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Begründung Flächennutzungplan 2020 - Werder (Havel)

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Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>): <strong>Begründung</strong> zum Flächennutzungsplan – abschließende Beschlussfassung 15. Mai 2008 15<br />

Der Ortsteil Petzow bildet neben der Inselstadt von <strong>Werder</strong> den touristischen Schwerpunkt der Stadt.<br />

Dies liegt zum Einen an der topographischen Lage zwischen den Seen und zum anderen am Denkmalbereich<br />

des Schlosses Petzow mit Schlosspark, Haussee und Kirche mit einem hohen Bekanntheitsgrad<br />

in der Region. In Petzow lebten im Mai 2008 345 Einwohner, womit Petzow der einwohnerschwächste<br />

der Ortsteile ist. Die Fläche des Ortsteiles beträgt rd. 10 km², von denen etwa 40 % Wasserflächen<br />

einnehmen.<br />

Während aus touristischer Sicht aufgrund des Schlosses und der jüngeren touristischen Entwicklung<br />

am Ort zuvorderst die Lage Petzows am Schwielowsee wahrgenommen wird, ist für die Bewohner von<br />

Petzow und Naherholungssuchende das Ufer des Glindowsees entscheidend. Der Schwerpunkt der<br />

Siedlungsbereiche von Petzow befindet sich westlich der Fercher Straße zum Glindowsee orientiert,<br />

ebenso befinden sich in Ufernähe des Glindowsees mehrere Wochenendhaussiedlungen und Kleingartenanlagen,<br />

die überwiegend zu DDR-Zeiten entstanden sind. Weitere touristische Einrichtungen<br />

sind der Campingplatz an der Riegelspitze und die Kinderferieneinrichtung ‚Inselparadies’ an der Grelle.<br />

Aufgrund der landschaftlichen Gegebenheiten, der bereits bestehenden touristischen Infrastruktur sowie<br />

auf Grund der verkehrlich günstigen Lage möchte die Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) für den Planungshorizont<br />

dieses Flächennutzungsplanes bis <strong>2020</strong> den Ortsteil als touristischen Schwerpunkt weiter entwickeln,<br />

was zum Einen eine Qualifizierung der bestehenden Anlagen bedeutet, zum Anderen aber auch<br />

die planerische Vorbereitung weiterer Ansiedlungen, wie z.B. den Golfplatz Petzow.<br />

Die Siedlungsbereiche des Ortsteils Petzow umfassen mehrere relativ kleinteilige Bereiche, die baulich<br />

nicht miteinander verbunden sind. Ein Bereich befindet sich unmittelbar südlich der Baumgartenbrücke<br />

mit einigen Wohnhäusern, einer Kleingartenanlage sowie der im Jahr 2005 in Betrieb genommenen<br />

Hotel- und Ferienanlage am Schwielowsee. Ein weiterer Bereich befindet sich rd. 1 km südlich an der<br />

Straße am Schwielowsee und an der Fercher Straße in zwei Abschnitten. Alle drei Bereiche sind durch<br />

lockere Wohnbebauung geprägt, wobei an der Fercher Straße zahlreiche Gebäude in der Zeit nach<br />

1990 entstanden. Von diesem Siedlungsbereich durch die Freifläche des ehemaligen Gutsgarten getrennt,<br />

befindet sich die historische Achse Schloss Petzow, Gutshäuser an der Zelter Straße und der<br />

Dorfkirche auf dem Grellberg.<br />

Der südlich anschließende Landschaftspark mit Haussee trennt diesen Siedlungsbereich wiederum<br />

von dem südlichsten Wohnbereich der Ortslage an der Grelle, der in seiner Bebauungsstruktur bäuerlichen<br />

Charakter trägt. Daran schließt sich das Kinderferienlager und nordwestlich davon bandartig<br />

zwischen dem Ufer des Glindowsees und der Hänge der Glindower Alpen Wochenend- und Ferienhausgebiete<br />

an. Rund 1,5 km südlich der Ortslage von Petzow befinden sich an der Löcknitz auf einem<br />

bis nach dem 1. Weltkrieg in Betrieb befindlichen Ziegeleigelände ein Campingplatz, eine gastronomische<br />

Einrichtung und eine Kleingartenanlage.<br />

2.4.2.6 Phöben<br />

Der Ortsteil Phöben bildet den nordwestlichen Bereich des Stadtgebiets von <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>). Die Ortslage<br />

Phöben befindet sich im Süden des Ortsteils zwischen <strong>Havel</strong> und den Phöbener Bergen. Unmittelbar<br />

nördlich an den Siedlungsbereich beginnen landwirtschaftliche Flächen, die großflächig und zusammenhängend<br />

den gesamten nördlichen Bereich des Ortsteils einnehmen.<br />

Der Ortsteil ist geprägt durch die unmittelbare Lage an der <strong>Havel</strong> und den bis zu 88 m hohen Phöbener<br />

Bergen, die mit steilen Hängen direkt an Siedlungsgebiet angrenzen. Im Vergleich zu einem Großteil<br />

der Ortsteile der Stadt <strong>Werder</strong> (<strong>Havel</strong>) weist der Ortsteil Phöben relativ wenig Siedlungssplitter und<br />

Einzelgebäude außerhalb der Ortslage auf. Im südwestlichen Bereich setzt sich auf der Gemarkung<br />

von Phöben der private Golfplatz von Kemnitz fort. Der Ortsteil umfasst eine Fläche von rund 9,9 km²<br />

und hatte im Mai 2008 eine Anzahl von 712 Einwohnern.<br />

Der historische Ortskern von Phöben in Form eines Straßendorfes mit angefügter Gasse und kleinen<br />

Höfen ist in seiner historischen Dimension noch gut erkennbar. Nach Westen sowie nach Süden fanden<br />

im 20. Jhdt. sukzessive kleinteilige Siedlungserweiterungen statt. Neubautätigkeiten in der Zeit<br />

nach 1990 fanden vor allem zwischen Ortskern und den Phöbener Bergen an der Straße 'Am Wald'<br />

statt sowie östlich des Ortskerns im Bereich Seestraße/Erlenring. In diesem Bereich befinden sich

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