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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />

Die Allrounder nutzen überdurchschnittlich häufig alle Medien, auch die analogen,<br />

und sie weisen in fast allen bekannten medialen Funktionen wie kopieren, recherchieren,<br />

aber auch spielen und g<strong>es</strong>talten überdurchschnittliche Werte auf, und sie<br />

nehmen gern an interaktiven Umfragen (TED) teil.<br />

Die Bildungsorientierten l<strong>es</strong>en überdurchschnittlich häufig Belletristik, Sachliteratur<br />

und Zeitungen, nutzen audiovisuelle Medien in unterdurchschnittlicher Weise; sie<br />

nutzen die Informations- und Kommunikationsfunktion der Neuen Medien stark unterdurchschnittlich<br />

und stehen Computerspielen skeptisch gegenüber. G<strong>es</strong>taltend betätigen<br />

sie sich vor allem in der Erstellung von Texten.<br />

Die Konsumorientierten nutzen Fernsehen, Video und Kino leicht über dem Durchschnitt,<br />

Computer und Internet weit über dem Durchschnitt (stark an Spielen orientiert<br />

weniger an Information). Sie sind auf Konsum und Unterhaltung aus und nutzen<br />

die Printmedien unterdurchschnittlich.<br />

Die Kommunikationsorientierten nutzen die Medien weniger g<strong>es</strong>talterisch, sondern<br />

eher funktional für die Kommunikation (sie nutzen überdurchschnittlich häufig Email<br />

und SMS sowie das Handy); sie haben aber auch mit Abstand den höchsten Musikkonsum,<br />

nutzen die Medien für Infotainment und Unterhaltung. In g<strong>es</strong>talterischer<br />

Hinsicht beteiligen sie sich überwiegend mit literarischen Texten.<br />

Die Deprivierten zeigen auf allen Skalen unterdurchschnittliche Werte. Es ist die<br />

Defizit-Gruppe, über die nichts Positiv<strong>es</strong> ausg<strong>es</strong>agt werden kann.<br />

Die G<strong>es</strong>talter moderieren Radiosendungen, g<strong>es</strong>talten Hörspiele und drehen Filme.<br />

Sie sind extrem überdurchschnittlich in der g<strong>es</strong>taltenden audiovisuellen Produktion<br />

vertreten.<br />

Die Positionslosen zeigen extrem unterdurchschnittliche Werte bei den medienkritischen<br />

Einstellungen. Sie bevorzugen die audiovisuellen Medien.<br />

In der Typologie spiegeln sich die beiden Hauptmotive, die in der Studie herausgearbeitet<br />

wurden: Information und Kommunikation wurden von den Autoren als die beiden<br />

Funktionen oder Motive für die Computernutzung genannt. Der geringe Anteil der G<strong>es</strong>talter,<br />

deren kreativ<strong>es</strong> Potenzial sich hauptsächlich auf die audiovisuellen Medien bezieht,<br />

mag enttäuschend für alle sein, die ihre didaktischen Erwartungen und Hoffnungen<br />

auf <strong>eine</strong> aktive Partizipation im Web 2.0 richten.<br />

Eine auf Web 2.0 bezogene Nutzertypologie stammt von der Firma Pbs, die für Burda<br />

und die Zeitschrift TOMORROW <strong>eine</strong> Erhebung zum Web 2.0 durchgeführt hat. 35 Die<br />

multivariate Analyse ergibt acht Typen (alle Alter; Stichprobenziehung und Stichprobengröße<br />

werden nicht berichtet): Zu den »Web 2.0-Enthusiasten« zählen sie die ›Denkenden‹,<br />

die ›Sehnsüchtigen‹ und die ›Fühlenden‹ (und die ›Freien‹), <strong>eine</strong> zweite Gruppe<br />

»On the Move« bilden die ›Relaxten‹ und die ›Getriebenen‹, die »Zuschauer« sind die<br />

›Ruhenden‹ und die ›Skeptiker‹.<br />

35 Von der Studie liegt nur <strong>eine</strong> Werbebroschüre vor. Die Studie wird für 1.300€ angeboten, mit <strong>eine</strong>r Zielgruppenanalyse<br />

für 6.900€ und in weiteren Leistungs-Staffelungen für 14.900€ und 25.000€.<br />

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