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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

- 225 -<br />

rekrutieren und neue finanzielle Ressourcen zu erschließen. Hauptthemen<br />

der IBU-Berichterstattung, in der getötete Kämpfer als „Märtyrer“<br />

verehrt werden, blieben Kampfeinsätze in Afghanistan und Pakistan<br />

gegen staatliche bzw. internationale Sicherheitskräfte und die<br />

Verurteilung der Lebensweise in westlichen Staaten sowie Missstände<br />

in muslimischen Ländern.<br />

Seit 2009 haben deutschsprachige Produktionen einen großen Stellenwert<br />

in der Propagandaarbeit der IBU. Verantwortlich hierfür sind<br />

vor allem die aus Bonn stammenden Brüder Monir und Yassin<br />

Chouka. Auch im Jahr <strong>2012</strong> produzierte die IBU zahlreiche deutschsprachige<br />

Botschaften, in denen u.a. Deutschland als „Feindstaat“<br />

dargestellt wurde.<br />

In der am 9. Februar <strong>2012</strong> in „jihadistischen“ Internetforen veröffentlichten<br />

Videobotschaft „Böses Vaterland“ kritisierte Monir Chouka die<br />

deutsche Regierung für ihre Unterstützung der USA und kündigte als<br />

„Rache und Lektion“ eine Serie von Anschlägen in Deutschland an,<br />

„auch gegen das Volk“.<br />

Im März <strong>2012</strong> folgte die Videobotschaft „Ja, wir sind Terroristen!“,<br />

in der Yassin Chouka Deutschland als Teil eines gegen den Islam<br />

gerichteten „kreuzzüglerischen Bündnisses“ bezeichnete. Er verteidigte<br />

den gewaltsamen „Jihad“ als „legitimes Recht zur Verteidigung der<br />

islamischen Welt“:<br />

„Ja, ja, wir sind Terroristen. Wir sind Terroristen, und wir sind stolz,<br />

Terroristen zu sein. Wir terrorisieren die Feinde Allahs und die Übertreter,<br />

die Unheilstifter. Wir bekämpfen und terrorisieren jeden, der<br />

unsere Religion beleidigt und unsere Heiligkeit mit Füßen tritt, der das<br />

Schwert gegen uns erhebt, der unsere Ehre, Würde und vor allem<br />

unsere Schwester im Islam entwürdigt, die die Diener Allahs und vor<br />

allem unsere Gelehrten einsperren (…).“<br />

(„Jihadistische“ Internetforen, 8. März <strong>2012</strong>)<br />

Mit der Audiobotschaft „Tod der Pro-NRW“ nahm die IBU Stellung zu<br />

den Auseinandersetzungen zwischen der Partei „pro NRW“ und salafistischen<br />

Aktivisten im Mai <strong>2012</strong> in Solingen und Bonn (beide Nordrhein-Westfalen,<br />

vgl. Kap. III). Yassin Chouka forderte die Muslime in<br />

Deutschland dazu auf, Mitglieder von „pro NRW“ zu töten:<br />

„So raten wir euch, lauert und sucht einzelne Personen der Pro NRW<br />

im Geheimdienstverfahren auf. Sammelt genug Informationen, Informationen<br />

über ihre Wohnorte, über ihre täglichen Routen, ihre<br />

Arbeitsplätze und sonstige Informationen. Und dann, nach guten und

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