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vsbericht-2012-vorabfassung

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Rechtsextremismus<br />

- 89 -<br />

„Herunter mit der Maske der Tyrannen und zurück zum deutschen<br />

Volksgesicht! (…) Es gelang bereits schon einmal, diesen multikulturellen,<br />

seelisch entgleisten Berliner Moloch zu befreien. Auch damals<br />

waren es Unbekannte, die einer Idee, einer Weltanschauung folgend,<br />

das scheinbar Unmögliche erreichten.“<br />

(„Der Aktivist“, Ausgabe 1/<strong>2012</strong>, S. 8)<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> setzten die JN ihre „Volkstodkampagne“ fort und instrumentalisierten<br />

den demographischen Wandel in Deutschland für ihre<br />

rechtsextremistische Agitation: Sie zeichneten ein düsteres Szenario<br />

vom Aussterben des deutschen Volkes und behaupteten, die demographische<br />

Entwicklung sei das Ergebnis einer vorsätzlich volksfeindlichen<br />

Politik. Vor diesem Hintergrund forderten sie:<br />

„Eine Zukunft für uns kann es mit den verantwortlichen Akteuren, die<br />

diese Katastrophe zu verantworten haben, nicht mehr geben! Wir<br />

müssen sie selbst erkämpfen, wenn nicht die Geschichte eines viertausendjährigen<br />

Kulturvolkes in zwei Generationen Vergangenheit<br />

sein soll.“<br />

(Homepage JN-Bundesverband, 19. September <strong>2012</strong>)<br />

Zudem beteiligte sich die Jugendorganisation <strong>2012</strong> an der NPD-Kampagne<br />

„Raus aus dem Euro“ und initiierte in diesem Zusammenhang<br />

auch eigene öffentlichkeitswirksame Aktionen. So verteilten JN-Aktivisten<br />

in mehreren deutschen Städten themenbezogene Flugblätter<br />

und Propagandamaterialien. Teilweise kopierten sie hierbei eine neonazistische<br />

Aktionsform der 1970er Jahre, indem sie mit Eselsmasken<br />

und Umhängeschildern auftraten. 54<br />

Von den JN initiierte Demonstrationen erlangten auch <strong>2012</strong> nur selten<br />

überregionale Bedeutung. Die größte Kundgebung richtete die<br />

Jugendorganisation mit rund 250 Teilnehmern im Rahmen ihrer<br />

„Volkstodkampagne“ am 20. Oktober <strong>2012</strong> in Wismar (Mecklenburg-<br />

Vorpommern) aus.<br />

54 Ende der 1970er Jahre demonstrierten Neonazis mit Eselsmasken und Schildern mit der Aufschrift<br />

„Ich Esel glaube noch, dass in deutschen KZs Juden vergast wurden.“

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