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vsbericht-2012-vorabfassung

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- 58 -<br />

Abnehmende<br />

Bedeutung der<br />

subkulturell<br />

geprägten<br />

Rechtsextremisten<br />

Personenpotenzial<br />

weiter rückläufig<br />

Merkmale subkulturell<br />

geprägter<br />

Rechtsextremisten<br />

Rechtsextremismus<br />

3. Rechtsextremistische Strukturen mit überwiegender<br />

Gewaltbereitschaft<br />

3.1 Subkulturell geprägte Rechtsextremisten<br />

Die subkulturell geprägten Rechtsextremisten definieren sich hauptsächlich<br />

über szenetypische Musik und den damit verbundenen<br />

Lebensstil. Diese Szene unterliegt bereits seit Jahren einem Wandel:<br />

Insbesondere die Skinhead-Subkultur, die in den 1980er und 1990er<br />

Jahren die gewaltbereite rechtsextremistische Szene maßgeblich<br />

geprägt hatte, büßte weiter an Attraktivität für Jugendliche ein.<br />

Seit 2006 sinkt die Zahl der subkulturell geprägten Rechtsextremisten<br />

kontinuierlich. Auch <strong>2012</strong> war das Personenpotenzial weiter rückläufig<br />

und liegt mit rund 7.500 Personen (2011: 7.600) um rund 30 Prozent<br />

niedriger als noch im Jahr 2006. Die eher lockeren Zusammenschlüsse<br />

innerhalb der subkulturell geprägten rechtsextremistischen<br />

Szene haben in der Regel einen engen lokalen und regionalen<br />

Bezug. Hinzu kommen rechtsextremistische Musikgruppen und deren<br />

Umfeld. Dabei handelt es sich um Personen, die einschlägige Publikationen<br />

herausgeben, Homepages betreiben, Konzerte organisieren,<br />

entsprechende Musik vertreiben oder als Besucher rechtsextremistischer<br />

Konzerte den größten Teil der subkulturellen Szene ausmachen.<br />

Das Weltbild von Angehörigen rechtsextremistischer Subkulturen ist<br />

nicht in sich geschlossen, sondern wird von einzelnen rechtsextremistischen<br />

Einstellungen und Argumentationsmustern beeinflusst und<br />

geprägt. Aktivitäten mit Erlebnischarakter stehen im Vordergrund,<br />

etwa der Besuch einschlägiger Musikveranstaltungen oder die Teilnahme<br />

an Demonstrationen. Ihnen fehlt der Wille zu Ideologie<br />

diskussionen und dauerhaften politischen Aktivitäten sowie zur Einbindung<br />

in feste organisatorische Strukturen.<br />

Hammerskins Die einzige bundesweit aktive Skinhead-Organisation ist die deutsche<br />

Sektion der international agierenden „Hammerskins“. Die „Hammerskins“<br />

wurden 1988 in den USA mit dem Ziel gegründet, die Skinheads<br />

in einer sogenannten Hammerskin-Nation zu vereinen. Die<br />

Aktivitäten der regional untergliederten Organisation („Chapter“) konzentrieren<br />

sich auf die Selbstorganisation der „Hammerskin“-<br />

Bewegung sowie die Planung und Durchführung rechtsextremistischer<br />

Konzerte.

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