“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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<strong>Generation</strong>enkonzepte und andere Nutzer-Typologien<br />
Abb. 3: Web 2.0-Nutzer-Typologie von Pbs 2007<br />
Die Verteilung der Altersgruppen ist extrem ungleich: Die hier inter<strong>es</strong>sierende Gruppe<br />
der 14-19jährigen ist gerade mit 9% vertreten. Das hinter der Studie stehende Erkenntnisinter<strong>es</strong>se<br />
manif<strong>es</strong>tiert sich durch die Analysekategorien: Einstellung (Aufstiegsorientierung,<br />
g<strong>es</strong>ellschaftlich<strong>es</strong> Engagement, soziale Gewandtheit, Außenorientierung, Familienorientierung),<br />
Computer/Mediennutzung, Konsum (Konsumfreude, Qualitäts-/Markenbewusstsein,<br />
Werbeaufg<strong>es</strong>chlossenheit) und Produktinter<strong>es</strong>se. Das Themeninter<strong>es</strong>se<br />
in Zeitschriften und das Online-Shopping-Verhalten spielen <strong>eine</strong> Rolle. Neben dem<br />
Web 2.0 wird das Handy-Verhalten registriert. Kurz, das Inter<strong>es</strong>se der Auftraggeber richtet<br />
sich auf Werbemaßnahmen und Marketingstrategien, Aspekte, die vom »Markt« d<strong>es</strong><br />
Hochschulunterrichts weit entfernt sind.<br />
Woher die Basisdaten der Studie stammen, bleibt unklar. Pbs geht z.B. davon aus, dass<br />
35% der Onliner auch Nutzer von Web 2.0-Anwendungen seien (ohne Wikipedia und<br />
eBay). Di<strong>es</strong>e Annahme stimmt aber überhaupt nicht mit den Daten der ARD/ZDF-Online-Studie<br />
überein im Gegensatz zu der Studie von r<strong>es</strong>ult (2007) im Auftrag d<strong>es</strong> Südw<strong>es</strong>trundfunks,<br />
die 501 Web 2.0-Nutzer befragte, die mind<strong>es</strong>tens zweimal in der Woche<br />
Web 2.0-Anwendungen aufsuchen. Nach der ARD/ZDF-Online-Studie (2006) sind<br />
<strong>es</strong> 5% der Bevölkerung, die Web 2.0-Anwendungen täglich nutzen, und 7%, die sie<br />
einmal wöchentlich nutzen, während 47% der Bevölkerung zwar das Internet, nicht<br />
aber Web 2.0-Anwendungen nutzen (2006 waren offenbar nach der Erhebung noch<br />
41% der Bevölkerung »offline«). Bezogen nur auf die Onliner, erhöhen sich die prozentualen<br />
Anteile auf 9% bzw. 11%.<br />
Für die von r<strong>es</strong>ult befragte Gruppe von etwa 5% der deutschen Bevölkerung (Gerhards,<br />
Klingler & Trump 2008, S.129) wurde <strong>eine</strong> Nutzertypologie entwickelt. Die Studie differenziert<br />
nach aktiv und passiv partizipierenden Nutzern, nach Anwendungsfeldern im<br />
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