“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg
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Medien-Nutzungsmotive<br />
dürfnisse wie Ablenkung und Unterhaltung. So ist das Fernsehen für Jugendliche das<br />
Medium, das in der Auseinandersetzung mit aktuellen weltpolitischen, wirtschaftlichen,<br />
wissenschaftlichen und g<strong>es</strong>ellschaftlichen Themen hauptsächlich genutzt wird.« (S. 82)<br />
Barthelm<strong>es</strong> & Sander (2001) führen sogar an, dass Medien zur »Reflexivität« beitragen,<br />
»indem sie vielfältige Informationen, Lebensstile, Lebensg<strong>es</strong>chichten vermitteln und<br />
somit neue Lebens-Erfahrungen und Lebens-Perspektiven den Jugendlichen ermöglichen«,<br />
wobei ihnen die Medien für die Ausbildung d<strong>es</strong> Selbst nicht genügen, »denn <strong>es</strong><br />
sind vor allem die Gleichaltrigen-Gruppen, in denen ihr Selbstbewusstsein und der<br />
Grad ihrer Reflexivität wachsen kann.« (S. 27f.)<br />
Medien-Präferenzen<br />
Eine b<strong>es</strong>ondere Methode der Datengewinnung hat die Marktforschungsagentur com-<br />
Score <strong>Net</strong>works gewählt, die sich mit Nutzungsstatistiken im Internet befasst: Sie analysiert<br />
mit Tracking-Methoden, welche Websit<strong>es</strong> mit hohem Verkehr von College Studierenden<br />
häufig b<strong>es</strong>ucht werden. Die Daten von comScore werden in der Studie »College<br />
students and the Web« d<strong>es</strong> Pew Internet & American Life Projects (2002) analysiert:<br />
»The university audience is often associated with its craving for music, movi<strong>es</strong> and<br />
fashion. Not surprisingly, the top 20 shopping Web sit<strong>es</strong> with the high<strong>es</strong>t percentage<br />
of college visitors cater strongly to those three d<strong>es</strong>ir<strong>es</strong>. Seven of the top 20 Web sit<strong>es</strong><br />
focus on apparel, four focus on movi<strong>es</strong> and event tickets, and three are music related.<br />
Other popular sit<strong>es</strong> focus on posters and artwork, video gam<strong>es</strong> and consumer<br />
electronics.«<br />
Freizeitvergnügen, Musik, Eintrittskarten und Einkäufe stehen ganz vorn auf der Liste<br />
etc. Selbst die wenigen unter den ersten 20 Websit<strong>es</strong>, die halbwegs mit Hochschule assoziiert<br />
sind, dienen eher der Kontaktpflege als dem Lernen.<br />
Einschränkend sollte erwähnt werden: Di<strong>es</strong>e Statistik zählt nicht, welche Websit<strong>es</strong> von<br />
Studierenden am häufigsten b<strong>es</strong>ucht werden, sondern ermittelt, auf welchen Websit<strong>es</strong><br />
mit hohem Traffic Studierende prozentual große Gruppen darstellen. Dennoch lässt sich<br />
daraus schließen, dass auch die Computer- und Internet-Nutzung für die Studierenden<br />
mit Musik, Video, Kontaktpflege und Kommunikation verbunden ist. Die Statistik ist natürlich<br />
kein Beweis dafür, dass di<strong>es</strong>e Nutzungsarten für die Studierenden im Vordergrund<br />
der Computernutzung stehen, aber kann doch — mit Vorsicht formuliert — <strong>eine</strong>n<br />
Verdacht in di<strong>es</strong>e Annahme b<strong>es</strong>tärken.<br />
106<br />
livejournal.com online journal posting service 20,1%<br />
audiogalaxy.com peer-to-peer file sharing 18,1%<br />
billboard.com online music magazine 17,7%<br />
mircx.com IRC & downloads 17,3%<br />
im<strong>es</strong>h.com peer-to-peer file sharing 17,1%