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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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<strong>Generation</strong>enkonzepte und andere Nutzer-Typologien<br />

»Die Größe der Felder zeigt dabei nicht die Größe der Gruppen, sondern die mögliche<br />

Bandbreite der g<strong>es</strong>taltenden und kommunikativen Involviertheit an.« (S. 139) Mit anderen<br />

Worten: Die Felder der Grafik irritieren den L<strong>es</strong>er, wenn er die eingenommenen<br />

Flächen als Anteile deutet (Unterhaltungssucher 34%, Infosucher 31%, Kommunikatoren<br />

34%, Produzenten 6%, Profilierte 7%).<br />

Unter den Anwendungen rangieren die Video-Communiti<strong>es</strong> und Wiki-Websit<strong>es</strong> mit<br />

82% ganz oben, Weblogs und Social-<strong>Net</strong>works in der Mitte und Foto-Gemeinschaften<br />

und Podcasts am unteren Ende. »Für die Gruppe der hier untersuchten regelmäßigen<br />

Web-2.0-Nutzer finden sich bei nahezu allen untersuchten Anwendungen in etwa jeweils<br />

ein Drittel aktive und zwei Drittel passive Nutzer.« (Gerhards, Klingler & Trump<br />

2008, S.137) Die Nutzer-Typologie verdeutlicht, dass in di<strong>es</strong>er Studie Kommunikation<br />

das größte Bedürfnis und Motiv der Web 2.0-Nutzer ist.<br />

Eine weitere auf die Nutzung von Social Communiti<strong>es</strong> zielende Nutzertypologie<br />

stammt von Maurer, Alpar und Noll (2008). Sie inter<strong>es</strong>sieren sich für die Nutzung Sozialer<br />

<strong>Net</strong>zwerke und befragen per Aufruf junge Erwachsene von 20-39 Jahren in den<br />

Online-Gemeinschaften XING und StudiVZ, zusätzlich wurden 100 bekannte Personen<br />

aus den beiden <strong>Net</strong>zen direkt kontaktiert. Sie erhielten 404 Datensätze, von denen 361<br />

in die Auswertung gelangten. Für die abgefragten Motive der Teilnahme an der Gemeinschaft<br />

ergab sich durchweg die Rangfolge: Kommunikation, Spaß & Zeitvertreib, Geben<br />

& Nehmen, Eigene Positionierung, Inspiration, Rechte & Pflichten (S. 218). Auch di<strong>es</strong>e<br />

Studie extrahiert zuerst die Dimensionen für die Gruppenbildung per Faktorenanalyse<br />

und nutzt di<strong>es</strong>e Dimensionen dann für die Clusteranalyse, die fünf Gruppen ergab<br />

(S.223): Intensivnutzer, Spezialisten, Kommunikatoren, Gelegenheitsnutzer und beruflich<br />

Orientierte, wobei die Gelegenheitsnutzer mit 38,6% die größte Gruppe ausmachen.<br />

Die Typologie bleibt farblos verglichen mit Untersuchungen, in denen die Variablen<br />

theoretisch fundiert sind. So reduziert sich die die Nutzung sozialer <strong>Net</strong>zwerke auf<br />

wenige Motive.<br />

Eine in Kooperation mit der Suchmaschine Ask.com durchgeführte und 600 Weblog-<br />

Nutzer einbeziehende Profilanalyse von Ansgar Zerfaß und Janine Bogosyan (2007)<br />

vergleicht die Nutzungsmotive von Bloggern und Blog-L<strong>es</strong>ern und ermittelt <strong>eine</strong> Typologie<br />

mit fünf Nutzergruppen:<br />

60<br />

»17,7 Prozent der Befragten wurden als ›Social <strong>Net</strong>worker‹ klassifiziert. Sie nutzen Blogs in<br />

erster Linie um in Kontakt mit Freunden zu bleiben, neue Bekanntschaften zu knüpfen und<br />

sich mit anderen auszutauschen. Ebenfalls 17,7 Prozent zählt die Gruppe der ›Selbstdarsteller‹.<br />

Sie behaupten von sich ›etwas zu sagen zu haben‹ und möchten ›Ärger und Kritik loswerden‹.<br />

Aktive Blogger gehören eher <strong>eine</strong>r di<strong>es</strong>er Gruppen an. Die größte Gruppe bilden<br />

allerdings die ›Wissensdurstigen‹ (23,7 Prozent). Sie nutzen Blogs in erster Linie um Hintergrundinformationen<br />

zu suchen; klassischen Medien trauen sie weniger als anderen Gruppen.<br />

Zwei weitere Gruppen sind die ›Informationssucher‹ (18,9 Prozent) und die ›Aktiven Konsumenten‹<br />

(22,8 Prozent). Sie sind auf der Suche nach aktuellen Nachrichten bzw. Produktinformationen.<br />

Di<strong>es</strong>e beiden Gruppen b<strong>es</strong>tehen mehrheitlich aus Blogl<strong>es</strong>ern und weniger<br />

aus Schreibern.«

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