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vsbericht-2012-vorabfassung

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- 94 -<br />

Führungspositionen<br />

durch Neonazis<br />

besetzt<br />

Bislang wenig<br />

Aktivitäten der Partei<br />

Rechtsextremismus<br />

später, seine Partei werde im „Fall eines NPD-Verbots“ nicht als „Auffangbecken<br />

für dann ehemalige NPD-Angehörige“ dienen. 63<br />

Worch engagiert sich seit 35 Jahren überregional in der rechtsextremistischen<br />

Szene. Bis in die frühen 2000er Jahre zählte er zu den<br />

bundesweit bedeutendsten Protagonisten des Neonazi-Spektrums. Er<br />

organisiert auch heute noch neonazistische Kundgebungen und tritt<br />

dort als Redner auf. Seit dem Landtagswahlkampf 2009 in Brandenburg<br />

engagierte sich Worch für die DVU, u.a. in der Funktion eines<br />

„Organisationsreferenten“, ohne allerdings Parteimitglied gewesen zu<br />

sein. Er war ein entschiedener Gegner der Fusion von DVU und NPD.<br />

Mit der Wahl der beiden Neonazis und zugleich Angehörigen des<br />

Spektrums der „Autonomen Nationalisten“ Giemsch und Krolzig in<br />

den Bundesvorstand der Partei „DIE RECHTE“ dürfte der neonazistische<br />

Einfluss auf Ausrichtung und Aktivitäten der Partei weiter<br />

zunehmen. Dies gilt insbesondere für den Landesverband Nordrhein-<br />

Westfalen, dem etliche Aktivisten der verbotenen neonazistischen<br />

Organisationen beigetreten sind und dessen Vorstand mit vier ehemaligen<br />

Führungsfunktionären dieser Kameradschaften besetzt ist:<br />

Neben Giemsch und Krolzig wird der Landesverband von zwei weiteren<br />

ehemaligen Führungsfunktionären des NWDO bzw. der KS<br />

Hamm geleitet. Niemand von ihnen hat sich bislang von den Zielen<br />

dieser Organisationen distanziert.<br />

Die politischen Aktivitäten der Partei „DIE RECHTE“ beschränken sich<br />

bislang vorrangig auf Maßnahmen zur Erlangung des Parteienstatus,<br />

wie z.B. die offenkundig angestrebten Wahlbeteiligungen. Eine ernsthafte<br />

Betätigung als Partei in der derzeitigen Gründungsphase ist<br />

noch nicht festzustellen.<br />

Die Partei „DIE RECHTE“ beabsichtigt eine Teilnahme an den Wahlen<br />

zum Deutschen Bundestag im September 2013. Zudem hat<br />

Worch angekündigt, die Partei werde 2014 an den Wahlen des Europäischen<br />

Parlaments teilnehmen. Der Kreisverband Hamm beabsichtigt<br />

eine Beteiligung an den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen<br />

im Jahr 2014.<br />

Der Landesverband Nordrhein-Westfalen führte am 23. Dezem-<br />

ber <strong>2012</strong> in Dortmund zeitversetzt drei Kundgebungen mit etwa 100<br />

Personen durch. Die Aktionen richteten sich gegen drei ortsansässige<br />

Landes- und Kommunalpolitiker, die sich wiederholt für die Bekämpfung<br />

des Rechtsextremismus eingesetzt hatten. Hierbei kann die<br />

63 Homepage „DIE RECHTE“ (26. Juli <strong>2012</strong>).

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