Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)

Änderungsbereich
Stadt Werder (Havel): Begründung zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 106
Größe (ha)
Bestand
Lage im Landschaftsschutz
Schutzgüter mit besondererFunktionsausprägung
Art der Nutzung
Neuversiegelung (ha)
Schutzgut mit hohem
Konfliktpotential
BLI 1 0,3 Frischwiese , Intensivobstanlage - - W 0,18 - *
BLI 2 0,2 Frischwiese, Gärten - Gw W 0,12 - *
BLI 3 0,52 Ackerbrache, Baumreihe - - W 0,31 - *
GLI 1 0,2 Wiesenbrache, Gartenbaufläche - Kl W 0,12 - *
PET 1
Wiesenbrache, Einzelbäume, Ge-
0,75 bäudebestand + Gw Zeltplatz - - *
PET 2 154,1
Intensivacker, Ackerbrachen, Intensivobst
(tw. brachliegend), Ruderalfluren,
Tongrube mit Kleingewässer,
Baumreihen und Allee + KS Golfplatz k.A. - ***
PET 3 1,54 ehemalige LPG-Anlage, Frischwiese + Gw SO k.A. - *
PHÖ 1 0,3
PLÖ 1 1,4
Uferzone der Havel mit Wiesenflächen
und Gebäudebestand + TP, Gw
Gesamtbeurteilung
Rastplatz
- TP **
Frischwiese, aufgelassene Intensiv-
Obstanlage - Gw, Kl M 0,84 - *
PLÖ 2 0,5 Frischwiese, Intensivacker -
Gw, Kl,
KS W 0,30 - *
PLÖ 4 2,78 Frischwiese, Gärten - Gw, Kl W 1,67 - *
TÖP 4 1,7
Wiesenbrache, Intensivrasen, Trockenrasen
-
TP, Gw,
Kl, W 1,02 TP **
177,3 8,78
Insgesamt sind im Flächennutzungsplan 15 Neudarstellungen mit einer Gesamtgröße von 177,3 ha
enthalten. Davon entfallen 155,2 ha auf Grünflächen, im Wesentlichen auf den Golfplatz Petzow, so
dass es sich lediglich bei 22,1 ha um neue Bauflächen handelt.
Die Neudarstellungen verteilen sich sowohl auf das Stadtgebiet von Werder als auch auf die einzelnen
Ortsteile. Während im Stadtgebiet von Werder drei größere Flächen bis ca. 6 ha neu dargestellt werden,
sind die Planungsbereiche in den Ortsteilen mit Flächen von 0,2 bis 2,8 ha deutlich kleiner. Eine
Sonderrolle spielt der geplante Golfplatz in Petzow, der als private Grünfläche mit 155 ha dargestellt ist
und dessen Bebauungsplan sich im Verfahren befindet.
Die Tatsache, dass der überwiegende Teil von Werder (Havel) durch Landschaftsschutzgebiete erfasst
ist, führt dazu, dass einige im Flächennutzungsplan vorgesehene Siedlungserweiterungen innerhalb
des Landschaftsschutzgebiets liegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass durch diese Siedlungserweiterungen
grundsätzlich wertvolle Bereiche von Natur und Landschaft betroffen sind. Ein großer Teil
der Flächen ist durch Landwirtschaft und Obstanbau geprägt, teilweise brachgefallen oder wird in unterschiedlicher
Ausprägung privat-gärtnerisch genutzt. Entsprechend der Rechtspraxis im Land Brandenburg
ist ein Flächennutzungsplan mit Darstellungen von Bauflächen innerhalb von Landschaftsschutzgebieten
nicht genehmigungsfähig. Aus diesem Grund werden die in folgender Tabelle zusammengefassten
Bauflächen lediglich im Begründungstext des Flächennutzungsplans erläutert und in ihrer
Abgrenzung zeichnerisch dargestellt. Das Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und
Verbraucherschutz (MLUV) hat für diese Flächen die Einleitung eines Ausgliederungsverfahren bei
Vorlage einer konkreten Bauleitplanung (Bebauungsplan) in Aussicht gestellt.