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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Fazit: »The Internet just is«<br />

sich durch Assimilation und Akkomodation entwickeln, gilt seit Piaget unbezweifelt.<br />

Alle Menschen verändern sich jederzeit und durch jede Aktivität. Selbstverständlich<br />

entwickeln sich neue Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen durch das Tun mit dem<br />

Computer. Aber ebenso entwickeln sich di<strong>es</strong>e Kompetenzen bei extensiven Computerbenutzern,<br />

die nicht der fraglichen Alterskohorte angehören. So sind selbst die Ungeduld,<br />

dass der neue Rechner oder die neue <strong>Net</strong>zanbindung schon wieder zu langsam<br />

geworden ist, oder die Angewohnheit, mehrere Dinge auf einmal zu tun, bei älteren<br />

Computerbenutzern verbreitet. Das Thema der Fähigkeiten und Kompetenzen scheint<br />

mir nicht der entscheidende Diskussionsstrang zu sein, sondern der G<strong>es</strong>ichtspunkt, dass<br />

auch bei den heutigen Jugendlichen di<strong>es</strong>elben sozialisatorischen Aktivitäten, Inter<strong>es</strong>sen<br />

und Werte im Vordergrund stehen und dass die neuen Medien und ihre Abundanz lediglich<br />

in die eigene Lebenswelt inkorporiert werden, nicht aber die Einstellungen,<br />

Sehnsüchte und Wünsche prägen.<br />

Der bedeutsamste Vorwurf, den man den Schreibern der Millenials oder der <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong><br />

machen kann, ist der, dass sie mit dem Klischee der <strong>Generation</strong> die fundamentale<br />

Diversität der Jugend bzw. der Lernenden zukleistern und damit genau jene Lernercharakteristika<br />

verdecken, die für Erzieher und Pädagogen, für Lehrer und Hochschullehrer<br />

<strong>es</strong>sentiell sind.<br />

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