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vsbericht-2012-vorabfassung

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- 270 -<br />

Schwerpunkte der<br />

IGMG-Jugend- und<br />

Bildungsarbeit<br />

208 „Millî Gazete“, 8. Februar <strong>2012</strong>, S. 15.<br />

209 „Millî Gazete“, 12./13. Mai <strong>2012</strong>, S. 3.<br />

Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

ren. So ermahnte er im Februar <strong>2012</strong> in einer Kolumne Theologen<br />

und Islamwissenschaftler, die einen laizistischen bzw. säkularen Islam<br />

kreieren wollten, dass es im Islam keine Trennung zwischen Religion<br />

und Staat gebe. Es sei ausgeschlossen, dass der Islam Säkularismus<br />

akzeptiere. Deshalb müssten die Muslime mit aller Kraft am Koran, an<br />

der Sunna, der Scharia sowie an den Gesetzen und Regeln der islamischen<br />

Wertvorstellungen festhalten. 208<br />

Insbesondere die Vorschriften der Scharia und deren Befolgung sind<br />

für Eygi unantastbarer Teil des Islam. Die Scharia hat für Eygi Vorrang<br />

vor allen anderen Normen. Dementsprechend sind für ihn Demokratie<br />

und Islam in ihren Grundprinzipien nicht miteinander vereinbar,<br />

wobei er einräumt, dass in wirklich demokratischen Staaten Muslime<br />

häufig wesentlich freier und sicherer seien als in einigen muslimischen<br />

Ländern. Er warnt vor der Vorstellung, Laizismus und Säkularismus<br />

als unabdingbare Voraussetzung der Demokratie zu betrachten;<br />

vielmehr bezeichnet er sie als „Katastrophe für die Muslime“. Um<br />

wirkliche Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit auf Erden zu haben,<br />

brauche man den Frieden des Islam. Muslime könnten mit Willenskraft<br />

und gut organisiert von einer Demokratie zu einer islamischen<br />

Ordnung übergehen. Die Demokratie sei lediglich ein Mittel und kein<br />

Zweck. 209<br />

Der IGMG-Vorsitzende Ergün hatte zu seinem Amtsantritt im<br />

Mai 2011 angekündigt, die Schwerpunkte der künftigen Arbeit der<br />

IGMG auf „Dienstleistungen“ und „Tätigkeiten, welche die Bildung und<br />

die religiöse Rechtleitung betreffen“, legen zu wollen. Ziel der Jugend-<br />

und Bildungsarbeit der IGMG bleibt dabei weiterhin die „Bewusstseinsbildung“<br />

und Herausbildung einer „islamischen Identität“, aber<br />

auch die Heranführung von Nachwuchskräften an die Organisation.<br />

Bei ihrer Bildungsarbeit stützt sich die IGMG neben Koran und Sunna<br />

auf zahlreiche selbst entwickelte Unterlagen. Dabei orientiert sie sich<br />

auch am Islamverständnis und den Zielsetzungen der „Millî Görüş“-<br />

Bewegung, was zum Teil in deutlichem Widerspruch zur offiziell<br />

bekundeten Integrationsbereitschaft steht.<br />

So forderte der Vorsitzende der Abteilung für Bildung und Erziehung<br />

des IGMG-Regionalverbandes Hannover (Niedersachsen) Muhittin<br />

Aykaç bei der Abschlussfeier des dreijährigen sogenannten Yildiz-

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