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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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7. Lehren und Lernen = Media Literacy?<br />

Was lässt sich nun zur Mediennutzung im Allgem<strong>eine</strong>n sagen, jenseits der Inkonsistenzen<br />

und Diskrepanzen der verschiedenen Studien? Wir haben g<strong>es</strong>ehen, dass die Mediennutzung<br />

nur <strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Teil der Freizeitaktivitäten einnimmt und der Computer<br />

nicht die Hauptrolle der Medienaktivitäten einnimmt, zu denen neben Fernsehen auch<br />

Musikhören und Telefonieren zählt. Der Computer wiederum steht für mehrere Medien,<br />

die in ihm konvergieren. Er erfüllt unterschiedliche Bedürfnisse und Inter<strong>es</strong>sen, die sich<br />

in die Lebenswelt der Jugendliche einpassen, und nicht umgekehrt. Mehr kann das Kriterium<br />

Mediennutzung als Variable nicht zur Diskussion der Frage beitragen, ob <strong>es</strong> die<br />

<strong>Net</strong>zgeneration gibt.<br />

Um <strong>es</strong> auch mal mit populärer Rhetorik zu versuchen: Mehr Mediennutzung macht<br />

nicht schlauer. Es ist nicht zwangsläufig mit <strong>eine</strong>m Übermaß an Computeraktivität und<br />

Multitasking-Verhalten auch ein größerer Erfolg im Bildungsgang verbunden. Um <strong>eine</strong><br />

solche Th<strong>es</strong>e vertreten zu können, müssen schon die Inhalte der medienunterstützten<br />

B<strong>es</strong>chäftigung differenziert betrachtet werden.<br />

Für einige Zeitdeuter wie Prensky scheint der Computer für die Deutung der ›Digital<br />

Language‹ oder der eCompetence so etwas wie technische Fähigkeiten nahezulegen.<br />

Das hat der Medienpädagogische Forschungsverbund Südw<strong>es</strong>t in der Studie KIM 2006<br />

untersucht und gelangt zu der Ansicht, dass bei den Kindern reichlich mediokre Kompetenzen<br />

vorhanden sind (S. 52). Nur weniger als die Hälfte der Kinder beherrscht die<br />

abgefragten Fähigkeiten:<br />

kann das gut kann das nicht so gut mach das eigentlich nie<br />

<strong>eine</strong> DVD abspielen<br />

Mit Handy SMS senden<br />

Videotext nutzen<br />

Uhrzeit am Handy einstellen<br />

Programme auf den Computer spielen<br />

mp3-Player benutzen<br />

Videorekorder programmieren<br />

Dateiverzeichnisse anlegen<br />

CD-ROMs brennen<br />

im Chatroom anmelden<br />

Dateien downloaden<br />

Homepage erstellen<br />

4<br />

7<br />

16<br />

14<br />

14<br />

18<br />

0 25,25 50,50 75,75 101,00<br />

Abb. 24: Technische Kompetenzen von Kindern (nach KIM 2006)<br />

7<br />

27<br />

10<br />

13<br />

36<br />

19<br />

39<br />

38<br />

44<br />

42<br />

8<br />

19<br />

51<br />

9<br />

8<br />

14<br />

16<br />

11<br />

38<br />

48<br />

44<br />

52<br />

45<br />

56<br />

55<br />

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73<br />

78<br />

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