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vsbericht-2012-vorabfassung

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Islamismus / islamistischer Terrorismus<br />

- 219 -<br />

Seit ihrer Gründung hat die AQAH ihre operative Handlungsfähigkeit<br />

mehrfach unter Beweis gestellt. Auch der internationale Luftverkehr<br />

war bereits mehrfach Anschlagsziel der AQAH. So bekannte sich<br />

AQAH zu der versuchten Sprengung eines Flugzeugs der Delta-Airlines<br />

mit 278 Menschen an Bord auf dem Flug von Amsterdam (Niederlande)<br />

nach Detroit (USA) am 25. Dezember 2009. Ebenso gehen<br />

die vereitelten Paketbombenanschläge auf Frachtflugzeuge Ende<br />

Oktober 2010 auf das Konto der AQAH.<br />

Im Mai <strong>2012</strong> gelang es den US-amerikanischen Behörden, einen weiteren<br />

Anschlag auf ein Passagierflugzeug zu verhindern. Der für den<br />

Anschlag vorgesehene Sprengsatz konnte bereits im Vorfeld sichergestellt<br />

werden. Nachdem im Jahr 2011 keine Anschläge bzw.<br />

Anschlagsversuche außerhalb des Jemen bekannt geworden sind,<br />

unterstreicht dieser erneute Versuch, dass AQAH an ihrer internationalen<br />

Strategie festhält.<br />

Im Juni 2010 erschien die erste Ausgabe des englischsprachigen<br />

Online-Magazins „INSPIRE“ der AQAH. Wesentlicher Bestandteil des<br />

Magazins ist die Rubrik „Open Source Jihad“. Dort werden Muslime<br />

aufgerufen, mit einfachen Mitteln Anschläge in ihren westlichen Aufenthaltsländern<br />

zu begehen. So enthält die erste Ausgabe eine Anleitung<br />

zum Bombenbau.<br />

In der fünften Ausgabe vom März 2011 wird u.a. der Schusswaffenanschlag<br />

auf US-amerikanische Soldaten am Flughafen Frankfurt am<br />

Main (Hessen) am 2. März 2011 thematisiert. Ein 21-jähriger „mutiger<br />

kosovarischer ‚Mujahid‘“ habe am Flughafen Frankfurt in Deutschland<br />

zwei amerikanische Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. Er<br />

habe angegeben von der Internetpropaganda der „Mujahidin“ inspiriert<br />

worden zu sein:<br />

„It was said that he was inspired by the internet works of the mujahidin.“<br />

(„INSPIRE“ Nr. 5, S. 6)<br />

An der Erstellung der ersten sieben Ausgaben des Magazins sollen<br />

maßgeblich Anwar al-Aulaqi und Samir Khan beteiligt gewesen sein,<br />

die beide am 30. September 2011 im Jemen getötet wurden.<br />

Der in den USA geborene al-Aulaqi, jemenitischer und US-amerikanischer<br />

Staatsangehöriger, war von 1996 bis 2000 als Imam an einer<br />

Moschee in San Diego (USA) tätig und soll dort in Kontakt zu zwei<br />

späteren Attentätern des 11. September 2001 gestanden haben.<br />

Al-Aulaqi war insbesondere aufgrund seiner englischen Sprachkennt-

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