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“Gibt es eine Net Generation?” (PDF) - ZHW - Universität Hamburg

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dierenden ein eigenen Computer b<strong>es</strong>itzen (weniger b<strong>es</strong>itzen ein Handy). Die überwiegende<br />

Mehrheit gibt an, den Computer in erster Linie für das Studium (zum Schreiben)<br />

zu nutzen, in zweiter Linie für die Kommunikation (Email), gefolgt vom Internet für Studienzwecke<br />

und weiteren Studienaktivitäten (Klassenraum, Plattform) und dann erst für<br />

Freizeitaktivitäten. Es erstaunt ebenfalls nicht, dass die heutigen Studierenden <strong>eine</strong>n erklecklichen<br />

Teil ihrer Zeit am Computer verbringen.<br />

Was aber erstaunt und selbst die Autoren der Studie verblüffte, ist die Beobachtung,<br />

dass die Studierenden — befragt nach dem Gewicht d<strong>es</strong> Medieneinsatz<strong>es</strong> in der Lehre<br />

— antworten wie jeder andere: Auf <strong>eine</strong>r fünfstufigen Skala von kein Medieneinsatz bis<br />

exklusiver Medieneinsatz ergibt sich <strong>eine</strong> glockenförmige Kurve (Normalverteilung),<br />

deren Mittelwert, Modus und Median deutlich machen, dass auch die heutigen Studierenden<br />

<strong>eine</strong>n moderaten Medieneinsatz vorziehen, die Präsenzlehre schätzt und <strong>eine</strong><br />

Vorliebe für Prof<strong>es</strong>soren zeigt, die engagiert Unterricht machen, begeistert ihre Forschung<br />

präsentieren und als Modell für die Studierenden taugen. 66 Die Masse der Studierenden<br />

wünscht sich <strong>eine</strong>n moderaten Einsatz von Medien. Entsprechend nüchtern<br />

ist das Fazit der ECAR-Studien, die im Namen von Educause durchgeführt werden:<br />

»We expected that the millenial student would prefer class<strong>es</strong> that use technology and increasingly<br />

demand technology in support of learning. What we find instead is a bell curve<br />

with a preference for moderate classroom technology use« (S. 48, s.a. ECAR 2005, S. 93).<br />

60<br />

45<br />

30<br />

15<br />

0<br />

Schulmeister: Gibt <strong>es</strong> <strong>eine</strong> <strong>Net</strong> <strong>Generation</strong>?<br />

Prefer No IT Prefer moderate IT Prefer Exclusive IT<br />

Abb. 26: Präferenz für IT-Einsatz in Lehre (nach ECAR 2006, S. 58)<br />

Di<strong>es</strong>er Befund hat sich in den ECAR-Studien 2004 bis 2007 wiederholt. »This finding,<br />

of course, begs a host of inter<strong>es</strong>ting qu<strong>es</strong>tions«, sagen die Autoren, um <strong>eine</strong> Reihe von<br />

Fragen zu stellen, ohne sie zu beantworten: »Th<strong>es</strong>e subjects will be probed more<br />

deeply in future ECAR studi<strong>es</strong>.« Eine mögliche Erklärung könnte darin b<strong>es</strong>tehen, dass<br />

66 Fast gleich lautende Erkenntnisse finden sich in allen vier ECAR Studien: ECAR 2004, S. 48, ECAR 2005, S. 58,<br />

ECAR 2006, S. 58, ECAR 2007, S. 58. Auch die kl<strong>eine</strong> Stichprobe von Roberts (2005) in Oblinger & Oblinger (2005)<br />

kommt zu der Erkenntnis, »students still view expert faculty members who are committed to teaching as the key ingredient<br />

for learning succ<strong>es</strong>s« und »the students view faculty expertise as paramount«. Ihre Erwartungen an Technologie<br />

richten sich ebenfalls auf den Lehrkörper: »Student expectations regarding technology customization in the<br />

classroom are closely linked to faculty knowledge and skill.«<br />

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