Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)
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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 119<br />
Im vorliegenden Flächennutzungsplan sind als Bestand 619,2 ha Wohnbauflächen und als Planung<br />
12,1 ha Wohnbauflächen dargestellt. Insgesamt betragen die Wohnbauflächen also 631,3 ha. Der Anteil<br />
der geplanten Wohnbauflächen beträgt daran 1,9 %. Weitere 8,6 ha sind Entwicklungsflächen im<br />
LSG.<br />
Einige Teilbereiche der Bestandsdarstellungen befinden sich innerhalb des Landschaftsschutzgebietes<br />
„Potsdamer <strong>Havel</strong> – und Seengebiet“. Mit Schreiben vom 22. Juni 2006 teilt das Ministerium für Ländliche<br />
Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz (MLUV) mit, dass den Darstellungen des baulichen<br />
Bestandes nicht widersprochen wird.<br />
Stadtgebiet <strong>Werder</strong> - BESTAND<br />
Die größten zusammenhängenden Wohnbauflächen mit einer höheren Dichte im Stadtgebiet <strong>Werder</strong><br />
befinden sich in den <strong>Havel</strong>auen, in den Wohngebieten Jugendhöhe, Schwalbenberg, in den Siedlungen<br />
Wachtelwinkel/Am Weinberg, Scheunhornweg und auf dem Strengfeld. Bis auf die Wohngebiete<br />
in den <strong>Havel</strong>auen und auf dem Strengfeld ist die Bebauung abgeschlossen. Im Bereich Wachtelwinkel/Am<br />
Weinberg ist eine Nachverdichtung von rund 20 Wohneinheiten möglich, die sich aber an der<br />
Bebauung des Umfeldes orientieren wird und nicht am Geschosswohnungsbau der Siedlung.<br />
Die mit weitem Abstand größten Wohnungsbaureserven des Stadtgebietes befinden sich für den Planungshorizont<br />
bis <strong>2020</strong> in den <strong>Havel</strong>auen. Der Bereich der Reihenhaussiedlung im Norden der <strong>Havel</strong>auen<br />
ist zu ca. 2/3 realisiert, weitere 60 Wohneinheiten dieser Bauweise können dort noch entstehen.<br />
Den Siedlungsschwerpunkt der <strong>Havel</strong>auen bilden die südlich angrenzenden Flächen bis zum <strong>Havel</strong>stich<br />
mit einem Umfang von rund 30 ha. Es findet zwar ein sukzessiver Eigenheimbau im Nordosten<br />
dieses Gebietes statt, die planungsrechtlich gesicherten Flächen bieten jedoch noch ein Potenzial für<br />
ca. 700 Wohneinheiten. Das ist rund ein Drittel des gesamten Potenziales innerhalb des Stadtgebietes.<br />
Das Strengfeld bietet von den insgesamt 450 geplanten Wohneinheiten noch ein Potenzial von rund 70<br />
Wohneinheiten. Die bisher unbebauten Flächen befinden sich zum überwiegenden Teil im Südosten<br />
des Gebietes. Weitere nennenswerte Wohnungsbaupotenziale befinden sich entlang der Siedlungsachsen<br />
Potsdamer Straße und Eisenbahnstraße/Adolf-Damaschke-Straße. Im Bereich der Potsdamer<br />
Straße befinden sich die Potenziale vor allem auf unbebauten Grundstücken auf der östlichen Seite<br />
und am Grünen Weg. Zusammen beläuft sich dieses Potenzial auf ca. 70 Wohneinheiten.<br />
Die Siedlungsachse Eisenbahnstraße/Adolf-Damaschke-Straße ist für die Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) ein<br />
wichtiger Bereich, um hier strukturell eine stärkere Verknüpfung des Bahnhofes samt Umfeld mit dem<br />
Stadtzentrum zu erreichen. Die dargestellten Wohnbauflächen in diesem Areal umfassen eine Fläche<br />
von rd. 20 ha. Der Schwerpunkt der Potenziale befindet sich zwischen Eisenbahn- und Adolf-<br />
Damaschke-Straße, und dort zwischen Gartenstraße und dem Weg, der von der Friedrichshöhe zur<br />
<strong>Havel</strong> führt. Auf zusammenhängend unbebauten Flächen können ca. 80 Wohneinheiten entstehen,<br />
Ortsteil Bliesendorf - BESTAND<br />
Die Bestandsdarstellungen der Wohnbauflächen des wirksamen Flächennutzungsplanes von 1998<br />
wurden weitestgehend in den Gesamt-Flächennutzungsplan übernommen. Lediglich im Bereich zwischen<br />
Poststraße und Schelmsteig ist inneren Bereich eine Wohnbaufläche nicht mehr dargestellt, da<br />
diese eine Übernahme aus einem mittlerweile aufgehobenen Vorhaben- und Erschließungsplan war.<br />
Somit entsteht im Inneren dieses Wohnbereiches eine zusammenhängende Grünfläche von 3,3 ha.<br />
Der Umfang der westlich an den historischen Ortskern angrenzenden Wohnbauflächen beträgt insgesamt<br />
8,9 ha und bildet den Schwerpunkt zukünftig möglicher Bautätigkeiten im Ort. Südlich der Ortslage<br />
sind drei weitere kleine Wohnbauflächen von je rund 1 ha Umfang unverändert dargestellt. Eine<br />
dieser Flächen, zwischen Emstaler und Busendorfer Straße ist bis auf einen gewerblichen Betrieb unbebaut.<br />
Diese gewerbliche Nutzung steht einer Entwicklung als Wohnbaufläche entgegen. Eine Aufgabe<br />
des gewerblichen Standortes ist nicht zu erkennen, so dass die bauliche Entwicklung dieses<br />
Wohnbereiches mit ca. 7 Wohneinheiten langfristiger Natur sein wird.<br />
Ortsteil Bliesendorf - PLANUNG<br />
Als Neu-Darstellung von Wohnbauflächen befinden sind drei kleine Flächen mit 0,2ha, 0,3 ha und 0,5<br />
ha Umfang im FNP <strong>2020</strong>. Die 0,3 ha große Fläche befindet sich südöstlich der Kreuzung<br />
Schelmsteig/Lange Straße am westlichen Ortsrand (BLI 1). Mit dieser Darstellung für zukünftig ca. 4<br />
Wohneinheiten wird die in diesem Bereich ansonsten durchgängig mögliche Straßenrandbebauung arrondiert<br />
und die dort bestehende Abgrenzung zwischen Siedlungsbereich und Agrarflächen klar definiert.