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vsbericht-2012-vorabfassung

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Linksextremismus<br />

Verhältnissen (2007: „No way out?“ in Frankfurt am Main (Hessen),<br />

2010: „So, wie es ist, bleibt es nicht!“ in Bochum (Nordrhein-<br />

Westfalen)) und ist gleichzeitig in die linksextremistische Kampagnenarbeit<br />

sowie die Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen<br />

eingebunden, bei denen es vielfach zu gewalttätigen Ausschreitungen<br />

kommt wie z.B. beim „M31 – European Day of Action<br />

against Capitalism“ in Frankfurt am Main gegen die anhaltende<br />

Finanzkrise (vgl. Kap. II, Nr. 1.2).<br />

Darüber hinaus hat sich 2010 mit dem „[3A]*Revolutionären Bündnis“<br />

ein in ideologischer Hinsicht neuartiges Netzwerk herausgebildet:<br />

„Der Aufbau einer revolutionären Organisation, die kontinuierliche<br />

theoretische und praktische Arbeit, die Verankerung in der Klasse der<br />

Lohnabhängigen, die Zusammenarbeit mit anderen fortschrittlichen<br />

Kräften und die Unterstützung aller fortschrittlichen und revolutionären<br />

Aktivitäten und Organisierungen, ist der Weg, um den aufgerüsteten<br />

bürgerlichen Staat zu überwinden.“<br />

(Antifaschistisches / Antimilitaristisches Aktionsbündnis: „Krieg, Krise,<br />

Kapitalismus“, 2011, S. 21)<br />

Unter Beteiligung von „in Deutschland lebenden RevolutionärInnen<br />

aus verschiedenen Ländern“ 95 verfolgt das Bündnis eine am Marxismus-Leninismus<br />

orientierte Zielsetzung mit bundesweitem Anspruch.<br />

Besonderes Merkmal ist die Heterogenität der ideologischen Ausrichtungen<br />

der Beteiligten: „Die Gruppen eint, trotz der vorhandenen<br />

Unterschiede in der Herangehensweise, der Kampf für den Kommunismus.“<br />

96 Doch auch vor dem Hintergrund des Versuchs der nachhaltigen<br />

Vereinigung von Theorie und Praxis stellt der Einsatz von<br />

Gewalt eine wesentliche Handlungsoption dar. So heißt es in einem<br />

auf der Homepage des „[3A]*Revolutionären Bündnisses“ eingestellten<br />

Aufruf:<br />

„Dabei sind militante Aktionen kein Selbstzweck, sondern lediglich eine<br />

Spielart des erfolgreichen Widerstands, welche durch andere Aktionsformen<br />

ergänzt werden müssen, aber auch Platz für diese Schaffen<br />

können, z.B. wenn Polizeikräfte gebunden werden.“<br />

(„Aufruf gegen den ,TddZ’ 97 <strong>2012</strong>“, 13. Mai <strong>2012</strong>)<br />

95<br />

„Selbstverständnis“, Homepage „[3A]*Revolutionären Bündnisses“ (1. Dezember <strong>2012</strong>).<br />

96<br />

Ebenda.<br />

97<br />

Akronym für „Tag der deutschen Zukunft“, eine von der neonazistischen Szene seit 2009 alljährlich im<br />

Juni in Norddeutschland organisierte Veranstaltung (vgl. auch Kap. II, Nr. 3.3).

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