT Seite 10 Angst vor einer „Denkzettelwahl“ 6000 Unterschriften müssen die Bewerber im Rennen um die Hofburg sammeln, um auf dem Stimmzettel zu erscheinen. Dem Amtsinhaber dürfte das leichtfa len, das politische Klima könnte ihm jedoch schaden. D Bis Anfang September müssen Kandidatinnen und Kandidaten für die Hofburgwahl Unterschriften von Unterstützenden sammeln. Diese momentan zu beobachtende „Stimmung gegen die Eliten“ könnte Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. „Die Turbulenzen in der FPÖ werden K Dornauers SPÖ entschied bekanntlich, niemanden gegen Van der Be len antreten zu lassen. Auch wenn in der SPÖ viele gerne die Rettungseinsatz nach Parteiaustritt! Die einstige rechte Hand von FPÖ-Chef Herbert Kickl lag regungslos in seinem Haus. Zuvor wurde bekannt, dass Jenewein seine eigene FPÖ-Landespartei anonym angezeigt haben soll. Nicht totschweigen Tragödie um FPÖ-Kronzeuge Hans-Jörg Jenewein „Medien sind angehalten . . . über Selbsttötungen nur in absoluten Ausnahmefällen zu berichten“, schrieb kürzlich Ralf Wiegand von der renommierten „Süddeutschen Zeitung“. Und stellte klar: „Der Fall Kellermayr ist ein solcher.“ Der österreichische Presserat verlangt „große Zurückhaltung“ bei der Berichterstattung über Suizide und Suizidversuche. Abzuwägen sei, „ob ein überwiegendes öffentliches Interesse besteht“, heißt es. Wie beim Fall der Ärztin Kellermayr: Man kann ihn nicht totschweigen. Genauso wenig wie den Fall Jenewein. Dieser hat einen tragischen Hintergrund – aber vor allem auch einen hochpolitischen. Daher ist darüber zu berichten. V Die Jagd nach Klicks und Wahlstimmen Es Jenewein-Geschwister: Kickls Duo fürs Grobe Wenn es eng wurde, dann konnte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl stets auf die Jenewein-Geschwister verlassen „Empört“ reagierte gestern Dagmar Belakowitsch Parteichef distanzierte sich sofort von Jenewein schweren Stunden nicht geschützt worden, empörte sich Hafenecker: „Mit Journalismus hat das nichts mehr tun – das ist übelste Hetze!“ Dass dieser tragische Suizidversuch dann auch noch unter wüstesten Spekulationen und Falschnachrichten, die jeglicher Grundlage Montag, 08. August 2022 | Nummer 217 Thema des Tages 3 Achtung! Das ist nur ein Mustertext. Achtung! Das ist nur ein Mustertext. Foto: Fotohinweis Von Mario Zenhäusern Innsbruck – Asylanten- entbehren, missbraucht worden sei, um FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zu schaden, sei besonders niederträchtig, zeigte sich Horrorzahlen, Asylko laps, Asyl-Notfa ltaste: Tirols Freiheitliche haben nach Corona-bedingter Pause in den Jahren 2020 und 2021 ihr Lieblingsthema wiederentdeckt. Prompt reagierte die ÖVP, richtete eine Task Force ein, um Maßnahmen gegen den „steigenden Migrationsdruck“ zu koordinieren. Richtiggehend befeuert wurden die schwarz-blauen Befürchtungen durch einen „Stimmung gegen die Eliten“ - sei zu befürchten, dass die Bundespräsidentenwahl diesmal zu einer „Denkzettelwahl“ gegen die Regierung werden könnte. Ein erstes Signal dazu sei bei der Tirol-Wahl zu erwarten. Und vor dieser machen die Freiheitlichen richtig Dampf, berichtet die „Tiroler Tageszeitung“. Auf Entsetzen bei der ÖVP stieß der Vorschlag Foto: www.picturedesk.com „ Österreich ist für Flüchtlinge das erste sichere Land, aber nicht ihr Zie land. Das sind Italien und Frankreich.“ Harald Baumgartner (Leiter Fremdenpolizei) Vorfa l in Landeck: Ein Reisezug musste am dortigen Bahnhof einen außerplanmäßigen Halt einlegen, weil ein Zugbegleiter aggressive Fahrgäste gemeldet hatte. Dabei handelte es sich Polizeiangaben zufolge um mehr als 100 Asylwerber aus Syrien, Afghanistan und Nordafrika, die auf dem Weg in Richtung Innsbruck – Die Tiroler Freiheitlichen legen im laufenden Landtagswahlkampf weiter einen starken Fokus auf das Thema Migration. FPÖ- Landesparteiobmann Markus Abwerzger fordert angesichts der steigenden Zahlen Transparenz in Form einer täglichen „Asylantenampel“ – analog zur Corona-Ampel. „Asylantenzahlen müssen genauso wie bisher bei den Corona-Infektionszahlen tagtäglich verö fentlicht werden, aufgegliedert nach Bundesland“, teilt er am Freitag in einer Aussendung mit. Das „politische Versteckspiel“ müsse endlich be- GISBÄRS TV-NOTIZ Schweiz waren. ÖVP-Klubobmann Jakob Wolf reagierte scharf: „Dass Flüchtlinge quer durch Österreich pendeln und sich dabei teilweise gegenüber anderen Fahrgästen aggressiv verhalten, ist ein absolutes No-Go.“ Die Anlandungszahlen in Italien steigen tatsächlich wieder, wi ein Faktencheck gemeinsam mit HR Harald Baumgartner, dem Leiter der Tiroler Fremdenpolizei, belegt. Strandeten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2020 noch 14.300 Menschen bei unseren südlichen Nachbarn, so waren es im Vorjahr bereits knapp 30.000, heuer stieg die Zahl auf mehr als 41.000. Die Aufgegri fenen stammen in erster Linie aus Tunesien, Ägypten, aber auch aus Staaten im Nahen Osten wie Bangladesch, Syrien oder Afghanistan. A lein aus Tunesien sind im ersten Halbjahr 7500 Flüchtlinge in Italien gelandet. Die zentrale Mittelmeer- Route ste lt für die Tiroler Fremdenpolizei zumindest derzeit das geringere Problem dar. Das belegen nicht zuletzt die tatsächlichen Aufgri fszahlen im Brennerkorridor: Von Jänner bis Ende Juli 2021 fielen 1926 Personen an, heuer waren es bis jetzt 2671. Weit mehr Kopfzerbrechen bereitet den Beamten derzeit die Route über den Westbalkan. Baumgartner spricht von einem „Migrationsstrom, endet werden, denn die Situation „wird tagtäglich dramatischer“, meinte Abwerzger: „Die Asylzahlen sind Richtungswechsel bei der Flüchtlingsbewegung Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa drängen, steigt wieder. Die Anlandungszahlen in Italien nehmen zu. Größere Probleme bereitet aber die Route über den Westbalkan. Im Burgenland stranden derzeit bis zu 400 Menschen täglich. Ihre Zielländer sind, anders als früher, Italien und Frankreich. der vom Balkan über Ungarn nach Österreich gelangt und sich dann aufspli tet Richtung Westen und Richtung Süden“. Bis zu 400 Flüchtlinge pro Tag würden im Burgenland aufgegri fen, bestätigt der erfahrene Beamte. Österreich sei für viele Flüchtlinge das erste sichere Land, sagt Baumgartner, „aber eben nicht das Zie land“. Die Fremden würde es derzeit in erster Linie nach Italien und Frankreich ziehen. Die Situation sei aber mit der großen Flüchtlingswelle des Jahres 2015 nicht vergleichbar. Baumgartner: „Wir haben derzeit eine komple t andere Situation. Damals hielten sich Zehntausende am Balkan auf, die nach Deutschland oder Skandinavien wo lten. Jetzt kommen die meisten über Ungarn ins Land, ste len hier einen Asylantrag, damit sie nicht zurück nach Ungarn müssen, und wo len dann in ihr eigentliches Zie land weiterreisen.“ Genau das aber – dass Asylwerber in Europa herumreisen – se im europäischen Asylsystem nicht vorgesehen: „Diese Menschen haben keine Reisefreiheit innerhalb Europas, solange sie den Asylstatus nicht erhalten haben.“ In Ungarn selbst übrigens werden so gut wie keine Asylanträge geste lt. Baumgartner kennt Statistiken, wonach von 6000 Aufgegri fenen in Ungarn nur zwei um Asyl ansuchten. Zum Vergleich: In Tirol waren es von Anfang Jänner bis 31. Juli 330. Gefordert ist einmal mehr die Europäische Union, denn das europäische Asylverfahren ist nicht darauf ausgelegt, mit derartigen Aufgri fszahlen fertigzuwerden. Baumgartner: „Wenn jemand aufgegri fen wird, müsste er in den für die Durchführung des Asylverfahrens zuständigen Staat zurückgebracht werden. Das ist entweder der Einreise-Staat oder jenes Land, das bereits ein Asylverfahren führt.“ Das sei angesichts der aktue l wieder steigenden Zahlen nicht mehr praktikabel. Die momentane Situation sei „ganz und gar nicht einfach“, zieht Harald Baumgartner eine Art Resümee, „und die Entwicklung auf der Balkan-Route ist aktue l noch nicht wirklich rückläufig. Wir gehen davon aus, dass noch mehr Personen kommen könnten. Was man a lerdings weiß, ist, dass die Zahlen im Herbst und Winter immer zurückgehen.“ von FPÖ-Landeschef Markus Abwerzger nach einer „Asyl-Ampel“, analog zur „Corona-Ampel“. Damit könnte, so Abwerzger, das „politische Versteckspiel“ rund um die explodierenden Asylzahlen endlich beendet werden. Die Tiroler ÖVP ist da natürlich strikt dagegen. Mehr als 41.000 Flüchtlinge versuchten heuer bereits, von Nordafrika aus über das Mi telmeer nach Europa überzusetzen. Fotos: imago, APA/He lenic Coast Guard FPÖ will Asyl-Ampel, ÖVP strikten Migrationskurs Markus Abwerzger warnt vor „dramatischer Situation“, Jakob Wolf bezeichnet das als „plumpe Stimmungsmache“. „ Die Asylzahlen sind im Turbo- Modus und die schwarztürkis-grüne Bundesregierung schaut zu.“ Markus Abwerzger Kickl muss sich jetzt parteiintern erklären Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. überhaupt mit westlichen Werten, Ungarns Premier Orbàn.“ Denn Orbàn sehe, so der US-Korrespondent, der Anleitung aus Wien folgend, die „christliche Kultur bedroht und zieht dabei einmal mehr fragwürdige Vergleiche“, indem er „progressive Liberale“ den Kommunisten gleichstellt. WAHLKAMPF 6000 Stimmen für die Hofburg: Ab morgen Unterschriften sammeln Es ist ein weiter Weg in die Hofburg: Selbst Amtsinhaber Alexander Van der Bellen muss ab 9. August bis 2. September 6000 Stimmen von Wahlberechtigten einsammeln, um zur Wahl zum Amt des Bundespräsidenten antreten zu dürfen. Damit im Turbo-Modus, und die schwarz-türkis-grüne Bundesregierung schau tatenlos zu, ansta t die Bevölkerung zu beschützen.“ Gleichzeitig erneuerte der FPÖ-Chef seine Forderungen nach sofortigen Grenzschließungen, der Aussetzung des Schengener Abkommens und Kooperationen mit Nachbarstaaten wie Ungarn, Slowenien und Italien. Nur so sei es möglich, den seiner Ansicht nach drohenden „Asylko laps“ zu vermeiden. Abwerzger untermauert seine Warnungen mit einer Statistik des Innenministeriums, wonach hochgerechnet „ Ich wüsste nicht, was eine Asylantenampel bringen so l – außer bürokratischen Aufwand.“ (ÖVP-Klubobmann) Hans-Jörg Jenewein war der Schatten von Herbert Kickl (Bild oben). FPÖ-Oberösterreich-Chef Manfred Haimbuchner ist über die Entwicklungen entsetzt. diese Unterschrift gültig ist, müssen Unterstützungswillige persönlich aufs Gemeindeamt oder aufs Magistrat gehen. Die unterschriebenen Unterstützungserklärungen müssen dann an den jeweiligen Kandidaten überbracht werden. „Berichterstattung“ als Instrument einer Polit-Kampagne. auf das Jahr 2022 in Österreich mit rund 48.000 Anträgen zu rechnen sei, was eine Steigerung das dri te Jahr hintereinander bedeuten würde. Der blaue Landtagswahl-Spitzenkandidat ortete neueste „Asylanten-Horrorzahlen“ bzw. eine drohende „Asylflut“ im Herbst. Die ÖVP ist inhaltlich zumindes teilweis einer Meinung mit den Freiheitlichen, a lerdings missfä lt deren Stil. „Die Tiroler Volkspartei steht für einen strikten Migrationskurs, aber ist gegen plumpe Stimmungsmache. Es wäre deshalb sinnvo ler, wenn sich Abwerzger und Co. einmal mit ernst gemeinten, inhaltlichen Vorschlägen an der Deba te beteiligen und nicht immer nur mit ihrer populistischen Wahlkampf-Rhetorik versuchen würden, die Menschen gegeneinander aufzuhetzen“, richtete Klubobmann Jakob Wolf seinem blauen Gegenüber aus. Ablehnend reagierte Wolf auf die „Asylantenampel“: „Ich wüsste nicht, was das bringen so l – außer bürokratischen Aufwand.“ Für konstruktive Gespräche stehe die Volkspartei immer bereit. Voraussetzung sei aber, dass man „es ernst meine und es nicht nur darum gehe, die Menschen zu instrumentalisieren und zu verunsichern“, erklärte der schwarze Klubobmann. (APA, TT) Thema des Tages Ehre und Verrat Treue und Verrat, Kampf und Ehre – das sind die großen Lebensthemen bei den Burschenschaftern, die seit jeher den Ton bei der FPÖ angeben. Das hat viel mit alten Männlichkeitsidealen und dem gekränkten Stolz von nicht nur aus der Zeit gefallenen Traditionalisten zu tun. Das bringt die Anhänger dieser Ideen vielfach in Konflikt mit einer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft. Oft aber auch mit den eigenen Kameraden, die nicht immer so tun, wie man es erwartet. Da können dann die merkwürdigen Aufträge der Führungsebene mit den an sich selbst gestellten Ansprüchen kollidieren. FPÖ-Chef Herbert Kickl tat sich da leicht. Er ist kein Burschenschafter. Er diente als ideengeschichtlich unabhängiger Reimeschmied und Hinterzimmerstratege Leuten von Jörg Haider bis Heinz-Christian Strache. Der Aufstieg als Mini- Volkstribun an die Spitze der Bewegung gelang Kickl erst, als der eine tot und der andere durch die Ibiza- Affäre politisch ruiniert war. Herbert Kickl mag formal der erste Mann der Freiheitlichen sein. Aber er fremdelt im rechtskonservativen Milieu der Burschenschafter, die ihm immer schon misstrauten. Aus der hermetisch ziemlich abgeschlossenen blauen Blase dringen selten Indiskretionen. Doch durch die holprig gelaufene Suche nach einem Präsidentschaftskandidaten und üblen Geschichten rund um ein beschlagnahmtes Handy bekam das freiheitliche System grobe Risse. Die Anzeichen, dass der Aufstieg von Herbert Kickl dem Ende zugeht, mehren sich. der FPÖ-Mediensprecher entsetzt über das Wüten dieser selbsternannten „Vierten Gewalt“ im Staat. Hafenecker erwartet sich daher auch eine umgehende Stellungnahme des Österreichischen Presserates: „Er muss sich sofort damit befassen und klare Worte der Verurteilung zu diesen publizistischen Abgründen finden! Die Damen und Herren dort sind ja auch sonst selten um mahnende Worte verlegen.“ Denn Orbàn sind Familien wichtiger als Banken, und Länder brauchen Grenzen. Das widerspricht der „Eine-Welt-Theorie“ der Liberalen, in der alle Menschen gleich sind, überallhin reisen und sich niederlassen können, wo es ihnen gefällt. Wenn nötig, auch illegal. Durch seinen Aufruf zur Verteidigung der westlichen abendländischen Zivilisation und ihrer Werte – dazu gehören Rechtsstaat und Demokratie – ist er beim ORF unten durch. Nicht Viktor Orbàn, sondern wohl mehr eine derart journalistisch fragwürdige und peinliche Denunziation eines konservativen Staatschefs ist eine Gefahr für die Demokratie. Foto: Andreas Tröster Foto: Markus Wenzel Foto: www.picturedesk.com Foto: NFZ

Nr. 32 Donnerstag, 11. August 2022 g Den Wurschtl kann kana daschlogn Nahe dem Riesenrad steht auch ein Museum Vom Praterstern etwa hundert Meter die Hauptallee entlang, dann links in den Oswald-Thomas-Platz abbiegen, und schon hat man das Pratermuseum erreicht. Es ist ein relativ kleiner Raum, aber hier entsteht der Wiener Wurstlprater von „Achterbahn“ bis „Zwerge“ in seiner Pracht seit seinem Beginn im Jahre 1825. Gleich beim Eintreten steht links der berühmte Watschenmann. Und wenn man seine Physiognomie näher betrachtet, weiß man, warum es in unserer ach so liberalen und antirassistischen Zeit keinen mehr gibt. Man gäbe nämlich einem eher negroid erscheinenden Herrn in bescheidenem Äußeren eine völlig unmotivierte Dachtel, nur um der Begleitung seine Kraft zu demonstrieren. Aber es gibt genug andere Ausstellungsstücke, die einem das Wiener Vergnügungszentrum auf nostalgische Weise näherbringen. Besondere Daten und Fakten Hier erfährt man beispielsweise, daß der „Entrée“ zur Eröffnung des Trabrennplatzes 1897 20 Kronen gekostet hat, wobei der „Eintritt vom Wachtmeister oder Feldwebel abwärts sowie Kinder unter zehn Jahren nur zehn Kronen“ betragen hat. 1895 gab’s übrigens im Prater erste Filmvorführungen, aber schon zehn Jahre später standen in Wien fünf fixe Kinogebäude. Natürlich wird hier auch der Sensation „Venedig in Wien“ gedacht, wo tatsächlich ein Kanalsystem mit Nachbauten venezianischer Häuser stand. Schade, daß es das heute nicht mehr gibt, es wäre ein Disneyland der besonderen Art. Da steht auch eine riesige „Fortuna“, die einst die Mittelfigur eines Ringelspiels war. Man staunt über die prächtige und kunstvolle Kleidung der Dame. Hochschaubahnen und Achterbahnen in verschiedener Form sind per Photographie und Miniaturmodellen zu bewundern. Besondere Attraktionen waren die zahlreichen durch Mißbildungen oder besonderen Wuchs bemerkenswerte Menschen, ein für heutige Verhältnisse undenkbarer Vorgang. Man konnte Dicke und Dünne, „Exoten“, Riesen und Zwerge, also Liliputaner, sogenannte „Rumpfmenschen“, also Menschen ohne Arme oder Beine, und siamesische Zwillinge aller Altersstufen sehen, auch ein „Löwenmensch“ war zu betrachten. Damals gab’s auch schon eine Conchita Wurst, sie hieß in jenen Tagen „Bartfrau“. Vieles gibt’s nicht mehr Die Rotunde, ein wunderschöner großer Rundbau, wird in ihrer Einzigartigkeit gezeigt, sie ist 1937 einem Riesenbrand zum Opfer gefallen und nicht wieder aufgebaut worden. 1847 eröffnete Heinrich Schreyer ein Affentheater, wo abgesehen von 15 Affen auch viele Hunde, Raubkatzen, eine Gazelle, ein Ameisenbär und zwei Strauße Kunststücke vorführten. Alte Ringelspielpferde stehen da, und dem Riesenrad mit allen 30 Waggons ist eine Ecke gewidmet. Seine Bedeutung erkennt man daran, daß es gemeinsam mit Stephansdom, Staatsoper und Burgtheater wiederaufgebaut wurde, jetzt halt nur mit halber Wagenanzahl. Kultur 15 Und es wäre nicht der Wurstlprater, gäbe es im Pratermuseum nicht genügend Platz für den Wurschtl, den Kasperl. Ich meine, daß Eltern ihre Kinder heutzutage weitaus öfter ins Kasperltheater führen sollten, für eine Stunde ohne Handy und TV. Das Pratermuseum wird angeblich in eineinhalb Jahren in die Straße des 1.Mai übersiedeln. Auch dort wird es ein Erlebnis sein, durch eine Welt des Vergnügens und des Staunens zu wandern. Herbert Pirker Lotto Bonus-Ziehung am 12. August Die nächste Freitagsziehung bei Lotto „6 aus 45“ wird von Marion Nachtwey präsentiert Lotto Sechser-Gewinner befinden sich üblicherweise in guter – wenn auch anonymer – Gesellschaft, die größtenteils aus Millionären besteht. ORF-Lady Marion Nachtwey befindet sich ebenfalls oft in guter Gesellschaft – ist sie doch Society-Reporterin, die jeweils am Freitag im „Studio2“ News aus der Welt der Prominenten präsentiert. Freitag, der 12. August ist auch für sie ein ganz besonderes Datum, begibt sie sich doch erstmals ins Lotto Ziehungsstudio und trägt vielleicht sogar dazu bei, dass der Kreis der Lotto Millionäre größer wird. Es ist Bonus-Ziehung, und damit besteht wieder die Chance, an einem Freitag zum großen Gewinn bei „6 aus 45“ zu kommen. Und auch diesmal gibt es wieder einen kräftigen „Bonus“: 300.000 Euro werden im Anschluss an die Ziehung unter allen mitspielenden Tipps verlost. Die Lotto Bonus-Ziehung gliedert sich einschließlich LottoPlus und Joker in den Ziehungsrhythmus ein, auch eventuelle Jackpots werden in die Runde mitgenommen und ausgespielt. Anzeige Foto: ORF/Günther Pichlkostner Foto: Herbert Pirker Rubbellos Familie „Cash“ als Dauerbrenner Drei Familienmitglieder mit Hauptgewinnen von 50.000 Euro, 75.000 Euro und 150.000 Euro Es ist eine „super“ Familie, um nicht zu sagen eine „mega“ Familie. Sie heißt „Cash“ und ist die bekannteste und wohl auch beliebteste Rubbellos Familie. „Cash“ ist eines jener beiden Spiele, mit denen das Rubbellos im Jahr 1995 in Österreich eingeführt wurde. Es erfreut sich mit einem Hauptgewinn in Höhe von 50.000 Euro bei einem Lospreis von 2 Euro nach wie vor großer Beliebtheit. „Cash“ erhielt aufgrund der hohen Akzeptanz bei den Spielteilnehmer:innen im Laufe der Jahre Familienzuwachs durch „Super Cash“, das mit einem Hauptgewinn von 75.000 Euro aufwartet und für 3 Euro in jeder Annahmestelle erhältlich ist. Und komplettiert wird die Familie, die zum Rubbellos Dauerbrenner wurde, durch „Mega Cash“, ein Los, das 5 Euro kostet und Gewinne von bis zu 150.000 Euro beinhaltet.

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