“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Internetseiten oder Weblogs zu medialen Präferenzen bzw. mit Beiträgen zu Präferenzen«<br />
b<strong>es</strong>chäftigen, wobei für die aktiven Schreiber die Motivation der sozialen Eingebundenheit<br />
im Vordergrund steht: »Für <strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>ren Teil der befragten Jugendlichen<br />
sind kommunikative und produktivg<strong>es</strong>taltende Tätigkeiten alltägliche B<strong>es</strong>chäftigungen.<br />
Wenn sie in Foren und Weblogs über ihre Präferenzen schreiben oder ihre Präferenzen<br />
in sozialen Onlinenetzwerken in Form von Bildern präsentieren, g<strong>es</strong>chieht di<strong>es</strong> meist<br />
im Kontext sozialer Zuordnung und Einbettung.« (ebd., S. 33)<br />
Nicht nur den geringen Grad der Nutzung von Web 2.0-Angeboten, sondern vor allem<br />
die geringe Bereitschaft der aktiven Nutzung ermittelt die aus der ARD/ZDF-Online-<br />
Studie stammende Untersuchung von Fisch und Gscheidle (2008) zum »Mitmachnetz<br />
Web 2.0«. Nur 13% der Onliner sind »sehr« an <strong>eine</strong>r aktiven Nutzung inter<strong>es</strong>siert, 22%<br />
»etwas« (alle Altersgruppen): »Für zwei Drittel der Onliner aber ist das Produzieren von<br />
user-generated Content schlicht uninter<strong>es</strong>sant.« Zwar ist die Nachfrage nach Web<br />
2.0-Anwendungen seit der letzten Online-Studie g<strong>es</strong>tiegen, aber »Weblogs und berufliche<br />
<strong>Net</strong>zwerke verzeichnen leicht rückläufige Akzeptanz.« Nur 6% der Onliner nutzen<br />
Weblogs, zudem werden Weblogs überwiegend passiv genutzt. Die Weblogs haben in<br />
den Augen der User ein Glaubwürdigkeitsproblem. 3% der Onliner verfassen Artikel für<br />
Wikipedia, 2% verfassen Texte in Weblogs oder kommentieren sie, 3% stellen Videos in<br />
entsprechende Portale ein, 7% machen di<strong>es</strong> mit Fotos. Höher frequentiert sind die Online-Gemeinschaften,<br />
in den man sein Profil veröffentlicht, wie SchülerVZ, StudiVZ,<br />
Xing, facebook und berufliche Internet-Gemeinschaften, deren Hauptfunktion laut Fisch<br />
und Gscheidle das »Stöbern in Profilen anderer Nutzer« ist.<br />
In der von r<strong>es</strong>ult (2008) an 501 Nutzern von Web 2.0 durchgeführten Studie wurden<br />
die Aktivitäten der Nutzer differenziert nach Anwendungsfeldern:<br />
Aktiv partizipierende Nutzer Passiv partizipierende Nutzer<br />
Videocommuniti<strong>es</strong><br />
Wiki-Websit<strong>es</strong><br />
Weblogs<br />
Social <strong>Net</strong>working Sit<strong>es</strong><br />
Foto-Communiti<strong>es</strong><br />
Podcasts<br />
10<br />
15<br />
20<br />
25<br />
29<br />
19<br />
0 22,5 45,0 67,5 90,0<br />
Abb. 25: Anwendungsbereiche im Web 2.0 (nach r<strong>es</strong>ult 2008)<br />
Zu den aktiv partizipierenden Nutzern zählt die r<strong>es</strong>ult-Studie sowohl produzierende als<br />
als kommunizierende Nutzer. Produzierende Nutzer veröffentlichen mehr als einmal im<br />
31<br />
25<br />
Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
26<br />
38<br />
53<br />
51<br />
131