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ÖVP kapituliert vor den Asylproblemen

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Freiheitliche fordern robusten Grenzschutz statt schwarz-grünem „Welcome Service“

Van der Bellen Hofer

Van der Bellen Hofer Nichtwähler 2.064.000 1.928.000 2.373.000 APA/HELMUT FOHRINGER APA/EVA MANHART APA/FLORIAN WIESER Gerald Grosz Schwankungsbreite: 1,0 % JUERG CHRISTANDL 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Anna Schneider @a_nnaschneider Wann hat sich das politische Spektrum eigentlich so krass weit nach links verschoben, dass man als Grüner die CDU als irgendwo jenseitig rechts einordnen kann; und woher kommt der unbedingte Wille so vieler Linker, alles rechts der Mitte als (fast schon) Nazi abzustempeln. Heimo Lepuschitz @heimolepuschitz Als politische Elite, allen voran der Gesundheitsminister, auf der VDB Wahlfeier dichtgedrängt maskenlos zu feiern, aber dem Pöbel am Tag nach der Wahl die Maskenpflicht zu verordnen, ist auch eine besondere Chuzpe. GEFÄLLT MIR 9. Okt. 2022 07:05 Seit die Grünen „regierungsfähig“ gemacht wurden, ist alles rechts von ihnen bedenklich, wenn nicht schon „schwer Nazi“. 9. Okt.i 2022 22:30 Grüne stehen nicht über der Moral, sie sind die Moral. TELEGRAM Alibi-Medienpaket stellt System der Inseratenkorruption nicht ab Weiterhin kein Kostendeckel bei Regierungsinseraten Kein großer Wurf, sondern eine Alibi-Aktion ist für die FPÖ das Medienpaket, da es das Grundproblem der Inseratenkorruption nicht löst. Freiheitliche haben schon im Oktober 2021 per Antrag im Nationalrat umfassende Vorschläge für eine Reform der staatlichen Medienpolitik vorgelegt, erinnerte FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker: „Im Zentrum stand unter anderem die Einführung eines Kostendeckels für Regierungsinserate, deren Kosten die Höhe der Presseförderung nicht überschreiten dürfen. Im Paket der schwarz-grünen Inseratenkaiser steht davon natürlich nichts.“ 4 I Thema des Tages BUNDESPRÄSIDENTENWAHL–GEMEINDEERGEBNISSE UND WÄHLERSTRÖME Ergebnis nach Gemeinden Van der Be len > 50 % Van der Be len < 50 % Rosenkranz > 50 % Rosenkranz < 50 % KAUNERTAL Van der Be len 88,3 % SPISS: Rosenkranz 53,3 % KAISERS: Gleichstand 32,14 % Wählerströme Das Wahlergebnis von Walter Rosenkranz bei der Bundespräsidentschaftswahl wertet der „Kurier“ als „blauen Erfolg“. Denn zusammen mit den Stimmen von Gerald Grosz bestätigte die Wahl die Umfragewerte der FPÖ, zwischen 20 und 25 Prozent. Aufgrund der Kri- Grafik: Künz | Que le: SORA, APA Stimmenmehrheit 2022 „Propaganda-Förderung“ Die Regierung wolle, so Hafenecker, ihre vollen Töpfe für die WählerstomanalyseimVergleichmitderStichwahlderBundespräsidentenwahl2016. HervorgehobensinddieStimmenderKadidatenvon2016zudenKandidaten2022 Angaben in absoluten Stimmen 2016 2022 FPÖ IN DEN MEDIEN rald Grosz nahm den Blauen de facto 1:1 die Stimmen weg – nämlich über fünf Prozent. Für Politologen Thomas Hofer ist der zweite Platz bei der Hofburg-Wahl deshalb als „blauer Erfolg“ zu werten, wiewohl sich das dezi- Van der Be len 2.306.000 Rosenkranz 736.000 Wlazny 344.000 Wa lentin 340.000 Brunner 89.000 Staudinger 63.000 Nichtwähler 2.260.000 ES BERICHTEN J. GEBHARD, E. HOLZER- OTTAWA, A. KRÖLL, M. PEKOVICS, S. SALZMANN, K. ZACH Wäre Kärnten der Maßstab, dann müsste Alexander Van der Be len in eine Stichwahl, in diesem Bundesland verfehlte der Amtsinhaber die Absolute bei den Bundespräsidentschaftswahlen, doch auch in a len anderen Bundesländern gab es Ergebnisse, die aus dem Rahmen fa len. Wien Der 7. Gemeindebezirk gilt gemeinhin als grüne Bastion schlechthin. Entsprechend fiel auch das Wahlergebnis von Van der Be len aus, der hier 76,4 Prozent der Wähler überzeugen konnte. Ein Heimspiel für Dominik Wlazny war wiederum die Wahl in Simmering, wo er auch als Bezirksrat aktiv ist: 14,4 Prozent (siehe auch rechts). Niederösterreich In vier Gemeinden hätten die Wähler lieber einen Bundespräsidenten Walter Rosenkranz gesehen. Am besten lief es für den FPÖ- Kandidaten in Dorfstetten, Bezirk Melk: Da bekam er 40,1 Prozent der Stimmen, 31,5 Prozent wählten Van der Be len. In seiner Heimatgemeinde Krems fuhr Rosenkranz hingegen 26,4 Prozent ein. In „seiner“ Gemeinde Schrems im Bezirk Gmünd reüssierte der bundesweit glücklose Heinrich Staudinger mit 6,4 Prozent der Stimmen. Weniger erfolgreich lief es für MFG-Chef Michael Brunner daheim in Pressbaum, Bezirk Wien- 18 Prozent stimmten für Rosenkranz / FPÖ in Umfragen zwischen 20 und 24 Prozent FPÖ. Gegen die Corona- Maßnahmen sowie Russland-Sanktionen der türkisgrünen Regierung und in Tracht aufzutreten oder die EU als „kriegsgeil“ zu bezeichnen, das hat sich bezahlt gemacht. Mit einem Votum von knapp 18 Prozent können der relativ spät in den Hofburg-Wahlkampf eingestiegene Volksanwalt Walter Rosenkranz und seine Partei zufrieden sein, wie Polit-Experten sagen. Und das, obwohl die Freiheitlichen laut Umfragen derzeit bei 20 bis 24 Prozent liegen und damit über Rosenkranz’ Ergebnis. Grund: Ex-BZÖ-Politiker und Polit-Blogger Ge- Grosz 227.000 Rosenkranz’ Ergebnis ist „blauer Erfolg“ dierte Ziel – mit Alexander Van der Be len in eine Stichwahl zu kommen – nicht erfü lte. Mehr noch: Aufgrund der derzeitigen Krisenzeit bzw. Themenlage sowie des Abschneidens von Grosz und dem Krone-Kolumnisten Tassilo Wa lentin hält es Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Hofer für möglich, dass die FPÖ aus der nächsten Nationalratswahl al stärkste Partei hervorgeht. Ob Van der Be len den Ex-Innenminister und nunmehrigen FPÖ- Chef Herbert Kickl erneut als Minister angeloben oder die FPÖ mit der Regierungsbildung betrauen würde, ließ der Bundespräsident zuletzt stets offen. HAJ KURIER-Talk Hofburgwahl: Analyse mit Politik-Experte Thomas Hofer, Christian Rainer („Profil“) und Martin Gebhart (KURIER) . 11. 10. um 13.00 Uhr auf schauTV, KURIER.at KURIER.at Dienstag, 11. Oktober 2022 Für Van der Bellen war es mancherorts „keine g’mahte Wiesn“ FPÖ-Kandidat und Volksanwalt Walter Rosenkranz erreichte die zweitmeisten Stimmen nach Amtsinhaber Van der Be len FPÖ fordert Deckel für Inseratenausgaben der Bundesregierung. beliebige Vergabe von Inseratenmillionen unter keinen Umständen verkleinern, sondern sogar noch vergrößern. Darauf deute die Schaffung eines neuen Fördertopfes mit einer Dotierung von 20 Millionen Euro hin. „Wir werden hier ganz genau darauf schauen, wie dieser gesetzlich ausgestaltet wird“, betonte Hafenecker. Kurios sei die neue „Inhaltsvielfalt-Förderung“, mit der Medien Detailergebnisse. In einem Bundesland reichte es nicht für die Absolute, in einem zweiten erhielt sie der Amtsinhaber nur dank der Landeshauptstadt Umgebung: Er erreichte nur 1,8 Prozent – weniger als im Bundesschnitt. Besser lief es in Waidhofen an der Ybbs. Dort, wo die MFG im Gemeinderat sitzt, kam er auf fünf Prozent. Van der Be len erreichte das beste Ergebnis mit 72,9 Prozent in Andlersdorf, Bezirk Gänserndorf. In St. Pölten wurde Dominik Wlazny mit 9,3 Prozent Dritter. Burgenland Klares Nord-Süd-Gefä le und ein Faible für Außenseiter – so die Kurzanalyse. Der Amtsinhaber schnitt – abgesehen von einigen Gemeinden rund um seinen ehemaligen Wohnort Wörterberg im Bezirk Güssing – mit knapp 53 Prozent etwas schlechter ab als in Gesamtösterreich, im Süden kam er vielerorts nicht über die 50- Prozent-Marke hinaus. Davon profitierten Rosenkranz, aber auch andere Bewerber: Wallentin erreichte mit 11,6 Prozent sein bestes Ergebnis a ler Bundesländer, Wlazny mit 9,3 Prozent sein zweitbestes. Oberösterreich Ohne eine zum Wahlzeitpunkt schwelende Corona-Debatte hat die MFG kein Thema, das wird beim Wahlergebnis klar: Bei den Landtagswahlen 2021 erzielte die impfkritische Partei 6,2 Prozent und drei Mandate – für Parteichef Brunne reichte es am Sonntag gerade einmal noch für 2,5 Prozent, nur Heinrich Staudinger erzielte noch weniger Stimmen. Selbst in dem Bundesland mit der niedrigsten Corona- Schutzimpfungsquote – 54,1 Prozent – erreichte Van der Be len die Absolute mit 53,2 Prozent der Stimmen. Steiermark Die grüne Mark war tatsächlich „keine g’mahte Wiesn“, wie Alexander Van der Be len vie leicht kommentieren würde, denn: Landesweit erzielte er 52,7 Prozent, lag also weit unter dem Österreichschnitt. In 10 von 13 Bezirken gab es keine Absolute für ihn, Rosenkranz erzielte dort seine besten Ergebnisse (zwischen 22 und 27,5 Prozent). Nur das überdurchschnittliche Ergebnis in Graz (64,7 Prozent) rettete das Bundesland für den Amtsin- Heinrich Staudinger: 6,4 Prozent in seiner Heimatstadt Schrems MFG trotzig: „Wir sind gekommen, um zu bleiben“ Michael Brunner konnte nicht punkten Impfskeptiker. Als die neue Partei MFG (Menschen – Freiheit – Grundrechte) bei der oberösterreichischen Landtagswahl 2021 erstmals auftauchte und sofort den Einzug in den Landtag schaffte, waren sich Politbeobachter nicht sicher, was sie den Impfskeptikern politisch noch a les zutrauen können. Bei den verschiedenen Gemeinderatswahlen hatte die MFG danach ebenfa ls stark aufgezeigt. Aktue l aber befindet sich die Partei im Sinkflug. Ende September konnte bei der Tiroler Landtagswahl der Einzug ins Landesparlament nicht erreicht werden. Die Bundespräsidentenwahl Michael Brunner (MFG): Nur knapp über zwei Prozent war für deren Obmann Michael Brunner mit knapp über zwei Prozent auch eine riesige Enttäuschung. Dennoch verkündete Brunner am Wahlabend trotzig: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“ Die Niederösterreich-Wahl im Jänner wird dafür die Nagelprobe. M. GEBHART Dienstag, 11. Oktober 2022 KURIER.at WAHLVERHALTEN NACH ALTER Bundespräsidentenwahl 2022, in Prozent 16 bis 29 Jahre 30 bis 59 Jahre ab 60 Jahr Van der Be len Grafik: Künz haber. Das liegt an den spätestens seit den Gemeinderatswahlen 2021 linker eingeste lten Grazern, hier regieren KPÖ, Grüne und SPÖ. Rosenkranz hatte in Graz um rund acht Prozentpunkte weniger als bundesweit. 50 11 20 Salzburg Am besten schnitt der Amtsinhaber in der Landeshauptstadt mit 64 Prozent der Stimmen ab, nur im Lungau brachte er es auf keine 50 Prozent. Dort ist auch Salzburgs einzige Gemeinde mit einer Mehrheit für Walter Rosenkranz (37,1 Prozent) , Van der Be len brachte es auf 35,7 Prozent. Bei nur 414 Wahlberechtigten fiel das aber kaum ins Gewicht. Deutlich besser als im Durchschnitt der Salzburger Gemeinden (1,6 Prozent) fiel das Ergebnis für Präsidentschaftskandidat Heinrich Staudinger in einer weiteren Klein-Gemeinde aus: In Untertauern (311 Wahlberechtigte) holte er 4,5 Prozent der Stimmen. Dominik Wlazny (6,4 Prozent) ist salzburgweit klar hinter Tassilo Wa lentin (9,1 Prozent). 47 22 9 68 17 2 1.200 Befragte (Telefon/Online) 4.–8. Oktober Kärnten kommt nach dem Wahlsonntag eine besondere Ro le zu. Es ist das einzige Bundesland, in dem Alexander Van der Be len in eine Stichwahl hätte müssen. Wie schon 2016 schnitt Van der Be len hier schlechter ab als im Rest von Österreich. Ähnlich wie in Tirol sticht besonders eine Impfgegner- Gemeinde hervor: Sta l im Mö ltal. Seit Corona vor a lem bekannt für seine Impfmuffel und zuletzt in die Schlagzeilen geraten, durch ein Finanz- Rosenkranz Wlazny Andere Que le: ATV/Hajek, APA chaos in der Gemeinde, das das Land eine Sonderrevisorin beste len ließ. 49,2 Prozent der Wähler machten ihr Kreuzerl bei Rosenkranz und ließen den FPÖ-Kandidaten nur knapp die Absolute verpassen. Das Erbe Jörg Haiders sei in Kärnten nach wie vor deutlich spürbar, befinden Meinungsforscher. Tiro lässt zwei Orte, besonders hervorstechen: Spiss und Lech. Spiss geht in der Bundespräsidentenwahl als jene Gemeinde in die Geschichte ein, in der es österreichweit den höchsten Stimmanteil für Walter Rosenkranz gab. Mit 53,3 Prozent für den FPÖ- Kandidaten. Die offizie l höchstgelegene Gemeinde Österreichs war in den vergangenen Jahren vor a lem in die Schlagzeilen geraten, weil sie eine der niedrigsten Impfquoten des Landes aufwies. Und Lech? Hier ist es eine Zahl, die hervorsticht: 18,6 Prozent – so viele Menschen schritten am Sonntag zur Urne. Lech ist somit die Gemeinde mit der niedrigsten Wahlbeteiligung Österreichs. Vorarlberg Van der Be len hatte mit 59,8 Prozent klar die Nase vorne (Walter Rosenkranz: 18,1 Prozent). Auffa lend im Westen Österreichs: Gemeinden, in denen es überhaupt keine Stimmen für einige Kandidaten gab. So erhielt Tassilo Wa lentin in Viktorsberg etwa keine einzige Stimme, ebenso in Dünserberg und Düns. Zur vorarlbergerischen Nu lnummer wurde der Wahlsonntag in Lorüns auch für Staudinger. Thema des Tages I 5 8 | DIENSTAG, 11. OKTOBER 2022 DER ∂TANDARD E Wie Dominik Wlazny sein Alter Ego Marco Pogo abhängte Der Bierpartei-Gründer konnte trotz (oder wegen) seiner Schwächen punkten VON ANDREAS PUSCHAUTZ UND AGNES PREUSSER So ganz hatte Marco Pogo wohl nicht erwartet, dass durch seine politische Tätigkeit der Mensch hinter der sorgsam erdachten Kunstfigur so stark in den Vordergrund treten würde. Doch seit der Wien-Wahl 2020 wurde Marco Pogo zunehmend zu Dominik Wlazny – ob er es wo lte oder nicht. Dass Wlazny bei der Bundespräsidentenwahl beachtliche 8,3 Prozent der Stimmen erhielt – und in Wien sogar FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz hinter sich ließ –, ist also nur der (vorläufige) Endpunkt einer Entwicklung. „Die Bierpartei hat sich vom reinen Satireprojekt hin zu doch auch 50 Prozent ernsthafter Inhalte entwickelt“, sagte Wlazny – damals in seiner Funktion als Bezirksrat von Simmering, der er seit der Wien- Wahl ist – vor einem Jahr in einem KURIER-Interview. Und es war zu spüren, dass seine Verwunderung nicht nur gespielt war. Ambitioniert im Bezirk Erstmals wählbar war die Bierpartei bei der Nationalratswahl 2019, damals reichte es bundesweit für gerade einmal 0,1 Prozent. Erfolgsgeschichte Geburt „Die Bierpartei“: Ursprünglich der Nam eines Songs von Dominik Wlaznys Punkrockband Turbobier. Sie wurde am 27. Juli 2015 o fizie l ins Parteienregister eingetragen Pubertät Bei der Wien-Wahl 2020 kam die Bierpartei auf 1,8 Prozent der Stimmen. Bei der Bundespräsidentschaftswahlerreichte Wlazny 8,3 Prozent und damit den dritten Platz kehr von „Haiders politischen Erben“ und fragt, was das für die 2023 anstehende Landtagswahl bedeuten könnte. Ein Psychoanalytiker und eine Politikwissenschafterin beruhigen: Es wird schon nicht so schlimm werden. Nur im Büro von SPÖ-Landeschef Kaiser ist man schon vorsichtiger: „Wir fassen die Wahl als Mahnung auf.“ Bei der Wiener Gemeinderatswahl 2020 brachten es Pogo, Wlazny und deren Mitstreiter dann bereits auf 1,8 Prozent der Stimmen. Zu wenig für den Einzug in den Gemeinderat. Die Bierpartei schaffte es aber in elf Wiener Bezirksparlamente. Laut politischem Mitbewerber sind die Bier-Bezirksräte durchaus ambitioniert. Dass die Partei vor a lem mit Forderungen wie jener nach einem „Bierbrunnen“ in die Schlagzeilen kommt, ist auch der medialen Logik geschuldet. Mit der Kunstfigur Pogo hatte Wlazny im Rennen um die Bundespräsidentschaft dann aber seine liebe Not. Es begann bei seiner Kandidatur, die nicht unter seinem Künstlernamen erfolgen konnte. Die erste Hürde: Er musste potenzie len Wählern, denen er bisher nur unter Marco Pogo ein Begriff war, nun Dominik Wlazny schmackhaft machen. Kommunikativ schwierig wurde es in den TV-Auftritten, in denen sich rasch herausste len so lte: Die Satirefigur Marco Pogo ist so gar nicht präsidiabel. Sie ist gerne betrunken oder pos- tet Reime wie „Gras zum Bier – gönn es dir“. Vieles davon ist ironische Überhöhung. Aber Polit-Profis wissen: Nichts ist so schwer zu kommunizieren wie Ironie. Wlaznys rhetorischer Schwäche war es geschuldet, dass er auch die Expertise zu Corona – die ihm als Mediziner zugesprochen wurde – nicht vo lends ausspielen konnte. Da hatten sich viele mehr erwartet. (Immerhin impfte Marco Pogo am Rande eines Konzerts seine Gäste selbst.) So manche Zuhörer (und auch Wlazny selbst) verloren im Wirrwarr der multiplen Persönlichkeiten mitunter den roten Faden. Dass hinter ihm keine Spindoktoren standen, die ihn auf die erwartbaren Stolperfa len vorbereiteten, merkte man deutlich. Protestwähler Die Authentizität, die das Stolpern mit sich brachte, bescherte Wlazny in Simmering mehr als 14 Prozent. Das nur damit zu erklären, dass Simmering sein Heimatbezirk ist, greift zu kurz. Der 11. Bezirk ist einer jener der Bezirke, der von der Stadtpolitik gerne vernachlässigt wird. Diese Ignoranz strafte die Wahlbevölkerung bereits 2015 ab. Simmering war der einzige Bezirk, der nach der Wahl mit Paul Stadler einen FPÖ-Bezirksvorsteher ste lte. Der erste Blaue in der Zweiten Republik. Protestwählen ist dort also an der Tagesordnung. Wlazny dürfte jedenfa ls gekommen sein, um zu bleiben. Die PR durch die Präsidentschaftskampagne war unbezahlbar, der Name ist in der Öffentlichkeit etabliert – nicht nur die Wiener SPÖ so lte sich darauf einste len. Ab jetzt wird sich Pogo das Rampenlicht dauerhaft mit Wlazny teilen müssen. Die Chancen einer Liste Wlazny bei der Nationalratswahl Überraschungserfolg quer durch Österreich für einen Protest-Kandidaten, der Junge, Arbeitende, SPÖ- und Neos-Wähler ansprach VON DANIELA KITTNER Analyse Die Überraschung der Wahl trägt den Namen Dominik Wlazny. Zwar hatte OGM- Chef Wolfgang Bachmayer das Abschneiden des 35-jährigen Chefs der „Bierpartei“ in der KURIER-Umfrage mit acht Prozent präzise vorhergesagt – aber ernst genommen wurde der Newcomer trotz guter Umfragewerte nicht. Seit diesem Wahlsonntag ist das anders. Nun ist es amtlich, dass Dominik Wlazny kein bloßer Spleen der Wiener Jugendszene ist, sondern quer durch Österreich auf erstaunlich viel Widerha l stößt. Das lässt sich WAHLABSICHTEN DER DOMINIK WLAZNY-WÄHLER Absicht bei NationalratswahlenzumBefragungszeitpunkt, in Prozent der deklarierten Wlazny-Wähler Weiß nicht, keine Angaben 28 Zurzeit unentschlossen 10 Nicht bzw. ungültig wählen 13 Grafik: Künz Inland Die Wählerstromanalyse zeigt, dass die österreichischen Wahlberechtigten eine große Bereitschaft haben, anders zu wählen als bei früheren Wahlen. Für die Parteien wird es schwieriger, Stimmen für nächste Wahlen zu halten. Wie sich die Stimmen der Wähler von 2016 verteilen Bundespräsidentenwahl 2016 Angaben in absoluten Stimmen Bundespräsidentenwahl 2022 Alexander Van der Be len 2.064.000 Norbert Hofer 1.928.000 2.373.000 1.734.000 132.000 75.000 494.000 613.000 164.000 253.000 165.000 178.000 78.000 tliche Wähler des freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer aus dem Jahr 2016 dürften sich mit der Person Alexander Van der Be len und dessen Amtsführung versöhnt haben. Fast eine halbe Mi lion Stimmen (genau sind es 494.000) sind nach Berechnungen des Sora-Instituts für den ORF am Sonntag von Hofer zu Van der Be len gewandert. Zur Erinnerung: Der Freiheitliche Hofer hatte im ersten Wahlgang am 24. April 2016 die relative Mehrheit mit 1.499.971 Stimmen erhalten, im Dezember desselben Jahres konnte er im zweiten Wahlgang 2.124.661 Stimmen lukrieren. Die zusätzlichen Stimmen kamen damals in hohem Maß von Wahlberechtigten, die im ersten Wahlgang Irmgard Griss und Andreas Khol gewählt hatten – dazu mobilisierte Hofer 176.000 Nichtwähler des ersten Wahlgangs. Dieses Vorwissen hilft zu verstehen, warum die Ergebnisse des heurigen FPÖ-Kandidaten Walter Rosenkranz so stark von jenen Hofers abweichen. Auch heuer hat Sora die Wählerströme nachgerechnet und aufgespürt, wohin sich die Hofer-Wähler von vor sechs Jahren verlaufen haben. Erster Befund: Es sind wieder Hofer-Wähler daheim geblieben, mit 178.000 rechnerisch etwa gleich viele, wie Hofer damals gewonnen hatte. Dazu kommt, dass Wähler des ÖVP- Kandidaten Khol und der zwischenzeitlich bei den Neos angedockten Griss von einer im - pliziten Unterstützung Van der Be lens aus - gehen konnten – und wohl teilweise in dem eingangs angesprochenen 494.000 Personen umfassenden Wählerstrom von Hofer zu Van der Be len zu finden sind. Stimmen, die Rosenkranz behielt sen, der Themenlage sowie des Abschneidens aller „rechten“ Kandidaten hält es der Politologe Thomas Hofer für möglich, dass die FPÖ aus der nächsten Nationalratswahl sogar als stärkste Partei hervorgeht. Im sonntägigen Wahlergebnis in Kärnten erblickt der „Standard“ die Rück- GESAMT 100 % ÖVP 5 SPÖ 18 FPÖ 3 Grüne 4 NEOS 17 MFG 5 Demox Research, Erhebungszeitraum: 10. Sept.–5. Okt. 2022, 3.000 Online-Interviews/CAWI (kumuliert) Immerhin ist der stärkste Wählerstrom an ehemaligen Hofer-Wählern – 613.000 Stimmen – jener von Hofer zu Rosenkranz. Davon sind aber nur 370.000 Stimmen auch Parteistimmen der FPÖ aus der letzten Nationalratswahl 2019. Das hängt wiederum damit zusammen, dass die FPÖ bei der Nationalratswahl 2019 – ein halbes Jahr nach Bekanntwerden des Ibiza-Videos – relativ schwach abgeschnitten hat: Die 16,17 Prozent für die Partei liegen unter den vom Kandidaten Rosenkranz erreichten 18,4 Prozent. A lerdings konnte Rosen kranz von diesen Parteistimmen nur einen Teil halten – das heißt, dass ungefähr jeder zweite FPÖ-Wähler von 2019 nicht den Parteikandidaten gewählt hat. Anders gesagt: A le Kandidaten mussten diesmal mühsam Stimmen sammeln. Amtsinhaber Van der Be len konnte sich auf seine früheren Wähler von 2016 verlassen, die zu 84 Prozent (1.734.000 Stimmen) ihrer damaligen Wahlentscheidung treu geblieben sind, dazu kommt di erwähnte Wanderung von einer knappen halben Mi lion Hofer-Stimen. Bei der jüngsten Nationalratswahl dürften etliche Hofer-Wähler zum Wahlerfolg von Sebastian Kurz beigetragen haben. Das erklärt, dass den stärksten Wählerstrom (927.000) die zu Van der Be len gewanderten ÖVP-Wähler darste len. Die Grün-Wähler blieben großteils ihrem Ex-Parteichef treu. Teilt man das Ergebnis des Wahlsiegers in Parteistimmen der Nationalratswahl, so setzt Dominik Wlazny wird der Politik weiterhin erhalten bleiben an den Länderresultaten ablesen. Mit rund elf Prozent erzielte Wlazny in Wien sein bestes Ergebnis, im benachbarten Burgenland fuhr er gute neun Prozent ein. Aber auch in Niederösterreich, Kärnten und Vorarlberg erreichte er knapp neun Prozent, sein schwächstes Ergebnis erzielte er in Salzburg mit 6,5 Prozent. Motive für Wlazny-Wahl Gewählt haben Wlazny hauptsächlich unter 30-Jährige, bei Arbeitern und Angeste lten sowie SPÖ- und Neos- Wählern kam er überdurchschnittlich gut an (Grafik). Auch ein paar Prozent Van-der-Be len-Wähler und Norbert-Hofer-Wähler der Bundespräsidentenwahl Alexander Van der Be len 2.306.000 Walter Rosenkranz 736.000 Dominik Wlazny 344.000 Tassilo Wallentin 340.000 Gerald Grosz 227.000 Michael Brunner 89.000 Heinrich Staudinger 63.000 Nichtwähler 2.260.000 Mühsames Sammeln von Wechselwählern Conrad Seidl e sich aus 40 Prozent ÖVP-Wählern, 27 Prozent SPÖ-Wählern, 15 Prozent Grünen, neun Prozent früheren Nichtwählern, sechs Prozent Neos und je einem Prozent früheren Jetzt- und FPÖ-Wählern zusammen. Das unterstreicht, dass die Hofer-Stimmen vom Dezember 2016 nur zu einem Teil auch Parteistimmen der FPÖ drei Jahre später geworden sind. Gut 102.000 Parteistimmen der FPÖ von 2019 gingen an Gerald Grosz, 69.000 bisherige Freiheitliche blieben der Wahl fern und 37.000 wanderten zu Tassilo Wa lentin. Dieser dürfte mehr ÖVP-Wähler des Jahres 2019 (222.000) gewonnen haben als Rosenkranz (168.000). Die Sora-Wählerstromanalyse für den ORF zeigt auch, dass Dominik Wlazny von a len Parteiwählerschaften der Nationalratswahl 2019 Stimmen gewinnen konnte. Seine Wählerschaft setzt sich aus 23 Prozent Neos-, 21 Prozent Grün-, 17 Prozent FPÖ-, zwölf Prozent SPÖ-, acht Prozent ÖVP- und 14 Prozent bisherigen Nichtwählern zusammen. ALLE ERGEBNISSE ZURWAHL KURIER.AT Que le: Sora | derStandard In Kärnten melden sich Haiders politische Erben zurück 2016 haben diesmal bei Wlazny ihr Kreuz gemacht. Die Motive fürs Wlazny- Wählen hat OGM erhoben. Demnach war das wichtigste „Überzeugung“, danach folgten „Protest, um ein Zeichen gegen das System zu setzen“ sowie der Mangel an anderen wählbaren Kandidaten. Letzteres erklärt wohl auch den Zulauf von SPÖ- und Neos- Wählern zu Wlazny: SPÖ und Neos haben bekanntlich auf eigene Hofburg-Kandidaten verzichtet (die ÖVP-Wähler, die Van der Be len nicht wählen wo lten, tendierten zu Tassilo Wa lentin). Wlazny hat bisher keine klare Aussage getätigt, ob er bei der nächsten Nationalratswahl kandidieren wird. Kommentar Seite 28 In dem südlichen Bundesland hätte die FPÖ Van der Bellen in die Stichwahl gezwungen. Was heißt das für die kommende Landtagswahl? K Walter Mü ler ärnten ist anders. Auch diesmal. Kon trär zu den übrigen Bundesländern hätte sich Alexander Van der Be len im südlichen Bundesland einer Stichwahl ste len müssen. Der amtierende Bundespräsident erreichte nur 44,4 Prozent. Er hätte also in einem zweiten Wahlgang gegen den Zweitplatzierten, den freiheitlichen Volksanwalt Walter Rosenkranz (25,5 Prozent), antreten müssen. Aber auch die anderen Kandidaten rechts der Mitte, der Krone-Kolumnist Tassilo Wallentin und Gerald Grosz, schnitten hier in Kärnten besser ab als in den anderen Bundesländern. Wa lentin zweiste lig mit knapp über zehn Prozent, Grosz, der ehemalige Intimus und Wegbegleiter des am 12. Oktober 2008 verstorbenen Landeshauptmanns Jörg Haider, kam auf mehr als acht Prozent. Ist die FPÖ in Kärnten also nach wie vor tief verwurzelt, wirkt die Haider-Zeit bis herauf in die Gegenwart? „Ich seh hier in den Ergebnissen an sich keinen erschreckenden Einbruch. Die Verhältnisse sind eigentlich recht stabil. Es gibt eben nach wie vor einen rechten Bodensatz, der nicht verschwindet“, sagt Klaus Ottomeyer, Psychoanalytiker, emeritierter Professor an der Uni Klagenfurt, der in mehreren wissenschaftlichen Büchern die Kärntner Seele und den Mythos Haider analysiert hatte. Getragen sei das gute Abschneiden der FPÖ von einer Stimmung gegen den Amtsinhaber Van der Be len. Der Bundespräsident sei in seiner Weltoffenheit, Inte lektualität und Urbanität in den vor a lem national gestimmten Kleinregionen Kärnten nicht angekommen. Für die Landtagswahl im Frühjahr 2023 könne das gute Abschneiden der FPÖ für den Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. gefördert werden sollen, die besonders viel über die EU und internationale Ereignisse berichten. Ausschlussgründe für die Förderung seien „Hetze“ oder „Demokratiegefährdung“, erläuterte die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer. „Mit dieser ,Förderung‘ verfolgt die Regierung augenscheinlich nur das Ziel, Medien für EU-Propaganda finanziell zu belohnen“, bemerkte dazu Hafenecker. So hat Kärnten gewählt vorläufiges Endergebnis Alexander Van der Be len Walter Rosenkranz Tassilo Wa lentin 10,2 Dominik Wlazny 8,4 7,7 Michael Brunner 2,1 Heinrich Staudinger 1,0 24,2 46,0 % Que le: Sora/ORF |der Standard amtierenden SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser natürlich einiges Ungemach bedeuten. Da könne Kaiser vom „Frustabbau“ schon einiges abbekommen. Das wiederum glaubt die an der Klagenfurter Uni und FH lehrende Politikwissenschafterin Katrin Stainer-Hämmerle eher nicht: „Ich sehe kein Signal für die Landtagswahl, das von diesem Sonntag ausgeht.“ Viel Potenzial sei durch die Ablehnung von Van der Bellen, da ist sie mit Ottomeyer einig, frei geworden. „Peter Kaiser gibt aber kein wirklich ideales Feindbild ab“, sagt Stainer-Hämmerle. Kaiser könne den vorhandenen Unmut auch besser kanalisieren, „er kann sagen, ich tue eh alles für Kärnten, aber die Inflation, die Energiekrise kann ich von hier aus nicht regeln. Er kann seine Doppelro le ausspielen.“ Im Kaiser-Büro zeigt man sich aber gewarnt: „Wir fassen die Wahl als Mahnung auf.“ Aber der bundesweite Zulauf macht es ihm leichter, denn eine Kandidatur bei der Nationalratswahl ist viel komplizierter als bei der Bundespräsidentenwahl. Man braucht Unterstützungserklärungen in a len Regionen, aber vor allem auch geeignete Kandidaten in a len 43 Wahlkreisen und auf den Landes- und Bundeslisten. Locker über die Hürde Den Sprung in den Nationalrat würde er mit acht Prozent locker schaffen, die Hürde liegt bei vier Prozent. A lerdings gehen bei der Nationalratswahl mehr Leute wählen, und die Konkurrenz wird härter: da kandidieren dann SPÖ und Neos auch. Foto: NFZ Herbert Kickl 11. Oktober 2022 Heute ist der 14. Todestag von Jörg Haider. Eine seiner Leitlinien lautete: „Wer zur Quelle will, der muss gegen den Strom schwimmen.“ Ich finde das ist heute aktueller denn je! Jörg Haider – unvergessen! 10.052 Personen gefällt das. Dass dem ORF jene „Menschen, die hier leben“ – wie es das wiedergewählte Staatsoberhaupt auszudrücken pfl egt, ganz besonders am Herzen liegen, zeigte er einmal mehr am Tag vor der Bundespräsidentenwahl. 1,4 Millionen Menschen leben in Österreich, die nicht den Bundespräsidenten wählen dürfen, weil sie ausländische Staatsbürger sind. Das empfi ndet man in der „ZIB1“ als Skandal, zumal die Zahl der von Wahlen ausgeschlossenen Menschen jährlich wächst, während die Zahl der Wahlberechtigten, also der österreichischen Staatsbürger stetig abnimmt. Also ein klassischer Wahlwerbe- GISBÄRS TV-NOTIZ beitrag für den Amtsinhaber, hat der doch wenige Tage zuvor den leichteren Zugang für Ausländer zur österreichischen Zweitstaatsbürgerschaft, genauer gesagt, zur Doppelstaatsbürgerschaft gefordert. Denn viele wollten ja wählen, berichtete die „ZIB1“ und weist auf den „Rekordzuspruch“ zur „Passegal-Wahl“ hin, also der Wahl der Nichtwahlberechtigten. Ganze 8.500 hätten daran teilgenommen. Eine Wahlbeteiligung von 0,6 Prozent. Und das soll für eine Verfassungsänderung reichen? Weniger gern berichtet der ORF hingegen über die massiv ansteigende illegale Zuwanderung. Obwohl Monat für Monat ein neuer Rekord erreicht wird und die Asylquartiere überquellen, erfährt man darüber de facto nichts in der „ZIB“– und schon gar nicht vor der Bundespräsidentenwahl. Das nennt sich wohl umfassende und objektive Information. Danke, „ZIB“.

Nr. 41 Donnerstag, 13. Oktober 2022 Kultur/Blitzlicht 15 g Der Circus von dazumal Im Prater gibts dafür ein Museum, das „Circus- und Clown-Museum“ „Zirkus“ gab’s in letzter Zeit wohl genug. Wer davon mehr haben will, gehe ins Circus- und Clown-Museum im Wiener Wurstlprater. Da gibt’s sogar einen echten Flohzirkus. Da kann man sich davon überzeugen, daß Flöhe tatsächlich trainiert werden können. Sie ziehen kleine Wägelchen, spielen Fußball und drehen ein Ringelspiel. Hier im Prater ist Robert Kaldy seit 2002 Direktor dieses einzigartigen Etablissements. Hier gibt’s jede Menge Kostüme von Clowns und Zauberern und deren Requisiten. Natürlich ist auch historisches Buden-Zubehör ausgestellt. 120 Jahre alte Originaldosen sind da ebenso zu sehen wie die dazugehörigen Fetzenlaberln, mit denen an den Schießbuden auf die Dosen geschossen wurde. Unglaubliche Requisiten Herr Direktor Kaldy sagt dazu: „Das Museum beschäftigt sich mit der Unterhaltung des kleinen Mannes bis in die Fünfziger. Früher war der Prater der Ort, wo man Musik hören, trinken, essen, tanzen und Ringelspiel fahren konnte.“ Da ist ein Schloss des Entfesselungskünstlers Houdini zu sehen, daneben ein vom Meister Uri Geller höchstpersönlich signierter verbogener Löffel. Für heutige Verhältnisse undenkbar ist es, dass hier im Prater auch ein lebendiger „Rumpfmensch“ ausgestellt wurde. Nokolai Kobelkoff war ohne Arme und Beine auf die Welt gekommen und fand darin die Möglichkeit zu einer einzigartigen Karriere. Er malte Bilder und schoss mit einem Gewehr garantiert ins Schwarze. Und er wurde Vater von sechs Kindern. Hingegen wog die „Dicke Mitzi“ 265 Kilo. Verheiratet war sie mit einem sehr mageren Clown, der vor dem Lokal die groß dimensionierte Unterhose seiner Gattin herzeigte, um die Leute zum Betreten seiner Bude zu animieren. Diese Unterhose ist ausgestellt. Kuriose Darbietungen Genauso geschmackvoll war das Zurschaustellen sogenannter Affenmenschen, die wegen ihrer üppigen Behaarung beim Publikum Interesse hervorriefen. FPÖ-Bürgermeistertreffen in Oberösterreich Oberösterreichs freiheitliche Bürgermeister trafen sich letzte Woche mit Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner, Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner, Landesparteisekretär Michael Gruber und Landesgeschäftsführer Hubert Schreiner im Redltal, um über die aktuellen Themen wie die Erstellung der Budgets in den Gemeinden zu beraten. Aber auch die Frage der steigenden Energiekosten, die auch die Gemeinden betreffen, wurde erörtert. Mit dabei auch Experten zu diesen und anderen Themen, die die Arbeit der Bürgermeister betreffen, um gemeinsam die richtigen Antworten zu den aktuellen Problemen für die Kommunen zu finden. Foto: FPÖ Oberösterreich Foto: Klaus Pichler/Circus- und Clownmuseum Wien Neben den zahlreichen zu bestaunenden Ausstellungsstücken gibt’s hier im Museum auch ein Theater, in dem von Zeit zu Zeit interessante Aufführungen zu sehen sind. Sehen wir von dem nicht jedem zugänglichen Tamtam um „Halloween“ ab (einst hießen die letzten 24 Stunden des Weinmonats „Welt- Mit ihren Gästen bei der Barbara Karlich Show hat sie das Thema Glück sicher schon aus vielen Blickwinkeln beleuchtet. Am Freitag, dem 14. Oktober 2022 kommt für die sympathische Talkmasterin eine ganz neue Perspektive hinzu, wenn sie bei der vorletzten Lotto Bonus-Ziehung des Jahres an die Ziehungsgeräte im Lotto Studio tritt und die Rolle des Glücksengels übernimmt. Selbstverständlich geht es dabei auch wieder um einen zusätzlichen Bonus-Gewinn in Höhe von 300.000 Euro, der unter allen bei der Bonus-Ziehung mitspielenden Tipps verlost wird. spartag“), ist am 31. Oktober dieses Jahres ein Besuch des Museums zu empfehlen. Nach einem Sektempfang um 19 Uhr beginnt um 19,30 Uhr eine Show, voll mit Clownereien und Zauberkunststücken. Vielleicht kann man dort die Hanswurst-Darbietungen unserer Politiker für kurze Zeit vergessen. Herbert Pirker Anzeige Barbara Karlich begrüßt zur Lotto Bonus-Ziehung Am 14. Oktober geht es heuer zum vorletzten Mal bei einer Freitagsziehung um die sechs Richtigen und 300.000 Euro extra Annahmeschluss für die Lotto Bonus-Ziehung ist am Freitag, dem 14. Oktober 2022 um 18.30 Uhr, die Ziehung ist um 18.47 Uhr live in ORF 2 zu sehen. Ein Kürbis, gefüllt mit bis zu 30.000 Euro Das Rubbellos „Glückskürbis“ stimmt auf Halloween ein Rechtzeitig zum bevorstehenden Halloween ist der „Glückskürbis“ in den Annahmestellen und stimmt auf die einerseits gruselige, andererseits aber auch lustige Zeit ein. Und es wird auch spannend, denn der aufzurubbelnde Kürbis ist mit Gewinnen von bis zu 30.000 Euro gefüllt. Unter der Rubbelfläche befinden sich Geldbeträge. Rubbelt man dreimal den gleichen Betrag frei, hat man diesen einmal gewonnen. Der Hauptgewinn in Höhe von 30.000 Euro ist in dieser Serie mit 1.575.000 Losen zweimal enthalten. Daneben gibt es ein Bonusspiel, bei dem man zusätzlich bis zu 9 Euro gewinnen kann. Das „Glückskürbis“-Rubbellos ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 3 Euro erhältlich. Die Ausschüttungsquote beträgt 58,0 Prozent, die Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:2,99. Foto: ORF / Thomas Ramstorfer

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