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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

3.3 „Islamische Jihad-Union“ (IJU)<br />

Gründung: 2002<br />

Leitung: Abdullah Fatih<br />

Mitglieder/Anhänger<br />

in Deutschland: keine gesicherten Zahlen<br />

- 227 -<br />

Bei der IJU handelt es sich um eine im Jahr 2002 bekannt gewordene<br />

Abspaltung der IBU.<br />

Nachdem sich die IJU zunächst auf die Errichtung eines islamischen<br />

Staates in Usbekistan konzentriert hatte, konnte sie zwischenzeitlich<br />

ihren Wirkungskreis im Sinne des globalen „Jihad“ auch auf Europa<br />

ausweiten. Mit den Selbstmordanschlägen gegen die israelische und<br />

die US-amerikanische Botschaft in der usbekischen Hauptstadt<br />

Taschkent am 30. Juli 2004 war die IJU erstmals gegen westliche Einrichtungen<br />

vorgegangen.<br />

Drei der vier Mitglieder der sogenannten Sauerland-Gruppe, die<br />

Sprengstoffanschläge in Deutschland geplant hatten und am<br />

4. März 2010 vom OLG Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) zu langjährigen<br />

Freiheitsstrafen verurteilt wurden, waren von Mitte 2006 bis zu<br />

ihrer Festnahme im September 2007 Mitglieder der IJU. Die vierte<br />

Person war als Unterstützer der IJU in die Anschlagspläne involviert.<br />

Bewertung Der sich bereits in den Vorjahren abzeichnende Bedeutungsverlust<br />

der IJU setzte sich auch im Jahr <strong>2012</strong> fort. Für „Jihadisten“ aus<br />

Deutschland haben inzwischen andere „Jihad“-Schauplätze an<br />

Bedeutung gewonnen (vgl. Kap. I, Nr. 1).

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