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vsbericht-2012-vorabfassung

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Sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Ausländern<br />

(ohne Islamismus)<br />

1.2.4 „Partei für ein freies Leben in Kurdistan“<br />

(„Partiya Jiyana Azad a Kurdestanê“ – PJAK)<br />

Nach Angaben des seinerzeitigen KONGRA GEL-Vorsitzenden<br />

Zübeyir Aydar aus dem Jahr 2004 ist die im selben Jahr gegründete<br />

PJAK Mitglied im KONGRA GEL – damit ist die Partei letztlich ein<br />

Mitglied bzw. eine Teilstruktur der PKK. Die PJAK ist nach außen hin<br />

allenfalls organisatorisch und durch eine separate Anhängerschaft<br />

von der PKK zu unterscheiden.<br />

Die PJAK unterhält in Deutschland mit Ausnahme eines engen<br />

Führungszirkels um den Parteivorsitzenden, den deutschen Staatsangehörige<br />

Rahman Haj-Ahmadi, nach wie vor kaum eigene Vereinsstrukturen<br />

und entfaltet auch sonst wenig Aktivitäten hierzulande.<br />

Dies liegt nicht zuletzt an der relativ geringen Zahl in Deutschland<br />

lebender Kurden iranischer Abstammung.<br />

Im Iran selber unterhält die PJAK eigene bewaffnete Einheiten, die<br />

„Freiheitskräfte Kurdistans“ (HRK), die eng mit den HPG verzahnt<br />

sind. Allerdings entfalteten die HRK im Jahr <strong>2012</strong> wesentlich geringere<br />

Aktivitäten als die Guerillaeinheiten der PKK.<br />

Die PKK-nahe Nachrichtenagentur „Firat News Agency“ (ANF)<br />

veröffentlichte am 6. Februar <strong>2012</strong> eine Erklärung der PJAK zur Situation<br />

der politischen Häftlinge im Iran sowie zur zunehmenden Folter<br />

in iranischen Gefängnissen, in der die Partei an alle im Iran lebenden<br />

Ethnien appelliert, in einem breiten Bündnis Widerstand zu leisten:<br />

„Der Iran fordert täglich immer mehr die Liquidierung kurdischer<br />

Frauen und Jugendlicher. (…) Wir rufen alle Ethnien im Iran, Araber,<br />

Azeris, Parsen, Belutschen und insbesondere Kurden auf, gegen<br />

dieses Regime, das ihre Kinder unmenschlich und unmoralisch<br />

behandelt, nicht zu schweigen.“<br />

(Homepage ANF, 6. Februar <strong>2012</strong>)<br />

Anlässlich des ersten Jahrestages intensiver bewaffneter Auseinandersetzungen<br />

zwischen Guerillaeinheiten der PJAK und dem<br />

iranischen Militär veröffentlichte die PJAK im September <strong>2012</strong> eine<br />

Erklärung, in der sie die gefallenen Kämpfer als „Märtyrer“ glorifiziert<br />

und ausführt, dass ein „historischer Sieg“ errungen worden sei:

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