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vsbericht-2012-vorabfassung

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Streben nach<br />

absoluter Kontrolle<br />

Ziel der<br />

Errichtung einer<br />

scientologischen<br />

Gesellschaft<br />

„Scientology-Organisation“ (SO)<br />

255 Homepage SO (26. November <strong>2012</strong>).<br />

256 Homepage SO (29. November <strong>2012</strong>).<br />

- 377 -<br />

Die SO erklärt, ihr Ethik- und Rechtssystem sei „mehr als eine rein<br />

persönliche Angelegenheit. Es ist ein wesentlicher Bestandteil des<br />

umfassenderen Erlösungszieles“. 255 Die „Charter-Komitees“ sind aus<br />

Sicht der SO der rechtsstaatlichen Gerichtsbarkeit überlegen:<br />

„Die Idee und die Ausübung von Recht, wie es heute in der Gesellschaft<br />

existiert, ist jedoch zunehmend ineffektiv. Recht und Unrecht,<br />

Schuld und Unschuld werden kaum in Betracht gezogen. (…)<br />

L. Ron Hubbard entwickelte ein anderes System, eines, das seinesgleichen<br />

sucht: ein System, das sowohl schnell als auch gerecht ist<br />

und das man verwenden kann, um die anständigen und produktiven<br />

Menschen zu schützen.“<br />

(Homepage eines deutschen Charter-Komitees von WISE-Mitgliedern,<br />

26. November <strong>2012</strong>)<br />

Der totalitäre Charakter der Organisation zeigt sich u.a. darin, dass<br />

die SO eine weitestgehende Kontrolle über ihre Mitglieder anstrebt.<br />

Diese werden z.B. dazu aufgefordert, „Wissensberichte“ über „jegliche<br />

unterdrückerischen Handlungen gegen Scientology oder Scientologen“<br />

oder Fehlverhalten von Gruppenmitgliedern zu verfassen und<br />

an das „Religious Technology Center“ (RTC) in den USA zu melden.<br />

Als Fehlverhalten gilt etwa auch, „öffentlich von Scientology wegzugehen“.<br />

256<br />

Die SO ist bestrebt, sich in der Öffentlichkeit als unpolitische und<br />

demokratiekonforme Religionsgemeinschaft darzustellen. Ihr politisches<br />

Fernziel, eine scientologische Gesellschaft, versucht sie daher<br />

nicht durch Teilnahme am Prozess der politischen Willensbildung zu<br />

erreichen, sondern durch eine ständige Vergrößerung der Organisation,<br />

Steigerung der Einnahmen sowie durch erfolgreiche Bekämpfung<br />

ihrer Kritiker. Zu den eigentlich verfolgten Zielen heißt es in einer<br />

Broschüre der SO-Teilorganisation „International Association of<br />

Scientologists“ (IAS):<br />

„Während wir unsere humanitären Programme weithin verbreiten,<br />

sind sie lediglich ein erster Schritt in Richtung unseres letztendlichen<br />

Ziels eines geklärten Planeten.“<br />

(„Wir sind die IAS“, 2010, S. 40)

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