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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

- 207 -<br />

Er soll Anfang April 2010 von Deutschland in das afghanischpakistanische<br />

Grenzgebiet gereist sein und sich dort „al-Qaida“ angeschlossen<br />

haben, um sich am gewaltsamen „Jihad“ zu beteiligen. Zu<br />

seinen Aufgaben soll es gehört haben, Gelder zur Finanzierung von<br />

Munition und Waffen sowie zur Bezahlung von Selbstmordattentätern<br />

zu beschaffen. Nach einem seit Beginn des Jahres 2011 andauernden<br />

Aufenthalt in Somalia soll der Beschuldigte Anfang Mai <strong>2012</strong> von<br />

dort nach Kenia und anschließend nach Tansania gereist sein. Der<br />

Beschuldigte befindet sich seit dem 19. Juni <strong>2012</strong> in Untersuchungshaft.<br />

Am 25. Juli <strong>2012</strong> begann vor dem OLG Düsseldorf (Nordrhein-<br />

Westfalen) der Prozess gegen vier Mitglieder der sogenannten<br />

Düsseldorfer Zelle, die u.a. wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in<br />

der ausländischen terroristischen Vereinigung „al-Qaida“ angeklagt<br />

wurden. Die Angeklagten (ein marokkanischer Staatsangehöriger,<br />

eine Person mit deutscher und marokkanischer Staatsangehörigkeit,<br />

eine Person mit deutscher und iranischer Staatsangehörigkeit sowie<br />

ein deutscher Staatsangehöriger) sollen im Auftrag der „al-Qaida“-<br />

Führung geplant haben, einen Terroranschlag in Deutschland zu verüben.<br />

Laut Anklage soll einer der Beschuldigten im Januar 2010 von<br />

Deutschland aus in ein Lager von „al-Qaida“ im afghanischpakistanischen<br />

Grenzgebiet gereist und dort im Umgang mit Waffen<br />

und Sprengstoff geschult worden sein. Im Mai 2010 sei er dann im<br />

Auftrag der „al-Qaida“-Führung nach Deutschland gereist und habe<br />

die Mitangeklagten für ein Anschlagsvorhaben rekrutiert. Drei der<br />

Angeklagten waren am 29. April 2011 in Düsseldorf und Bochum<br />

(beide Nordrhein-Westfalen) festgenommen worden, der vierte Angeklagte<br />

am 8. Dezember 2011 in Bochum.<br />

Die Bundesanwaltschaft erhob am 19. September <strong>2012</strong> vor dem OLG<br />

Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) Anklage gegen einen türkischen<br />

Staatsangehörigen wegen Unterstützung der ausländischen terroristischen<br />

Vereinigung „Islamischer Staat Irak“ und Werbung um Mitglieder<br />

oder Unterstützer für weitere ausländische terroristische Vereinigungen,<br />

darunter „al-Qaida“ und IBU. Der Angeschuldigte soll laut<br />

Anklage von März 2009 bis Februar 2011 im Internet terroristische<br />

Anschläge, das „Märtyrertum“ und die „Mujahidin“ verherrlicht haben,<br />

um Mitglieder und Unterstützer für ausländische terroristische Vereinigungen<br />

und deren gewaltsamen „Jihad“ zu rekrutieren. So habe er<br />

im März 2009 in einem „jihadistischen“ Internetforum ein Gewalt verherrlichendes<br />

Video über die Hinrichtung von 18 Mitarbeitern des

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