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vsbericht-2012-vorabfassung

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Aktionsform<br />

„Die Unsterblichen“<br />

Rechtsextremismus<br />

aktionen von Gegendemonstranten, aber auch die Sinnlosigkeit der<br />

Demonstrationen an:<br />

„(…) im Allgemeinen spielen Sie unseren Gegnern in die Hände, die<br />

Anzahl der Sicht-kontakte halten sich in Grenzen und wenn die<br />

Demonstrationen nicht verboten werden ( AKT, Dresden ) sind das<br />

meistens kleinere Demonstrationen, welche an den Stadtrand<br />

gedrängt werden, vollkommen abgeschirmt werden und der Linke<br />

Pöbel wird extra so positioniert, das er uns blockieren kann. Linke<br />

fotografieren den ganzen Demonstrationszug ab und werden dabei<br />

trotz Illegalität von der Polizei stark unterstützt.<br />

Was wirklich was bringt, sind subversive, spontane Aktionen, wie<br />

etwa die Unsterblichen. Eine gute Organisationsstruktur die auf<br />

Außenwirkung und Bildung viel Wert legt und eine möglichst breite<br />

Vernetzung, ich sehe in letzter Zeit viele Lichtblicke, aber ich denke<br />

die klassischen Aktions-Strukturen sind nicht mehr Zeitgemäß.<br />

Das wird jetzt durch die extreme Repression offensichtlicher, ist aber<br />

völlig unabhängig davon.“<br />

(Internetplattform „Altermedia Deutschland“, 2. September <strong>2012</strong>)<br />

Die seit Mitte 2011 von Neonazis praktizierte Aktionsform „Die<br />

Unsterblichen“, mit der für einzelne Veranstaltungen bis zu 300 Personen<br />

mobilisiert werden konnten, wurde auch im Jahr <strong>2012</strong> genutzt<br />

(vgl. Kap. II, Nr. 3.2).<br />

In der zweiten Jahreshälfte hat die Mobilisierungsfähigkeit von Anhängern<br />

der Aktionsform „Die Unsterblichen“ allerdings deutlich nachgelassen.<br />

Ursächlich hierfür dürfte u.a. das Verbot der neonazistischen<br />

Gruppierung „Widerstandsbewegung in Südbrandenburg“ im<br />

Juni <strong>2012</strong> gewesen sein, die auf ihrer Internetplattform „Spreelichter“<br />

die Aktivitäten dieser Aktionsform z.T. koordiniert und professionell<br />

präsentiert hatte.<br />

Insgesamt wurden im Jahr <strong>2012</strong> sechs rechtsextremistische Gruppierungen<br />

verboten (vgl. Kap. II, Nr. 3.2). Dies hat zu Mobilisierungsschwierigkeiten<br />

in der Szene beigetragen, denn insbesondere ideologisch<br />

bislang noch nicht gefestigte Mitglieder der rechtsextremistischen<br />

Szene dürften von einer Teilnahme an Veranstaltungen<br />

Abstand genommen haben, da sie Repressionen des Staates, aber<br />

auch Übergriffe durch Linksextremisten befürchteten.

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