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vsbericht-2012-vorabfassung

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Linksextremismus<br />

- 145 -<br />

Organisator“ erfüllen; mehr denn je sei die „revolutionäre Linke“ auf<br />

ein solches Blatt als „meinungsmachendes Organ“ angewiesen:<br />

„In einem solchen Organ finden Debatten ihren Platz, die nicht bereits<br />

am Erscheinungstag faktisch nur noch Informationen von vorgestern<br />

enthalten, sondern nachhaltig wirken. Sie sollen Handlungsgrundlagen<br />

schaffen, um innerhalb des Organisierungsprozesses der revolutionären<br />

Linken an Orientierung und Perspektive gewinnen zu können.“<br />

(„radikal“ Nr. 165, Winter <strong>2012</strong>, S. 3)<br />

Unter dem Titel „Massenmilitanz, bewaffneter Kampf und die Aufstandsperspektive<br />

der revolutionären Linken“ propagieren die Autoren<br />

die Einrichtung einer Miliz-Struktur. Sie beziehen sich damit ausdrücklich<br />

auf das Positionspapier „(Stadt-)Guerilla oder Miliz?“ der „militanten<br />

gruppe (mg)“ von Dezember 2004. Während es sich bei der<br />

Guerilla um eine Offensivstruktur im „antiimperialistischen Befreungskampf“<br />

handele, solle die Miliz als Struktur des „bewaffneten Selbstschutzes<br />

des Proletariats“ eine eigenständige Position innerhalb der<br />

Widerstandsebenen eines „revolutionären Aufbauprozesses“ einnehmen:<br />

„Wichtig ist dabei, dass sich die Aktivitäten der klandestin-militanten<br />

Kerne und der Miliz nicht groß überlagern, sondern sich durch abgegrenzte<br />

Tätigkeitsbereiche gegenseitig stärken.“<br />

(„radikal“ Nr. 165, Winter <strong>2012</strong>, S. 13)<br />

In einem weiteren Beitrag werden die Überlegungen zum Thema<br />

„Sozial-Rebellismus und revolutionäre Linke“ aus der „radikal“-Ausgabe<br />

Nr. 164 fortgesetzt. Die Autoren beschreiben die Handlungsperspektiven<br />

von „sozial-rebellischen Banden“ als potenziellen Akteuren<br />

im Rahmen des „revolutionären Aufbauprozesses“. Sie entwickeln<br />

eine Art Leitfaden mit Kriterien, die für das Funktionieren solcher<br />

Strukturen wesentlich seien:<br />

„Grundsätzlich bilden sozial-rebellische Banden einen solidarischen<br />

autonomen Verbund im Umfeld der Organisierung der revolutionären<br />

Linken. ‚Eigentum ist Diebstahl!‘ – nach dieser Devise gehören die<br />

Enteignungs- und Umverteilungsaktionen zu den wesentlichen Aktivitäten<br />

sozial-rebellischer Banden. (…)<br />

Sozial-rebellische Banden sind ein Selbstschutzbund gegen staatsterroristische<br />

und neo-nazistische Attacken.“<br />

(„radikal“ Nr. 165, Winter <strong>2012</strong>, S. 24)

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