“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Häufigkeiten in der Tabelle zeigt, dass di<strong>es</strong>e Typologie ansch<strong>eine</strong>nd die nach Alter unterschiedliche<br />
Einstellung zu den Medien erfasst hat.<br />
Nun könnte man annehmen, dass di<strong>es</strong>er Alterspyramide vielleicht doch so etwas erfasst<br />
hätte wie <strong>Generation</strong>en, weil die Einstellungen mit dem Geburtszeitpunkt variieren.<br />
Man muss jedoch in Rechnung stellen, dass <strong>es</strong> sich bei der Erhebung um <strong>eine</strong>n Zeitschnitt<br />
handelt, vor dem ältere Personen ganz andere Lebenserfahrungen g<strong>es</strong>ammelt<br />
haben, die ihnen nicht die gleichen Chancen im Umgang mit den Neuen Medien einräumten<br />
wie denen, die seit früh<strong>es</strong>ter Kindheit die Existenz di<strong>es</strong>er Medien als selbstverständlich<br />
erlebt haben. Es ist demnach nur verständlich, wenn die Einstellungen variieren.<br />
Zudem dürfen wir annehmen, dass <strong>es</strong> nicht ein spezifischer Zeitpunkt ist, der die<br />
<strong>Generation</strong> konstituiert, etwa die »89er«, sondern dass die Jahrgänge ihre Einstellung<br />
mit den Jahren verändern. Und das wäre ein anderer <strong>Generation</strong>sbegriff.<br />
Tab. 4: Altersstruktur der Nutzertypen von ARD und ZDF<br />
Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />
Oehmichen (2004) hat mit b<strong>es</strong>onderem Blick auf die für die Diskussion über den Einsatz<br />
von Social Software relevante Frage, ob Computernutzung aufgrund der größeren<br />
Interaktivität auch aktive Beteiligung bedeute, die Online-Nutzer auf der Basis der eben<br />
vorg<strong>es</strong>tellten Typologie zusätzlich nach aktiv-dynamischen und selektiv-zurückhaltenden<br />
Typen analysiert und dabei auch noch Nutzungsfunktionen unterschieden. Ich<br />
kann die differenzierte Datenanalyse hier nicht referieren, sondern nur <strong>eine</strong>n pauschalen<br />
Eindruck wiedergeben: »Die Veränderungen von medienübergreifenden Nutzungsmustern<br />
zeigen generell <strong>eine</strong> Tendenz zur Emanzipation d<strong>es</strong> Publikums von klassischen<br />
Programmangebotsschemata. Wachsenden (sic!) Ansprüche an zeitsouveräne Verfügbarkeit<br />
medialer Angebote für individuelle Zugriffsinter<strong>es</strong>sen sind vor allem in der jungen<br />
und mittleren <strong>Generation</strong> deutlich erkennbar.« (S. 145) Die für ein einzig<strong>es</strong> Medi-<br />
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