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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />

• Create - generating information by adapting, applying, d<strong>es</strong>igning, inventing, or<br />

authoring information.«<br />

Unter eCompetence wird häufig genug nur der Zugang zu den Medienquellen (Acc<strong>es</strong>s)<br />

und die Handhabung von Programmen verstanden. In der Definition von ETS macht<br />

bereits der Begriff »Manage« deutlich, dass Anwenden ohne konzeptuelle Grundlage<br />

k<strong>eine</strong> Kompetenz verrät. Die Interpretation der Information und ihre Evaluation sind die<br />

Komponenten der Medienkompetenz, die in der Diskussion um die Neuen Medien und<br />

die Jugend immer wieder vernachlässigt werden. Wie neuere Studien (Treumann, Meister,<br />

Sander u.a. 2007; University College London 2007, 2008; Ofcom 2006) zeigen<br />

weisen die Jugendlichen gerade in di<strong>es</strong>en interpretierenden und bewertenden Aspekten<br />

der Medienkompetenz Defizite auf.<br />

Stefan Aufenanger (2001) hat <strong>eine</strong>n Vorschlag zur Definition von Medienkompetenz<br />

gemacht, der geeignet ist, die bereits erwähnten Ansätze der Bielefelder, von ETS, der<br />

Media Literacy Expert Group, d<strong>es</strong> University College London und von Ofcom zu ver<strong>eine</strong>n.<br />

Er unterscheidet sechs Dimensionen: Kognitive Dimension, Handlungsdimension,<br />

Moralische Dimension, Soziale Dimension, Affektive Dimension und Ästhetische Dimension.<br />

Der Kreis der Nutzer wächst, in allen Altersgruppen. ARD und ZDF begrüßen b<strong>es</strong>onders<br />

das Wachstum bei den Silver Surfern, den über 60jährigen (s.a. van Eimeren &<br />

Fre<strong>es</strong> 2008). Zugleich aber verändert sich mit größerer Bekanntheit d<strong>es</strong> Internets auch<br />

das Nutzerverhalten, der Anteil der passiven Nutzer wächst im Verhältnis zu den aktiven<br />

Nutzern:<br />

»Einerseits ist die Zahl der Online-Nutzungsvorgänge rasant g<strong>es</strong>tiegen, vor allem in<br />

den letzten Jahren […] Andererseits hat der Anteil der User, die nur selektiv-zurückhaltend<br />

mit dem Internet umgehen, 2006 deutlich zugenommen. In der gleichen Zeit<br />

gab <strong>es</strong> b<strong>es</strong>onders wenig Internet-Neulinge. Der typologische Strukturvergleich zeigt,<br />

dass <strong>es</strong> vor allem deutlich mehr Randnutzer gibt: Waren <strong>es</strong> 2005 29,6 Prozent, so<br />

sind <strong>es</strong> im Jahr 2006 bereits 35,9 Prozent. Di<strong>es</strong> hat dazu geführt, dass der Anteil der<br />

›aktivdynamischen‹ Onliner kl<strong>eine</strong>r geworden ist.« (ARD ZDF Medienkommission<br />

2007, S. 14)<br />

Die Erkenntnis ist nicht b<strong>es</strong>onders überraschend. Je mehr sich die Zahl der Nutzer der<br />

G<strong>es</strong>amtzahl der Bevölkerung nähert, dürfte die Nutzerstruktur ein Spiegel der Bevölkerung<br />

sein hinsichtlich Experimentierfreudigkeit und Innovationsfähigkeit.<br />

Wie sieht <strong>es</strong> mit Beweisen für die angeblichen Anforderungen der <strong>Net</strong>zgeneration an<br />

Lehre und die Lehrenden aus? Manuela Paechter hat mit Barbara Fritz, Brigitte Maier<br />

und Simone Manhal in Österreich ein breit angelegte Untersuchung (eSTUDY 2007)<br />

zur Einstellung der Studierenden zu eLearning durchgeführt. Nach <strong>eine</strong>r Vorstudie mit<br />

446 Studierenden und Interviews wurde ein standardisierter Fragebogen entwickelt für<br />

<strong>eine</strong> zweite Erhebung an 16 österreichischen <strong>Universität</strong>en und 13 Fachhochschulen<br />

aus allen Bund<strong>es</strong>ländern. Es wurden 2196 Studierende befragt. Die Stichprobe wird als<br />

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