“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
Während die über 50jährigen das Internet überwiegend zur Information (85%) nutzen<br />
und nur zu 6% zur Unterhaltung, spielt für die 14-19jährigen die Unterhaltung mit<br />
47% die größere Rolle (Information 32%; beid<strong>es</strong> 21%) (ARD/ ZDF 2007, S. 368).<br />
Auch bei der Nutzung der Internet-Dienste stellt man inter<strong>es</strong>sante Unterschiede f<strong>es</strong>t:<br />
Email und Suchmaschinen nutzen alle Altersgruppen gleichermaßen. Aber ab da unterscheidet<br />
<strong>es</strong> sich: Auf Seiten der Jüngeren finden wir Schwerpunkte bei den Kategorien<br />
Download von Dateien, G<strong>es</strong>prächsforen, Newsgroups, Chats und Onlinecommuniti<strong>es</strong>,<br />
während die kommerziellen Aktivitäten bei den Älteren stärker vertreten sind (S. 370).<br />
Die kanadische Studie d<strong>es</strong> Media Awaren<strong>es</strong>s <strong>Net</strong>work (Student Survey 2005, S. 17) hat<br />
Schülern von der vierten bis zur elften Klasse die Frage g<strong>es</strong>tellt, was man mit dem<br />
Computer anfangen würde, wenn man gerade mal ein bis zwei Stunden zu überbrücken<br />
hätte. Die Antworten machen deutlich, wo die Inter<strong>es</strong>sen liegen, ganz eindeutig<br />
bei Kommunikation und Musik:<br />
Abb. 19: Rangfolge der Computer-Aktivitäten nach Alter (links Mädchen, rechts Jungen),<br />
(nach Media Awaren<strong>es</strong>s <strong>Net</strong>work, Student Survey 2005)<br />
Das Diagramm macht noch ein<strong>es</strong> deutlich: Selbst wenn bei den Viertklässlern die Spiele<br />
noch hoch in der Gunst stehen, im Verlauf der Entwicklung von der vierten zur elften<br />
Klasse nimmt das Inter<strong>es</strong>se am Spielen stark ab, bei den Mädchen (link<strong>es</strong> Diagramm)<br />
stärker als bei den Jungen (recht<strong>es</strong> Diagramm), und Kommunikation und Musik treten in<br />
den Vordergrund. Ich denke, dass man bei so kurzen Zeitspannen die Querschnittdaten<br />
noch vergleichen und als Trend deuten darf (s.a. Treumann, Meister, Sander u.a. 2007,<br />
S. 116). Es ist ein Indiz dafür, dass <strong>eine</strong> ganz normale Sozialisationsentwicklung eintritt.<br />
Eine Variation der Frage suchte zu erkunden, was an <strong>eine</strong>m normalen Schultag mit dem<br />
Computer ang<strong>es</strong>tellt wird (S. 19). Es ergibt sich di<strong>es</strong>elbe Rangfolge, lediglich die schulischen<br />
Hausarbeiten rücken bei den Schülern bis zur 11. Klasse nach oben an die zwei-<br />
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