“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Lehren und Lernen = Media Literacy?<br />
weg von modernen didaktischen Konzepten entdeckenden, problemorientierten, kooperativen<br />
und medial angereicherten Lernens, die unabhängig von der Idee der <strong>Net</strong>zgeneration<br />
schon seit Jahrzehnten in der Erziehungswissenschaft diskutiert werden. Nur<br />
berücksichtigen die Autoren der <strong>Net</strong>zgeneration, da sie von <strong>eine</strong>r <strong>Generation</strong> ausgehen,<br />
nicht die Diversität der Lernenden und d<strong>es</strong>halb kann ihre Forderung dazu führen, die<br />
Mehrheit der Schüler und Studierenden einfach hinten runterfallen zu lassen. Im Gegenteil<br />
kann David Buckingham (2008) nach s<strong>eine</strong>r Kritik an der Th<strong>es</strong>e der <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong><br />
f<strong>es</strong>tstellen: »The need for ›digital literacy‹ is fast becoming a growing concern among<br />
educators and policy-makers in many countri<strong>es</strong>.« (17) Der richtige Weg b<strong>es</strong>teht<br />
nicht in der Glorifizierung einzelner Jugendlicher und dem grenzenlosen Optimismus,<br />
dass di<strong>es</strong>e Jugend mit der verstaubten Vergangenheit aufräumen wird, sondern in der<br />
Entwicklung <strong>eine</strong>r Medienkompetenz unter der Verantwortung und dem Engagement<br />
der Älteren für die Kinder, wie Palfrey & Gasser (2008) mehrfach betonen. Susan Herring<br />
(2008) kritisiert, dass eben di<strong>es</strong>e wichtige Funktion der Erwachsenen für die Kinder<br />
von den Autoren der <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong> nicht erkannt worden ist: »Neglected in most of<br />
this dicourse about the Internet <strong>Generation</strong> and its transformative potential is the continued<br />
pr<strong>es</strong>ence and influence of adults in the larger digital landscape inhabited by<br />
young people.« (71)<br />
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