“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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»However, this do<strong>es</strong> not mean that the younger generation is abandoning traditional<br />
media; in fact, they are increasingly relying on servic<strong>es</strong> that let them acc<strong>es</strong>s content<br />
whenever they want (see Figure 3), such as Personal Video Recorders (PVRs) and<br />
Web TV. Consider, for example, that nearly 38% of the youth in the UK now consum<strong>es</strong><br />
TV content on a PC compared to 24% of all individuals. The same is true for<br />
radio, with 40% of 18–26 year olds listening to radio online compared with a 25%<br />
average for Internet users in the US in 2006.« (S. 6)<br />
Die Trendforscher sind stets regelrecht fasziniert von den Leistungen der Jugendlichen<br />
und ihrer Selbstorganisationsfähigkeit, von den 18-20jährigen, die das Internet revolutionieren<br />
und mit Google, Facebook u.a. Erfindungen Erfolge feiern. Jenkins u.a. schildern<br />
fünf Beispiele für frühe erfolgreiche wirtschaftliche Aktivitäten Jugendlicher. Aber<br />
<strong>es</strong> lassen sich ebensolche Beispiele aus früheren Jahrzehnten bringen: In den drei Jahrzehnten<br />
vor dem Internet waren <strong>es</strong> die Beatl<strong>es</strong>, die Ston<strong>es</strong> und viele andere jugendliche<br />
Musikgruppen, die früh in ihrem Leben <strong>eine</strong>r unglaublich erfolgreichen öffentlichen<br />
Karriere entgegensteuerten und die Musik auch technisch beeinflussten. Neue Formen<br />
der Technik ermöglichen stets auch neue Weisen der Kommunikation, d<strong>es</strong> Austausch<strong>es</strong><br />
und d<strong>es</strong> kreativen Schaffens. In b<strong>es</strong>cheidenem Maße hat <strong>es</strong> die Minderheit der selbstorganisationsfähigen<br />
Jugend, die sich kreativen Aktivitäten hingab, früher immer gegeben:<br />
Da wurden Schulzeitungen erstellt, Bilder gemalt, Tagebücher, Gedichte und<br />
Kurzg<strong>es</strong>chichten g<strong>es</strong>chrieben, Bilder und andere Objekte ausgetauscht, Tonbänder mit<br />
Musik und Videokassetten mit Filmen zusammeng<strong>es</strong>tellt und verschenkt. Nur war <strong>es</strong><br />
erheblich umständlicher und meistens kostete die Produktion mehr als man sich leisten<br />
konnte (Leinwand, Druckkosten, Kopierkosten, Tonband, Kamera, Videokassette, Porto).<br />
Die Produktion, die Vervielfältigung, das Kopieren und der Austausch sind unter digitalen<br />
Bedingungen heute leichter, schneller und kosten nichts.<br />
Fazit zur Mediennutzung<br />
Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
Die Mediennutzung an sich kann demnach nicht die Attribuierung der Jugend als <strong>Net</strong>zgeneration<br />
rechtfertigen. In di<strong>es</strong>em Sinne urteilt die Studie der Kaiser Family Foundation<br />
etwas vorsichtiger: »Without qu<strong>es</strong>tion, this generation truly is the media generation, devoting<br />
more than a quarter of each day to media.« (S. 60) Von <strong>eine</strong>r Mediengeneration<br />
kann man sicherlich sprechen, denn nie zuvor hat <strong>eine</strong> <strong>Generation</strong> so viele Medien zur<br />
Verfügung gehabt und sie so extensiv genutzt. Aber das ist <strong>eine</strong> andere ganz Aussage<br />
über die Jugendlichen als das Etikett der <strong>Net</strong>zgeneration.<br />
Die Medien, die heute genutzt werden, sind andere und mehr als in den 50er und 60er<br />
und 70er Jahren, und sie sind erheblich preiswerter. Es ist daher nicht verwunderlich,<br />
wenn Kinder und Jugendlich viele neue Medien zur Verfügung haben. Wer nach dem<br />
Krieg mit dem Radio aufgewachsen war, hatte neben dem Volksempfänger aus der Zeit<br />
d<strong>es</strong> Nationalsozialismus vielleicht <strong>eine</strong>n Schallplattenspieler. Mehr aber nicht. Nur wenige<br />
Haushalte hatten ein Telefon. Als das Fernsehen eingeführt wurde, waren die Jugendlichen<br />
selbstverständlich inter<strong>es</strong>siert, mussten ihr Inter<strong>es</strong>se aber zunächst gegen<br />
Ängste ihrer Eltern durchsetzen. Mit dem Kofferradio wurde das Musikhören unterwegs<br />
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