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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

3.2 „Islamische Bewegung Usbekistans“ (IBU)<br />

Gründung: 1998<br />

Leitung: Usman Ghazi<br />

Mitglieder/Anhänger<br />

in Deutschland: keine gesicherten Zahlen<br />

Nach ihrer Gründung im Jahr 1998 in Kabul (Afghanistan) verfolgte<br />

die IBU zunächst das Ziel, das säkulare Regime in Usbekistan zu<br />

stürzen, um dort einen islamischen Staat zu errichten. Später erweiterte<br />

sie ihr Operationsgebiet und strebt nun die Schaffung eines<br />

islamischen Kalifats in Zentralasien an.<br />

Aufgrund des Zusammenbruchs des „Taleban“-Regimes in Afghanistan<br />

musste die IBU ihre früheren Rückzugsgebiete in Afghanistan und<br />

Tadschikistan verlassen und in das afghanisch-pakistanische Grenzgebiet<br />

ausweichen.<br />

Am 3. August <strong>2012</strong> bestätigte die IBU auf ihrer Homepage den Tod<br />

ihres Emirs Usman Odil. Als neuer Emir wurde Usman Ghazi<br />

benannt, ein langjähriges Führungsmitglied der Organisation.<br />

Ihre Ziele versucht die IBU vorwiegend durch paramilitärische Operationen<br />

zu erreichen. Sie griff im Jahr <strong>2012</strong> staatliche Sicherheitskräfte<br />

und Einrichtungen in Afghanistan und Pakistan sowie die multinationalen<br />

Truppen der ISAF-Mission an, darunter auch Kräfte der Bundeswehr.<br />

Dabei agierte sie zum größten Teil nicht eigenständig, sondern<br />

kooperierte mit anderen „jihadistischen“ Organisationen wie den<br />

„Taleban“ und „al-Qaida“.<br />

Die IBU unterhält paramilitärische Ausbildungslager, in denen Kämpfer<br />

auf den gewaltsamen „Jihad“ vorbereitet werden. Auch deutsche<br />

Staatsangehörige waren im Jahr <strong>2012</strong> auf Seiten der IBU an Kampfhandlungen<br />

beteiligt. In einer am 25. August <strong>2012</strong> auf der Homepage<br />

der IBU veröffentlichten Videobotschaft wurde der „Märtyrertod“ eines<br />

deutschen Staatsangehörigen bestätigt.<br />

Die IBU bemühte sich auch im Jahr <strong>2012</strong> um verstärkte „internationale“<br />

Präsenz. Mit teilweise mehrsprachigen Video- und Textbotschaften<br />

versuchte sie, ihre Anhängerschaft zu vergrößern, weitere Kämpfer zu

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