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vsbericht-2012-vorabfassung

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Sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Ausländern<br />

(ohne Islamismus)<br />

- 285 -<br />

II. Ziele und Aktionsschwerpunkte einzelner Gruppierungen<br />

1. Gruppierungen aus dem kurdischen Spektrum<br />

1.1 Überblick<br />

Von den rund 800.000 in Deutschland lebenden ethnischen Kurden<br />

gehören 13.000 (2011: 13.000) zur Anhängerschaft der „Arbeiterpartei<br />

Kurdistans“ (PKK), die hier seit 1993 mit einem vereinsrechtlichen<br />

Betätigungsverbot belegt ist. Zentrale Forderungen der<br />

Organisation sind die kulturelle und politische Eigenständigkeit für die<br />

kurdische Minderheit in der Türkei sowie die Freilassung, zumindest<br />

jedoch eine Verbesserung der Haftbedingungen des auf der türkischen<br />

Gefängnisinsel Imrali inhaftierten PKK-Führers Öcalan. Das<br />

Aktionsverhalten der PKK in Deutschland wird weiterhin entscheidend<br />

von der aktuellen Lage in der Türkei und in den kurdischen Siedlungsgebieten<br />

beeinflusst.<br />

Zu den wesentlichen Aufgaben der PKK in Deutschland gehört neben<br />

der finanziellen und logistischen Unterstützung der Gesamtorganisation<br />

die Vorbereitung und Durchführung von Großveranstaltungen,<br />

die oftmals sowohl für propagandistische Zwecke als auch zur Anwerbung<br />

neuer Anhänger genutzt werden.<br />

Die PKK verstärkte ihre Bemühungen – vor allem durch die „Föderation<br />

kurdischer Vereine in Deutschland e.V.“ (YEK-KOM) –, durch eine<br />

aktive Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit und den Aufbau von<br />

Kontakten zu politischen Entscheidungsträgern um Unterstützung für<br />

ihre Anliegen zu finden.<br />

Sowohl im türkisch-irakischen als auch im türkisch-syrischen Grenzgebiet<br />

kam es <strong>2012</strong> zu weiter verschärften militärischen Auseinandersetzungen<br />

zwischen der türkischen Armee und den Guerillaeinheiten<br />

der PKK, den sogenannten Volksverteidigungsräften (HPG),<br />

die in Europa zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen<br />

zwischen PKK-Sympathisanten und nationalistischen Türken führten.<br />

So gab es anlässlich des zum „20. Internationalen Kurdischen Kulturfestivals“<br />

(vgl. Kap. II, Nr. 1.2.3) von PKK-Jugend-lichen abgehaltenen<br />

mehrtägigen „Marsches der Jugend“ tätliche Auseinandersetzungen

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