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vsbericht-2012-vorabfassung

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Kein sozialrevolutionärer<br />

Terrorismus<br />

Linksextremismus<br />

- 171 -<br />

zisten an. Aus einem „linksalternativen“ Zentrum wurde eine<br />

Betonplatte geworfen, die etwa einen Meter neben einem Polizisten<br />

zerschellte.<br />

− 31. März <strong>2012</strong>, Nürnberg (Bayern):<br />

Teilnehmer einer Demonstration von Linksextremisten griffen Polizisten<br />

an, als diese die Demonstranten am Verlassen der Demonstrationsroute<br />

hinderten. Dabei griffen zwei Personen mit einer<br />

spitz zulaufenden Fahnenstange Einsatzkräfte an.<br />

− 31. März <strong>2012</strong>, Frankfurt am Main (Hessen):<br />

Im Rahmen der zentralen Demonstration zum Aktionstag „M31 –<br />

European Day of Action against Capitalism“ kam es zu schweren<br />

Ausschreitungen und Sachbeschädigungen. Mehrere Demonstranten<br />

drängten einen Polizisten gezielt ab und sprühten ihm<br />

hoch konzentriertes Pfefferspray ins Gesicht.<br />

Insbesondere Linksextremisten aus dem autonomen Spektrum entwickeln<br />

eine hohe Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten. Wenngleich<br />

die Einsatzkräfte zurzeit lediglich aufgrund ihrer Funktion im Staat,<br />

nicht aber als zu bekämpfende Individuen das Ziel von Gewalttaten<br />

sind, besteht die Gefahr, dass zumindest einzelne Akteure zu konkret<br />

personenbezogenen Angriffen auf Polizisten übergehen. Eine Ausdehnung<br />

linksextremistisch motivierter Sozialproteste könnte die<br />

Rechtfertigung und den Rahmen für derartige Gewalthandlungen bieten.<br />

Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise birgt z.B. ein hohes<br />

Eskalationspotenzial – dies zeigen die gewalttätigen Proteste in Griechenland.<br />

Unter dem Namen „Verschwörung der Feuerzellen“ verübt<br />

dort eine Untergrundorganisation seit einigen Jahren terroristische<br />

Anschläge. Der sozialrevolutionäre Terrorismus der „Feuerzellen“ bietet<br />

ideologische Anknüpfungspunkte für gewaltbereite Linksextremisten<br />

in anderen europäischen Ländern.<br />

Auch in Deutschland bildet sich – begleitet von einer Vielzahl klandestiner<br />

Anschläge – eine neue Form des antikapitalistischen Widerstands.<br />

Unter dem Motto „M31 – European Day of Action against<br />

Capitalism” (31. März <strong>2012</strong>) bzw. „Blockupy Frankfurt“ (16. bis<br />

19. Mai <strong>2012</strong>) wurde der Protest in die Bankenmetropole Frankfurt am<br />

Main (Hessen) und damit an den Sitz der „Europäischen Zentralbank“<br />

(EZB) getragen. Trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen existiert<br />

eine Vielzahl von Wechselbeziehungen zwischen den Aktivitäten<br />

der gewaltbereiten Linksextremisten in Griechenland und in

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