“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Neil Howe & William Strauss: Millenials Rising (2000)<br />
Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
Neil Howe und William Strauss gehört die Firma<br />
LifeCourse Associat<strong>es</strong>, »a publishing, speaking, and<br />
consulting company built on the generational discoveri<strong>es</strong><br />
of Neil Howe and William Strauss«<br />
[http://www.lifecourse.com]. Die beiden Autoren<br />
haben bereits mehrere Bücher und CDs zum Thema<br />
<strong>Generation</strong> veröffentlicht: »<strong>Generation</strong>s«, »13th<br />
Gen«, »The Fourth Turning« zur amerikanischen<br />
G<strong>es</strong>chichte und zusätzlich zu »Millenials Rising«<br />
die Sequels »Millenials Go To College«, »Millenials<br />
Go To College: Implementation Guide« (100$),<br />
»Millenials Go To College: Surveys & Analysis«<br />
(600$) sowie »Millenials and the Pop Culture«.<br />
Für Howe und Strauss sind »Millenials« Personen,<br />
die nach 1982 geboren wurden. Bereits in der Einleitung<br />
d<strong>es</strong> Buch<strong>es</strong> schreiben die beiden Autoren den Millenials <strong>eine</strong> enorme Bedeutung<br />
zu, die den USA erdbebenartige Veränderungen prophezeit:<br />
»Millenials are unlike any other youth generation in living memory. They are more<br />
numerous, more affluent, better educated, and more ethnically diverse. More important,<br />
they are beginning to manif<strong>es</strong>t a wide array of positive social habits that older<br />
Americans no longer associate with youth, including a new focus on teamwork,<br />
achievement, mod<strong>es</strong>ty, and good conduct. Only a few years from now, this can-do<br />
youth revolution will overwhelm the cynics and p<strong>es</strong>simists. Over the next decade,<br />
the Millenial <strong>Generation</strong> will entirely recast the image of youth from downbeat and<br />
alienated to upbeat and engaged—with potentially seismic consequenc<strong>es</strong> for<br />
America.« (S. 4)<br />
Die Kriterien, nach denen Howe und Strauss die <strong>Generation</strong>en seit dem 17. Jahrhundert<br />
einteilen und b<strong>es</strong>chreiben, stammen aus allen möglichen Quellen, in erster Linie den<br />
Geburtsraten, dann aber auch auffälligen Trends der jeweiligen Jahrzehnte. Die Millenials<br />
sind nach ihnen Optimisten und kooperative Mannschaftsspieler, sie akzeptieren<br />
Autorität und befolgen Regeln. »They’re smarter than most people think.« (S. 7ff.) Beweise<br />
für di<strong>es</strong>e Behauptungen bleiben sie schuldig. Die wenigen als Indiz herangezogenen<br />
Beispiele treffen den jeweils gemeinten Sachverhalt nur marginal oder überhaupt<br />
nicht. So wird beispielsweise zum Thema ›Regeln befolgen‹ die Rate der gewaltsamen<br />
Tod<strong>es</strong>fälle in Schulen herangezogen. Vierzig Seiten später zeichnet sich die »Millenial<br />
persona« durch sieben Merkmale aus: ›Special‹, ›Sheltered‹, ›Confident‹, ›Team-oriented‹,<br />
›Achieving‹, ›Pr<strong>es</strong>sured‹ und ›Conventional‹ (S. 43f.). Ich will nicht soweit gehen,<br />
die Erläuterungen dazu hier zu zitieren.<br />
Das Buch befasst sich mit nahezu sämtlichen g<strong>es</strong>ellschaftlichen Phänomenen der letzten<br />
zwanzig Jahre, mit der Demographie, der Familienpolitik, Erziehungsfragen, der<br />
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