“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
will ich der Darstellung einiger Erkenntnisse von Klingler gern etwas mehr Raum<br />
geben. 60<br />
Abb. 20: Mediennutzung von drei Stichproben im Abstand von 10 Jahren (Klingler 2009, S. 630)<br />
Dass die Computernutzung mit dem Älterwerden g<strong>es</strong>tiegen ist, muss im Rahmen di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />
Aufsatz<strong>es</strong> nicht groß belegt werden. Während die beiden früheren Altersgruppen vom<br />
12. bis zum 19. Lebensjahr noch große Steigerungsraten hatten, weisen 2008 die 12-<br />
13jährigen bereits so hohe Prozentpunkte auf, das nur noch geringe Steigerungen möglich<br />
sind. Mich inter<strong>es</strong>siert an di<strong>es</strong>er Stelle aber eher die Frage, welche Altersentwicklung<br />
die anderen Medien nehmen:<br />
• »Bei den beiden Gruppen, die sich mit Hilfe der JIM-Studie bis zum 18. bzw. 19.<br />
Lebensjahr verfolgen lassen, geht die Fernsehnutzung dann jeweils mit zunehmendem<br />
Alter zurück« (allerdings ist seither die DVD hinzugekommen);<br />
• Es »hat der Hörfunk bei den Jugendlichen in di<strong>es</strong>er Altersgruppe im 10-Jahr<strong>es</strong>-<br />
Vergleich an Alltäglichkeit erkennbar verloren.« Hier sollte man allerdings bedenken,<br />
dass Musikhören früher über das Radio erfolgte, jetzt aber von mp3 übernommen<br />
wird, das 1998 noch nicht abgefragt wurde, da die ersten Player erst<br />
1998 erschienen;<br />
• »1998 nutzten 38 Prozent der 12- bis 13-Jährigen täglich, fast täglich oder mehrmals<br />
in der Woche <strong>eine</strong> Tag<strong>es</strong>zeitung (in der Printversion). 2002 lag der Wert bei<br />
di<strong>es</strong>er Altersgruppe mit 39 Prozent noch auf demselben Niveau. Erst danach brach<br />
die Zeitungsnutzung deutlich ein: 2008 geben nur noch 22 Prozent der 12- bis<br />
13-Jährigen an, <strong>eine</strong> Tag<strong>es</strong>zeitung zumind<strong>es</strong>t mehrmals in der Woche zu nutzen.«<br />
Aber die Nutzung <strong>eine</strong>r Zeitung mit zunehmendem Alter gilt für die 12- bis 13-<br />
Jährigen d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong> 1998 und für die 12- bis 13-Jährigen von 2002.« Nähme man<br />
die Daten für die 20-29jährigen hinzu, ließe sich m.E. belegen, dass sogar das<br />
60 einige neuere Analysen zu der ARD/ZDF Online-Studie (z.B. Feierabend & Kutteroff 2008) weisen zwar auch<br />
Daten für mehrere Altersstufen und mehrere Zeitpunkte aus, aber – sofern ich richtig unterrichtet bin – nicht für di<strong>es</strong>elben<br />
Stichproben. Mit der Gegenüberstellung der Nutzungsmotive von 14-19jährigen und über 60jährigen bei van<br />
Eimeren & Fre<strong>es</strong> (2009, S. 339) kann ich allerdings nichts anfangen.<br />
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