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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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Lehren und Lernen = Media Literacy?<br />

repräsentativ ang<strong>es</strong>ehen »für die Studierenden Österreichs, denen medienbasierte Lehre<br />

angeboten wird«. Im Vergleich von Präsenzlehre und medienunterstützter Lehre stellen<br />

sich folgende Merkmale als positive Repräsentanten d<strong>es</strong> jeweiligen Modus heraus:<br />

Virtuelle Lehre Präsenzlehre<br />

Flexibilität im Lernen hinsichtlich Lernzeit<br />

und Lernort<br />

Möglichkeit zum selbstständigen Üben und<br />

Arbeiten<br />

Vollständigkeit und Aktualität der Lernunterlagen<br />

Möglichkeit zur Überprüfung der eigenen<br />

Lernfortschritte<br />

Persönlicher Kontakt zu anderen Studierenden<br />

Eine gute und umfassende Einführung in die<br />

Veranstaltung<br />

Möglichkeit, mit der Lehrperson persönlich<br />

Kontakt aufzunehmen<br />

Förderung d<strong>es</strong> gemeinsamen Lernens mit<br />

anderen Teilnehmer/inne/n<br />

Tab. 17: Virtuelle Lehre versus Präsenzlehre (Paechter u.a. 2007)<br />

Während die Vorteile, die die Studierenden im eLearning sehen, sich eher auf didaktisch<strong>es</strong><br />

D<strong>es</strong>ign und Unterstützung d<strong>es</strong> individuellen Lernens beziehen (»Medienbasierte<br />

Lehrveranstaltungen weisen vor allem Vorteile hinsichtlich der Flexibilisierung und Individualisierung<br />

d<strong>es</strong> Lernens auf.«), ist die hervorragende Eigenschaft der Präsenzlehre<br />

die Unterstützung der Kommunikation: »Die Vorteile der Präsenzlehre betreffen hauptsächlich<br />

die Kernbereiche ›Kommunikation und Kooperation‹, ›Tutorielle Betreuung‹<br />

und ›Lernerfolg‹.« (S. 21)<br />

Die wichtige Rolle der Kommunikation zeigt sich aber nicht nur in der Präsenzlehre,<br />

sondern bei der Befragung zu medienbasierten Lehrveranstaltungen sind die Motive mit<br />

der höchsten Zustimmung solche, die sich auf die Kommunikation durch eMail, Chat<br />

und Forum beziehen (S. 16). Erst danach kommen Aussagen, die sich auf die didaktische<br />

Struktur und andere Variablen beziehen. Auch die Vor- und Nachteile, die die Studierenden<br />

im Vergleich der Präsenzlehre und den medienbasierten Lehrveranstaltungen<br />

zuweisen, zeigen <strong>eine</strong> realistische und kein<strong>es</strong>wegs euphorisch übertriebene Einstellung.<br />

Präsenzunterricht und die damit verbundene Kontakte mit Kommilitonen sch<strong>eine</strong>n <strong>eine</strong><br />

gute Erklärung abzugeben für die zurückhaltende Einstellung zu eLearning in der akademischen<br />

Lehre.<br />

Es sollte auch nicht verwundern, wenn bei Fragen zur Zukunft das Internet als Leitmedium<br />

erscheint, da die Konvergenz der Medien im Digitalen faktisch darauf hinausläuft.<br />

Das ist zu spüren, und eifrige Nutzer wissen <strong>es</strong>. Das Internet ist von der Spezialtechnik<br />

<strong>eine</strong>r wissenschaftlichen Minderheit zu <strong>eine</strong>m Massenmedium geworden dank dem<br />

Browser und dem Trend zur Einfachheit und zur grafischen Benutzerschnittstelle. Die<br />

neuen interaktiven Anwendungen d<strong>es</strong> Web 2.0 sind daher für die meisten unmittelbar<br />

intuitiv zugänglich, aber man kann sie auch nur l<strong>es</strong>ender Weise nutzen, da die aktive<br />

Beteiligung <strong>eine</strong>n Zeitaufwand und <strong>eine</strong> geistige Anstrengung verlangt und <strong>eine</strong> entsprechende<br />

Motivation voraussetzt.<br />

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