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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

ausreichenden Recherchen und einem strategischen Plan, schlagt zu.<br />

Schlagt, euch auf Allah verlassend, am Besten im Schutz der Dunkelheit<br />

oder des Morgengrauens zu. Und dabei ist zu bevorzugen (…)<br />

dass ihr sie tötet. Und wenn dies nicht möglich ist, dann schlagt so<br />

lange auf sie ein (…) bis sie aufs Äußerste bereuen, jemals das Siegel<br />

aller Propheten beleidigt zu haben.“<br />

(„Jihadistische“ Internetforen, 18. Mai <strong>2012</strong>)<br />

Ziel der Botschaft ist es, Sympathisanten des „globalen Jihad“ in<br />

Deutschland zum Handeln zu motivieren.<br />

Mit seinem Aufruf zu eigeninitiativ durchgeführten Anschlägen lehnt<br />

sich Yassin Chouka an die von dem englischsprachigen Online-<br />

Magazin „INSPIRE“ propagierte Strategie des „individuellen Jihad“ an.<br />

Potenzielle Akteure („lone wolves“) sollen – propagandistisch motiviert<br />

durch real bzw. vermeintlich an Muslimen begangene Ungerechtigkeiten<br />

– selbstständig Anschläge in ihrem Umfeld durchführen.<br />

Am 1. August <strong>2012</strong> verurteilte das OLG Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen)<br />

einen deutschen Staatsangehörigen wegen Unterstützung einer<br />

terroristischen Vereinigung im Ausland in zwei Fällen zu einer Freiheitsstrafe<br />

von drei Jahren und neun Monaten. Der Angeklagte hatte<br />

der IBU über einen Mittelsmann Geldbeträge im Wert von insgesamt<br />

39.000 Euro zukommen lassen.<br />

Am 17. September <strong>2012</strong> wurde eine Person mit deutscher und afghanischer<br />

Staatsangehörigkeit in Bonn festgenommen. Der Beschuldigte<br />

steht im Verdacht, Mitglied der ausländischen terroristischen<br />

Vereinigung IBU zu sein und in Deutschland für die finanzielle und<br />

logistische Ausstattung der Organisation sowie für die Rekrutierung<br />

von „Jihadwilligen“ verantwortlich gewesen zu sein. Hierfür soll er<br />

regelmäßig mit Monir und Yassin Chouka in Kontakt gestanden<br />

haben.<br />

Bewertung Auch in diesem Jahr gehörte die IBU zu einer der medial aktivsten<br />

terroristischen Gruppierungen. Es ist auch zukünftig damit zu rechnen,<br />

dass sie versuchen wird, mit deutschsprachigen Botschaften für<br />

sich zu werben und Anhänger aus dem deutschsprachigen Raum für<br />

den gewaltsamen „Jihad“ zu gewinnen.

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