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vsbericht-2012-vorabfassung

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Internationale<br />

Vernetzung<br />

Rechtsextremismus<br />

- 123 -<br />

„Und lassen Sie uns unsere Forderung nach dem sofortigen Ende der<br />

Masseneinwanderung so laut und deutlich (…) wiederholen, dass<br />

auch im letzten Muselmanenkaff klar sein muss: Wir wollen sie nicht!<br />

Wir wollen sie nicht! Wir wollen sie nicht!“<br />

(ZDF-Reportage „Pulverfass Deutschland? Islamisten gegen Rechtsextreme“,<br />

<strong>2012</strong>)<br />

Flankierend zur Moscheentour initiierte die Partei einen „islamkritischen<br />

Karikaturenwettbewerb“ und lobte ein Preisgeld für die<br />

„besten“ Einsendungen aus, die sich „in kritischer Form mit dem Islam<br />

oder mit dem Diskussionsverbot“ zu diesem Thema auseinandersetzen.<br />

87 „Pro NRW“ lehnte sich hierbei bewusst an die Veröffentlichung<br />

islamkritischer Karikaturen durch eine dänische Zeitung im<br />

Jahr 2005 an, in deren Folge es zu weltweiten, teils gewaltsamen Protesten<br />

gekommen war.<br />

Bei Kundgebungen am 1. Mai <strong>2012</strong> in Solingen (Nordrhein-Westfalen)<br />

und am 5. Mai <strong>2012</strong> in Bonn (Nordrhein-Westfalen) kam es zu<br />

schweren Ausschreitungen und massiven Übergriffen durch salafistische<br />

Gegendemonstranten, die sich durch dort gezeigte Mohammed-<br />

Karikaturen provoziert fühlten (vgl. Kap. III, Nr. 3 und Berichtsteil<br />

Islamismus/Islamistischer Terrorismus, Kap. II, Nr. 1).<br />

Auf europäischer Ebene bemühen sich rechtspopulistische und<br />

rechtsextremistische Gruppierungen auch weiterhin um einen Ausbau<br />

der Kooperation. Bei der Agitation gegen eine erkannte „Islamisierung<br />

Europas“ – sie wird sowohl für soziale Probleme als auch für gesellschaftliche<br />

Missstände verantwortlich gemacht – kommt dem 2008<br />

gegründeten Bündnis „Städte gegen Islamisierung“ die größte Bedeutung<br />

zu. Gemäß seiner Charta lehnt das Bündnis, dem u.a. der flämische<br />

Vlaams Belang (VB) und die Freiheitliche Partei Österreichs<br />

(FPÖ) angehören, das Recht auf Religionsfreiheit für europäische<br />

Muslime ab. Wichtigster Bündnispartner auf deutscher Seite ist „pro<br />

NRW“, die im Rahmen des nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampfes<br />

<strong>2012</strong> entsprechende Unterstützung durch den VB und<br />

die FPÖ erhielt.<br />

Bewertung Islamfeindliche Äußerungen aus dem rechtsextremistischen Spektrum<br />

sind überwiegend fremdenfeindlich, in Teilen rassistisch motiviert.<br />

Insbesondere Rechtsextremisten aus dem legalistischen Bereich<br />

sehen hier ein wichtiges Aktionsfeld. Durch offensives Aufgreifen<br />

bestehender Zukunftsängste und Vorbehalte gegenüber „Fremden“<br />

87 Homepage „pro NRW“ (28. März <strong>2012</strong>).

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