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vsbericht-2012-vorabfassung

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Rechtsextremismus<br />

zwar in seinem Pamphlet ‚What to do with Germany?’“<br />

(„Die Bundesrepublik – offiziell immer noch ‚Feindstaat’“ in:<br />

„Der Schlesier. Gesamtdeutsche Wochenzeitung“ Nr. 11-12/<strong>2012</strong>,<br />

16./23. März <strong>2012</strong>, S. 10)<br />

Gedenkmärsche Revisionistische Agitation äußert sich auch in Demonstrationen und<br />

Aufmärschen, bei denen oftmals Ereignisse des Zweiten Weltkriegs<br />

thematisiert werden, insbesondere Bombenangriffe der Alliierten auf<br />

deutsche Städte. Mit derartigen Verweisen sollen deutsche Kriegsverbrechen<br />

sowie die Massenvernichtung der Juden relativiert werden<br />

– augenfällig hierfür ist der von Rechtsextremisten verwendete Begriff<br />

„Bombenholocaust“.<br />

Das neonazistisch ausgerichtete „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“<br />

(AgdV) veranstaltete am 13. Februar <strong>2012</strong> anlässlich des<br />

67. Jahrestages der Zerstörung der Stadt Dresden (Sachsen) im<br />

Zweiten Weltkrieg einen Gedenkmarsch mit 1.600 Teilnehmern. Während<br />

des Marsches wurden Transparente mit Parolen wie „Dresden –<br />

Mord verjährt nie“ oder „Vergesst niemals die Hunderttausend Opfer<br />

des Bombenholocaust“ gezeigt (vgl. Kap. I, Nr. 4). Rechtsextremisten<br />

geht es bei diesen Aktionen nicht um das Gedenken an die deutschen<br />

Luftkriegstoten, sondern um die öffentliche Zurschaustellung<br />

ihrer Ideologie.<br />

Publikationen Revisionistische Auffassungen werden in zahlreichen Büchern und<br />

sonstigen Schriften verbreitet. Zum Teil handelt es sich dabei um<br />

„Standardwerke“ rechtsextremistischer Autoren, die immer wieder neu<br />

beworben werden.<br />

Leugnung der<br />

Kriegsschuld<br />

Breiten Raum nimmt hierbei die Leugnung der deutschen Schuld am<br />

Zweiten Weltkrieg ein. So heißt es etwa in Bezug auf den Überfall<br />

Deutschlands auf Polen am 1. September 1939:<br />

„Der Kriegsausbruch mit Polen 1939 hatte nichts mit einem beabsichtigten<br />

‚Mord an den Juden’ zu tun (…). Auch seine Ausweitung zum<br />

Weltkrieg hat nicht Deutschland betrieben, sondern war dem Reich<br />

bei Ablehnung der wiederholten Friedensappelle Adolf Hitlers aufgezwungen<br />

worden! Gegenteilige, aus der Kriegspropaganda der Alliierten<br />

abgeleitete und kraft Siegermacht durchgesetzte Nachkriegsdogmen<br />

können diese Sachverhalte nicht ändern! Nicht Deutschland hatte<br />

Judea den Krieg erklärt, sondern Judea am 24. März 1933 ohne

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