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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Hier erkennt man, dass <strong>es</strong> missverständlich sein kann, wenn man nur <strong>eine</strong>n Jahrgang<br />

verfolgt. Allerdings sind derartige Längsschnittvergleiche mit Vorsicht zu genießen.<br />

Wenn Cap Gemini in di<strong>es</strong>em Fall die 16-24jährigen mit den 55-64jährigen vergleicht,<br />

so kann die Aussage nicht lauten: ›Das Bedürfnis nach Fernsehen nimmt mit dem Alter<br />

zu, ebenfalls Radiohören und Zeitungl<strong>es</strong>en, während andere Medienfunktionen abnehmen‹,<br />

da die beiden Altersgruppen bekanntlich unter völlig unterschiedlichen Verhältnissen,<br />

auch medieng<strong>es</strong>chichtlich unterschiedlichen Verhältnissen, aufgewachsen<br />

sind. Dennoch liefern die Daten ein Indiz für die Stabilität der Mediennutzung über die<br />

Altersgruppen hinweg und trotz unterschiedlicher Inter<strong>es</strong>sen der Altersgruppen. Und<br />

wenn man nur die 14-19jährigen mit den 20-29jährigen vergleicht, dann ist die Wahrscheinlichkeit<br />

schon höher, dass sich in Differenzen <strong>eine</strong> altergerechte Entwicklung andeutet,<br />

weil di<strong>es</strong>e Jahrgänge stark in der Entwicklung sind. Nach Cap Gemini ist und<br />

bleibt das Fernsehen das Hauptmedium. Di<strong>es</strong> zeigt sich allerdings auch in den neu<strong>es</strong>ten<br />

DAten der ARD/ZDF Online-Studie (Feierabend & Kutteroff 2008), wobei Fernsehen,<br />

Computer nutzen, Emails und IM senden, Handy nutzen und Musik über mp3 hören<br />

fast alle gleich hoch rangieren und mit deutlichem Abstand von den übrigen Aktivitäten<br />

(S. 614, Tabelle 2).<br />

Ein ander<strong>es</strong> Indiz für die Deutung der Mediennutzung wird durch Statistiken zur Ausgabe<br />

d<strong>es</strong> Taschengeld<strong>es</strong> geliefert. Nach <strong>eine</strong>r Befragung von 2064 Jugendlichen (Tully<br />

2004) gaben di<strong>es</strong>e im Jahr 2004 noch am meisten für CDs und Zeitschriften aus, für das<br />

Handy und für Kino, Konzert und Theater. Und noch vor PC und Internet rangieren die<br />

Klamotten, die Computerspiele, die Verkehrsmittel und der Schulbedarf. Inter<strong>es</strong>sant sind<br />

die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen: Während für die Mädchen das Handy<br />

wichtiger ist als für die Jungen, dafür die Computerspiele und das Internet unwichtiger,<br />

rangieren letztere bei den Jungen an höherer Position. Auch Treumann, Meister,<br />

Sander u.a. (2007, S. 116) berichten, <strong>es</strong> b<strong>es</strong>tünde bei Jugendlichen »kaum <strong>eine</strong> Bereitschaft,<br />

für den Computer und das Internet Geld auszugeben«.<br />

Güter/Leistungen G<strong>es</strong>amt<br />

N = 2064<br />

Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />

Mädchen<br />

N = 1068<br />

Jungen<br />

N = 963<br />

CD, Zeitschriften, Bücher 1 1 1<br />

Handy 2 2 4<br />

Kino, Theater, Konzert 3 3 2<br />

Klamotten, Schuhe 4 4 5<br />

Computerspiele 5 7 3<br />

Auto, Motorrad, Bus 6 6 7<br />

Schulbedarf 7 5 8<br />

PC, Internet 8 10 6<br />

Reisen 9 8 9<br />

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