Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)
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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 170<br />
8.1.10.5 Sonstige technische Infrastruktur<br />
Auf dem Wachtelberg in Phöben befindet sich ein fernmeldetechnisch genutztes Areal mit Richtfunkturm<br />
und Funksendestelle der Telekom. Die Standort ist als Fläche für Versorgungsanlagen mit der<br />
Zweckbestimmung: Fernmeldeinrichtung mit einer Flächengröße von 1,5 ha dargestellt. Die Fernemeldestation<br />
am Wachtelwinkel im Stadtgebiet von <strong>Werder</strong> ist nicht flächig, sondern mit einem Symbol<br />
gekennzeichnet.<br />
8.1.11 Wasserflächen<br />
Wasserflächen im Sinne des § 5 (2) Nr. 7 BauGB sind alle oberirdischen stehend und fließenden Gewässer.<br />
Nach § 3 (1) des Brandenburgischen Wassergesetzes werden oberirdische Gewässer nach<br />
ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung für den gesamten Wasserhaushalt, für Natur- und Gewässerschutz<br />
sowie für die Gewässernutzung eingeteilt in Gewässer I. und II. Ordnung.<br />
Darüber hinaus besitzen Gewässer auch verkehrliche Bedeutung. Der Schwielowsee, die <strong>Havel</strong> und<br />
der Sacrow-Paretzer-Kanal sind als ‚dem allgemeinen Verkehr dienenden Wasserstraßen des Bundes’<br />
Bestandteil der Untere-<strong>Havel</strong>-Wasserstraße. Der Glindowsee trägt den Status einer ‚sonstigen Binnenwasserstraße<br />
des Bundes’, da dort praktisch kein gewerblicher Schiffsverkehr stattfindet. Diese<br />
Wasserflächen werden nachrichtlich in den Flächennutzungsplan übernommen (siehe Punkt 8.3.8)<br />
und sind in der Planzeichnung gesondert gekennzeichnet.<br />
Das Stadtgebiet der Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) in großen Teilen prägendste Gewässer ist die <strong>Havel</strong>. Die<br />
<strong>Havel</strong> ist ein typischer gestauter Flachlandfluss und bildet zum Teil seengleiche Verbreiterungen wie<br />
den Großen und den Kleinen Zernsee aus. Die Uferbereiche der <strong>Havel</strong> sind je nach Siedlungsnähe<br />
sehr unterschiedlich ausgebildet. Während die Gewässerränder im Stadtgebiet <strong>Werder</strong> stark zivilisationsgeprägt<br />
sind, ist der <strong>Havel</strong>lauf im nördlichen Teil, bei Phöben und Töplitz weitgehend naturnah und<br />
wird von ausgedehnter Röhricht- und Schwimmblattvegetation begleitet. Die <strong>Havel</strong> nimmt innerhalb<br />
des Gebietes der Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) eine Fläche von 552 ha ein.<br />
Neben der <strong>Havel</strong> wird das Gebiet der Stadt durch den Schwielowsee, den Glindowsee und den Großen<br />
Plessower See geprägt. Der Schwielowsee und der Glindowsee besitzen eine Anbindung an das<br />
Gewässersystem der <strong>Havel</strong> und sind somit einer erheblich stärkeren Freizeitnutzung als der Große<br />
Plessower See ausgesetzt. Während der Glindowsee aufgrund seiner Siedlungsnähe in weiten teilen<br />
zivilisatorisch geprägt ist, sind die Ufer des Schwielowsees und des Großen Plessower Sees weitgehend<br />
naturnah und werden von ausgedehnten Erlenwäldern und Verlandungszonen mit Röhrichtvegetation<br />
begleitet.<br />
Der Kleine Plessower See stellt mit seinen ausgedehnten Verlandungszonen und Gehölzsäumen einen<br />
sehr wertvollen Lebensraum dar. Insgesamt nehmen die Seen 844,7 ha des Gebietes der Stadt<br />
<strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) ein:<br />
Schwielowsee: 293,1 ha (Anteil Stadtgebiet)<br />
Glindowsee: 191,3 ha<br />
Großer Plessower See: 310,1 ha<br />
Kleiner Plessower See: 14,6 ha<br />
Im Plangebiet sind zahlreiche Kleingewässer unterschiedlicher Entstehung und Ausprägung vorhanden.<br />
Dazu gehören naturnahe, ausdauernde Kleingewässer, künstliche Staugewässer, Teiche und<br />
Grubengewässer. Die Grubengewässer sind zum überwiegenden Teil ehemalige Torfstiche und mit ihrer<br />
angrenzenden Niedermoor- und Erlenbruchwald-Vegetation wertvolle Lebensräume und befinden<br />
sich vor allem im Ortsteil Glindow. Insgesamt nehmen die stehenden Kleingewässer 47,5 ha Flächen<br />
ein.<br />
Die zahlreichen im Zuge von Entwässerungsmaßnahmen entstanden Gräben, vor allem in den Ortsteilen<br />
Töplitz, Phöben, Derwitz und Plötzin sowie im äußersten Süden des Ortsteils Bliesendorf sind mit<br />
Ausnahme des Grabens nördlich der Ortslage Phöben aufgrund ihrer Kleinteiligkeit auf Maßstabsebene<br />
des Flächennutzungsplanes nicht dargestellt.<br />
8.1.11.1 Freizeithäfen und Anlegestellen<br />
In der Planzeichnung dieses FNP sind Freizeithäfen und Anlegestellen dargestellt, die zum größten<br />
Teil Bestandsdarstellungen sind oder durch Bebauungspläne vorbereitet wurden, aber auch auszubauende<br />
Standorte von Steganlagen. Bei Ausbau und Änderung der Freizeithäfen und Steganlagen