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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Lehren und Lernen = Media Literacy?<br />

ben, die nicht an Termine gebunden sind, aber erhebliche Zeit für ihre Erstellung benötigen,<br />

nicht unter den häufig angepackten Aufgaben zu finden sind. Die Häufigkeit der<br />

Nutzung mag sich zukünftig ändern, die generelle Rolle in der terminlichen Agenda<br />

nicht. D<strong>es</strong>halb sind nicht die aktuellen empirischen Daten wichtig, sondern die Gegenüberstellung<br />

täglich, wöchentlich und monatlich erledigter Aufgaben ist d<strong>es</strong>halb so inter<strong>es</strong>sant,<br />

weil sie auf die Variablen Zeit und Str<strong>es</strong>s als relevante explanative Faktoren<br />

für den Einsatz von Web 2.0-Methoden verweist. Proaktiv<strong>es</strong> Verhalten kann nicht von<br />

jedem und in allen Lebensbedingungen erwartet werden.<br />

Eine weitere Veröffentlichung zu demselben österreichischen Projekt von Jadin, Richter<br />

& Zöserl (2008) bietet durch die Unterscheidung der Mediennutzung in informellen<br />

versus formellen Lernkontexten weitere inter<strong>es</strong>sante Erkenntnisse. In der subjektiven<br />

Einschätzung der Bedeutsamkeit der verschiedenen Lernsituationen, die nicht alle medial<br />

sein müssen, durch die Studierenden verteilen sich die Lernsituationen in informellen<br />

und formellen Lernkontexten etwas unterschiedlich, obwohl alle Lernsituationen in<br />

beiden Kontexten auftreten:<br />

formelle Lernkontexte % informelle Lernkontexte %<br />

Vorbereitung auf <strong>eine</strong> Prüfung 38,8 Etwas l<strong>es</strong>en 17,5<br />

Praktische Erfahrungen sammeln 18,3 Mit anderen diskutieren 17,1<br />

An <strong>eine</strong>m Projekt arbeiten 7,9 Praktische Erfahrungen sammeln 16,2<br />

Etwas l<strong>es</strong>en 6,5 Vorbereitung auf <strong>eine</strong> Prüfung 11,2<br />

Mit anderen diskutieren 6,4 An <strong>eine</strong>m Projekt arbeiten 9,5<br />

Probleme lösen 4,7 Probleme lösen 9,0<br />

Vortrag erstellen und Vortrag halten 4,2 Etwas Neu<strong>es</strong> g<strong>es</strong>talten und entwerfen 6,1<br />

Etwas Neu<strong>es</strong> g<strong>es</strong>talten und entwerfen 3,8 Situationen beobachten und analysieren 4,2<br />

Vorgegebene Lösungen hinterfragen 3,5 Vortrag erstellen und Vortrag halten 3,6<br />

Situationen beobachten und analysieren 2,7 Vorgegebene Lösungen hinterfragen 3,0<br />

Einen Text für andere verfassen 1,7 Einen Text für andere verfassen 1,4<br />

Eine Präsentation verfolgen 1,6 Eine Präsentation verfolgen 1,2<br />

Tab. 19: Internet-Aktivitäten Studierender (Jadin, Richter, Zöserl 2008)<br />

Beachtenswert ist die hohe Rang, der der Prüfungsvorbereitung zukommt. Di<strong>es</strong> signalisiert,<br />

dass die formalen Bedingungen d<strong>es</strong> Studiums auf die subjektive Einschätzung<br />

durchschlagen, und sollte uns zu denken geben, wohlgemeinte Anregungen zum<br />

Selbststudium stets auf dem Hintergrund der Prüfungsanforderungen zu hinterfragen.<br />

Die Studie unterscheidet die Mediennutzung nach drei Aktivitätsformen: (1) Wissensan-<br />

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