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vsbericht-2012-vorabfassung

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Mitgliederentwicklung<br />

Finanzsituation<br />

der NPD<br />

Rechtsextremismus<br />

- 83 -<br />

bewahren – Einwanderung stoppen“, „Wir wollen nicht Zahlmeister<br />

Europas sein“ oder „Raus aus dem Euro“ angebracht waren. Den<br />

Abschluss der Rundfahrt bildete das „Deutsche Stimme“-Pressefest<br />

am 11. August <strong>2012</strong> in Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern). Die<br />

geringen Teilnehmerzahlen in den jeweiligen Orten der Deutschlandtour<br />

blieben hinter den Erwartungen der NPD zurück. Dennoch verbuchte<br />

die Partei die Aktion als „vollen Erfolg“, denn es ging ihr auch<br />

darum, durch die auf alle Bundesländer verteilten Kundgebungen<br />

ihren bundesweiten Geltungsanspruch und ihre Straßenpräsenz zu<br />

unterstreichen und den Anhängern der Partei ein Motivations- und<br />

Mobilisierungssignal zu senden. 40<br />

Der sächsische NPD-Landesverband veranstaltete vom 30. Oktober<br />

bis 3. November <strong>2012</strong> eine „inländerfreundliche Aktionswoche“ unter<br />

dem Motto „Einmal Sachsen und zurück – Asylmissbrauch und Islamisierung<br />

stoppen!“. Im Rahmen der Kampagne wurden unter aktiver<br />

Beteiligung der NPD-Landtagsabgeordneten Kundgebungen in neun<br />

Städten durchgeführt – jeweils in räumlicher Nähe zu Moscheen oder<br />

Asylbewerberunterkünften. Ungeachtet des auch hier mäßigen<br />

Zuspruchs der Anhängerschaft vor Ort wertete die NPD die „Aktionswoche“<br />

wiederum als Erfolg, denn durch die tagelange Berichterstattung<br />

sei die mediale Schweigespirale durchbrochen worden. 41<br />

Analog zur Eurokrise sieht die NPD auch in dem Thema Islam bzw.<br />

Islamisierung ein kampagnentaugliches Agitationsfeld mit „Türöffnerqualitäten“.<br />

1.3 Organisation und Entwicklung<br />

<strong>2012</strong> war die Mitgliederzahl der NPD erneut rückläufig und sank auf<br />

6.000 Personen (2011: 6.300). 42 Die nach dem Amtsantritt Apfels als<br />

Bundesvorsitzender im November 2011 verstärkt auftretenden Spannungen<br />

im Verhältnis zu den „Freien Nationalisten“ und die damit einhergehende<br />

Kritik an einer vermeintlich zu „gemäßigten“ Neuausrichtung<br />

der Partei dürften zu diesen Verlusten beigetragen haben.<br />

Die finanzielle Situation der NPD ist seit Jahren angespannt. Nach<br />

mehrjährigem Rechtsstreit hat das Bundesverwaltungsgericht am<br />

12. Dezember <strong>2012</strong> die Sanktionsforderung gegen die NPD wegen<br />

eines fehlerhaften Rechenschaftsberichts für das Jahr 2007 auf<br />

40 „Deutsche Stimme“ Nr. 9/<strong>2012</strong>, September <strong>2012</strong>, S. 13 und Nr. 10/<strong>2012</strong>, Oktober <strong>2012</strong>, S. 14.<br />

41 Facebook-Seite „Einmal Sachsen und zurück“ (25. Oktober <strong>2012</strong>).<br />

42 Nach Angaben der NPD auf dem Bundesparteitag am 20./21. April 2013 in Weinheim (Baden-<br />

Württemberg) verfügt die Partei Ende <strong>2012</strong> nur noch über rund 5.400 Mitglieder.

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