11.06.2013 Aufrufe

vsbericht-2012-vorabfassung

vsbericht-2012-vorabfassung

vsbericht-2012-vorabfassung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zahl der Homepages<br />

leicht rückläufig<br />

Rechtsextremismus<br />

- 101 -<br />

dungspotenzial. So werten es „pro NRW“ und ihre Sympathisanten<br />

als propagandistischen Erfolg, dass der politische Gegner dazu verleitet<br />

worden sei, sein „wahres Gesicht“ 71 zu offenbaren. Da „pro NRW“<br />

die öffentliche Meinung weiterhin im ihrem Sinne beeinflussen will, ist<br />

auch in Zukunft mit ähnlich provokativen Aktionen der Partei zu rechnen.<br />

IV. Rechtsextremistische Verbreitungsstrukturen<br />

1. Rechtsextremistische Aktivitäten im Internet<br />

Das Internet hat sich auch für Rechtsextremisten zu einem zentralen<br />

Kommunikationsmedium entwickelt. Mit seinen mannigfaltigen Möglichkeiten<br />

bietet das World Wide Web einen nahezu endlosen Fundus<br />

an Informationen zur schnellen und vor allem kostengünstigen Informationsbeschaffung.<br />

Im Rahmen der Vernetzungs- und Mobilisierungsbemühungen<br />

der rechtsextremistischen Szene kommt dabei<br />

neben klassischen Internetpräsenzen und Homepages auch anderen<br />

Diensten des Internets eine zunehmende Bedeutung zu.<br />

Web 2.0-basierte Anwendungen, die von Rechtsextremisten genutzt<br />

werden, sind – neben Musik- und Videoportalen – vor allem soziale<br />

Netzwerke (z.B. Facebook) sowie der Kurznachrichtendienst Twitter.<br />

Alle diese Dienste werden genutzt, um einem möglichst großen<br />

Adressatenkreis szeneinterne Berichte, Veranstaltungstermine und<br />

Mobilisierungsaufrufe zur Kenntnis zu geben und um eine geeignete<br />

Kommunikationsplattform zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Anzahl der von Deutschen betriebenen eigenständigen rechtsextremistischen<br />

Homepages war im Berichtszeitraum leicht rückläufig<br />

und lag Ende <strong>2012</strong> bei ca. 950 (2011: 1.000), wobei auch weiterhin<br />

eine hohe Fluktuation zu beobachten ist. Ursächlich für diesen zahlenmäßigen<br />

Rückgang einschlägiger Webseiten dürfte eine Verlagerung<br />

der Internetaktivitäten hin zu den sozialen Netzwerken sein. Eine<br />

Vielzahl der rechtsextremistischen Internetpräsenzen wird weiterhin<br />

über sogenannte Szeneprovider – insbesondere aus dem Ausland –<br />

bereitgestellt, die ihren Kunden mehr Sicherheit durch Anonymität<br />

gewährleisten. Der Anteil der nach deutschem Recht strafbaren<br />

rechtsextremistischen Homepages liegt - Schätzungen zufolge - unter<br />

71 Internetblog freiheitlich. (5. Mai <strong>2012</strong> und 9. August <strong>2012</strong>).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!